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Jungkook

,,Und du bist dir sicher, dass du ausgerechnet mit Taehyung etwas unternehmen willst?", hakte Yoongi nach und zog mich an meiner Taille mehr an seinen Körper. Leicht wurde ich deswegen tatsächlich verlegen, vor allem, weil alle anderen, die gerade die Schule verließen, uns zusahen.

,,Natürlich bin ich mir sicher", versicherte ich meinem Hyung und lächelte ihn leicht an. Obwohl ich noch nicht wusste, wie ich mich in Taehyungs Nähe verhalten sollte, freute ich mich unfassbar sehr auf diesen Tag. Zum ersten Mal hatte ich hier das Gefühl, wirklich angekommen zu sein und das erleichterte mich sehr. Wegen meinem Charakter war ich leider ein leichtes Opfer, was Gewalttaten anging und das war auch in Busan häufig der Fall gewesen. Dass es sich hier in Daegu nicht wiederholte, war wirklich was gutes.

,,Wenn er dir was tut, dann sagst du es sofort, ja?", schärfte mir Yoongi ein und an der Kreuzung hielten wir an. Da wir gerade noch Nachmittagsunterricht gehabt hatten, musste ich nicht nachhause und konnte gleich zu dem Treffpunkt gehen, an dem Taehyung auf mich warten würde.

,,Ja, Yoongi-Hyung", versprach ich lächelnd dem Älteren und umarmte ihn kurz. Auch seine Arme legten sich um mich und ich wurde wieder an seinen relativ muskulösen Körper gedrückt. Heimlich steckte ich ihm einen Zettel in die Jackentasche, auf der Jimins Nummer stand und irritiert löste er sich von mir, um mich wohl zu fragen, was ich getan hatte.

Doch stattdessen schlich sich ein Grinsen auf meine Lippen und ich wuschelte frech durch seine Haare, ehe ich mich umdrehte und fröhlich die Straße entlang hüpfte. Taehyung hatte gesagt, dass er sich um alles kümmern würde und dass ich eigentlich nichts mitnehmen musste. Meine Neugierde war verdammt groß und ich war auch aufgeregt, freute mich unglaublich darauf und wollte einfach endlich wissen, was wir tun würden.

Wie Jimin mir einmal im Unterricht erzählt hatte, brauchte auch Taehyung eine Weile, bis er sich anderen öffnen konnte. Genauso wie ich. Wir beide waren uns vielleicht doch ähnlicher, als ich zu Anfang gedacht hatte und es tat gut zu wissen, dass ich nicht ganz alleine war. Und vielleicht war es auch gut gewesen, dass Taehyung sich am Fluss zu mir gesetzt hatte.

Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als ich an den Tag im Krankenhaus denken musste und noch mehr nagten die Schuldgefühle an mir, dass ich heute erst viel später dahin gehen konnte. Vor Ende der Besuchszeiten musste ich wirklich dort auftauchen, ansonsten würde ich mir das niemals verzeihen.

Als ich langsam auf meinem Handy die Adresse ansah, merkte ich, dass ich schon bald da war. Ich erkannte  von Weitem eine verlassene Autobahn und irritiert blieb ich kurz stehen, ehe ich mich einmal unsicher umsah. Hatte Taehyung vielleicht doch gar keine Lust auf mich und hatte mich einfach nur herein gelegt? Das hier war kein besonders schöner Ort, um etwas gemeinsam zu unternehmen, sofern man nicht vorhatte, jemanden umzubringen.

,,Jungkook!"

Erschrocken zuckte ich zusammen, als die tiefe Stimme von Taehyung ertönte und ich ihn mit einer riesigen, roten Tasche angerannt kommen sah. Meine Augen wurden groß, als ich seine leuchtenden Augen erkennen konnte, in denen doch etwas anderes glitzerte - etwas rebellisches und ich machte mich jetzt schon auf etwas gefasst, etwas verbotenes zu tun. Gerade bei Taehyung konnte ich mir das gut vorstellen.

Kaum hielt der Größere vor mir an, erkannte ich sein breites Grinsen und mit einem Klopfen auf seine Tasche, ertönte ein klapperndes Geräusch. Irritiert sah ich mit meinen brauen Augen abwechselnd von der Tasche zu Taehyung und wieder zurück. Zeit zum Antworten ließ er mir jedoch keine, da hatte er schon seine Tasche geöffnet und eine Dose herausgeholt, die er mir hinhielt.

,,Wir werden uns jetzt auf dieser Wand hier verewigen.~"

𝐒𝐜𝐡𝐢𝐜𝐤𝐬𝐚𝐥𝐬𝐟𝐚𝐝𝐞𝐧 ✦ 𝖳𝖠𝖤𝖪𝖮𝖮𝖪Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt