6. Vor einer Stunde wollte ich ihn doch noch umbringen?

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Tori's Sicht:

Danke Luis.

Er hat nicht Einmal einen weichen Blick gezeigt das er Mitleid mit mir hatte als er gegangen ist. Er hat nicht einmal zurück geschaut.

Wie kann ein Mensch nur so gefühllos, eiskalt und egoistisch sein? Je mehr ich dran denke, desto mehr Wut kocht in mir.

Ich laufe wieder zurück ins Haus nachdem ich eine halbe Stunde gedankenverloren vor der Haustür gesessen habe.

"Wo warst du und wo ist Luis?" ,Fragt Jason als ich die Küche betrete.

Ich nehme mir ein leeren Teller vom Tisch, tu mir mein essen drauf und tue so als wäre nichts passiert. "Ach ich weiß nicht, der wollte gehen.", Ich zucke mit den Schultern.

"Habt ihr euch so lange verabschiedet? Jason hat nach euch zwei geschaut aber ihr ward nicht im Haus. Übrigens das Essen ist etwas kalt geworden ich stell es für dich in die Mikrowelle." ,Sagt meine Mutter zu mir. Sie nimmt mir mein Teller aus der Hand und stellt sie in die Mikrowelle.

"Ja Jason hat euch gesucht wo ward ihr zwei?" ,Fragt plötzlich mein Vater, mit einem strengen Blick den ich nur zu gut kenne.

"Luis hat sich vor der Tür verabschiedet ich hab mich nur vor die Tür hingesetzt um etwas frische Luft einzuatmen.", schwindle ich und lehne mich an die Theke.

"Ach war mir klar Tori, du hast auch nur so Typen wie Luis im Kopf die sich vor dem Abend essen aus dem Staub machen. Als ob wir dir deine lahme Ausrede abkaufen." ,Sagt mein Vater mit einem Ich-wusste-du-bist-nicht-das-Mädchen-was-Interesse-an-anständigen-Jungs-hat Blick und einer Augenbrauen hochgehoben.

Mein Herz zieht sich bei seinen Worten schmerzhaft zusammen.

Ich hab so eine grausame Vergangenheit mit Jungs und es ist fast ein Jahr her bis ich wieder ein gute Beziehung zu meinen Eltern aufgebaut habe und es ganz normal geworden ist zwischen uns.

Doch dieser kleine Spaß von Luis. Es hat die Beziehung wieder dahin gebracht wo ich vor einem Jahr stand. Weil meine Eltern denken ich würde mich nicht geändert haben.

"Sei nicht so streng Dad.",Mischt sich Jason ein, der so gut wie immer hinter mir steht und zu mir hält. Der einzige den ich aus der Familie so sehr liebe, nur dummerweise wohnt er nicht mehr hier.

Wenn ich endlich 18 bin, dann bin ich weg von hier. Ohne das ich die Erlaubnis von meinen Eltern brauche.

Die Mikrowelle piept. Meine Mutter nimmt dem Teller mit einem Handtuch raus, da es heiß ist. "Tori nimm dein essen mit aufs Zimmer." ,sagt sie harsch zu mir. "Sofort."

Wow danke Mum das du mich auch ausschließt."Das Teller ist doch noch heiß?", antworte ich mit einer gereizten Stimme.

"Dann nimm das Handtuch.", sie nimmt sich ihr gefülltes Glas vom Tisch und trinkt draus während sie mich mit ihrem strengen Blick durchbohrt.

Ich schaue sie fassungslos an. "Nein Danke es geht bestimmt auch ohne.", Ich greife nach dem heißen Teller mit meinen Finger und spüre deutlich wie sie fast verbrennen aber ich halt mich zurück um nicht vor Schmerz zu stöhnen.

Ich laufe in schnellen Schritten mit dem heißen Teller die Treppen hoch und stelle mein Teller rasch auf mein Schreibtisch ab.

Ich Knalle meine Zimmertür wütend zu. Vielleicht denkt ihr jz das ist übertreibe, aber nein. Es ist so verletzend, das meine Eltern mich genauso wie vor einem Jahr behandeln.

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