Mission Gaara (Kapitel 4)

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Wasser! Überall ist Wasser! Ich schaue nach oben doch die Wasseroberfläche scheint hunderte Meter entfernt zu sein. Ich schaue mich um, ich sehe nur blau, keine anderen Farben. Hilfesuchend schwimme ich umher und ich kann atmen. Das Meer ist ruhig und unbewegt. Glücklich schwimme ich in alle Richtungen. Plötzlich sehe ich etwas Schwarzes. Am Grund, da ist ein Tupfen schwarz und Türkis. Neugierig schwimme ich dort hin und was ich sehe lässt mich erstarren. Dort in Mitte auf dem Meeresboden, steht meine Mutter. Ihre Haare sind offen und treiben in alle Richtungen. ,,Mutter..." wispere ich. ,,Lucy mein Kind was hast du uns angetan?" Während sie das sagt verändert sich Ihre Gestalt. Ihre Haut wird löst sich auf, löst sich von ihrem Gesicht und treibt in Fetzten davon. ,,Mutter Nein!" schreie ich und schwimme zu ihr. Ich nehme sie in den Arm doch bei jeder Berührung löst sie sich immer mehr auf. ,,Nein Mama! Bleib hier!" ,,Lucy du Monster." Höre ich die Stimme meines Großvater. Ich drehe mich um ,,Opa bitte hilf mir, was soll ich tun?!" schreie ich ihn an. ,,Du sollst auch deine gerechte Strafe bekommen!" Mein Opa löst sich auf vor mir auf, ich schaue auf meine Arme und da liegt das Skelett meiner Mutter. Die schwarzen Augenhöhlen schauen mich bedrohlich an. Ich wende mich zu meinem Opa, doch auch er ist nur noch Knochen. Ich lasse das Skelett meiner Mutter los und will nur noch weg, aber meine Füße sind am Boden festgewachsen. Ich merke wie ich plötzlich Luft holen muss. Das Meer wird immer dunkler und ich verschwinde im Boden. Ich fuchtle, zapple doch es hilft nichts. Bevor ich von der Dunkelheit verschluckt werde höre ich die Stimmen meiner Mutter und meines Großvater ,,Lucy du bist eine Mörderin. Warum hast du uns nicht geholfen?"


Schweißgebadet schrecke ich hoch. ,,Nein!" Ich schreie doch, meine Mutter kommt nicht zurück. Mein Opa auch nicht. Ich ziehe die Knie zu mir und fange an zu weinen. Die Tränen rollen mir über die Wangen und die Geräte an den ich angeschlossen bin piepen und piepen immer schneller, bis es nur noch ein lauter Ton ist. ,,Nein.." schluchze ich. ,,Mutter, Großvater kommt zurück." Ich weine und weine bis eine Krankenschwester ins Zimmer gerannt kommt und etwas in einen Schlauch füllen will. ,,Nein!" schreie ich wieder. Ich reiße alle Kabel und Nadeln vom Körper, die mir angemacht wurden. Die Krankenschwester schaut mich verdutzt an, doch ich springe vom Bett. Krachend falle ich auf meine Knie. Ich rapple mich wieder auf und öffne die Türe. Jemand ruft meinen Namen, jemand versucht mich festzuhalten, doch ich schlage die Hand weg. Die Tränen rollen mir immer noch über die Wangen. Es darf alles nicht wahr sein! Ich bin doch nicht in einer Geschichte gefangen! Nein! Niemals! Ich renne bis zum Haupteingang des Krankenhauses und öffne die Türe, als ich nicht meine Stadt erkenne, sondern Konoha, falle ich wie eben wieder auf die Knie, nur dass ich diesmal nicht aufstehe. Ich spüre starke Arme, die meinen zittrigen Körper aufheben. ,,Nein ich will zu meiner Mutter..." ich vergrabe meinen Kopf in die Schulter meines Trägers. ,,Lucy beruhige dich." Kakashi! Er bringt mich in mein Krankenzimmer zurück und legt mich auf das Bett. ,,Nein..." Ich versuche wieder aufzustehen doch Kakashi hält mich an der Schulter fest. ,,Lucy du musst dich beruhigen, deine Wunden sind noch nicht ganz verheilt." Ich schaue an mir herunter und sehe, dass ich andere Kleidung trage, aber das ist nicht das was mich beunruhigt. Die Wunde an meinem Bauch hat sich wieder geöffnet und mein gelbes Shirt ist blutrot geworden. Die Krankenschwester, die im Zimmer auf mich gewartet hat rennt los. Schwarze Punkte kommen plötzlich von allen Seiten und mir wird schwindelig. ,,Kakashi...ich habe...A-angst." Sage ich leise. Unerwartet nimmt Kakashi meine Hand. ,,Lucy alles wird gut." Und wieder falle ich in die endlose Dunkelheit.


Wieder öffne mich die Augen. Diesmal habe ich nichts geträumt, diesmal bin ich auf das schlimmste vorbereitet. Leicht drehe ich den Kopf auf alles Seiten und mein Blick bleibt auf dem metallenen Nachtisch hängen. Man hat dort meine Kette hingelegt. Mit zittrigen Fingern nehme ich sie in die Hand und betrachte die rote Murmel. Eine Träne sucht sich den weg nach unten während ich die Kette betrachte. Mit einem Finger fahre ich den Draht nach und drehe die Kette leicht, dabei scheint Sonnenlicht durch die Murmel und es bilden sich schwarze, tanzende Punkte auf roten Hintergrund auf meiner Hand. Ich lasse meine Hand sinken da sie immer schwerer geworden ist. Warum? Warum muss mir so etwas passieren? Ich weiß ja nicht Mal, ob meine Mutter und meinen Großvater den Autounfall überlebt haben. Ein Schmerz, der mich zu erdrücken scheint kommt in mir hoch, er wird immer mehr und mehr. ,,Warum? Warum?" sage ich nun etwas lauter. ,,Das wüsste ich auch gerne." Erschrocken drehe ich meinen Kopf zur Seite und dort sitzt Kakashi. In der hintersten Ecke, im Dunkeln, auf einem Stuhl sitzt er und zieht gerade sein Stirnband enger. ,,Kakashi waren Sie die ganze Zeit hier?" ,,Ja und ich habe beschlossen dir zu helfen." Er kommt auf mich zu. ,,Lucy, ich will dir helfen in deine Welt zurück zu kommen." An meinem Bett angekommen schaut mich sein dunkles Auge an. ,,Ich würde aber mehr von all dem wissen, deshalb habe ich beschlossen, dass du zu mir kommst nachdem man dich aus dem Krankenhaus entlässt." Ich nicke leicht und drücke die Kette an mich. Schwungvoll öffnet sich die Türe und Sakura kommt rein. ,,Kakashi was machen Sie den hier?" Kakashi zuckt die Achseln. ,,Jemanden besuchen." Sakuras Blick wandert zu mir. ,,Hi ich bin..." ,,...Sakura Haruno. Die Schülerin von Tsunade." beende ich den Satz in meinem Kopf. ,,...Sakura Haruno." Sagt sie und ich nicke. Sie wendet sich wieder Kakashi zu. ,,Kennt ihr euch." Ich sage nichts dazu, sondern spiele nur mit meiner Kette. Kakashi nickt. ,,Sie hat den Hundesitter für Urushi gespielt." Sagt er lachend, um wahrscheinlich die Situation zu verbessern. ,,Hoffentlich hat der Bengel dich nicht an deine Grenzen gebracht." Ich schüttle den Kopf. Sie kommt zu mir rüber. ,,Mach dir keine Sorgen, ich führe nur ein Check durch ob alles in Ordnung ist." Ich nicke und Sakura legt ihre Hände ein paar Zentimeter über meine Verletzung. Sie schließt die Augen und Chakra fließt in ihre Hände. Nach ein paar Minuten öffnet sie wieder die Augen und das Chakra verschwindet von ihren Handflächen. ,,Danke." Murmle ich. ,,Kein Problem." erwidert sie glücklich. ,,Du hast aber große Fortschritte gemacht." Sagt Kakashi. ,,Ja, Tsunande ist eine gute Meisterin." Kakashi verschränkt die Arme vor der Brust. ,,Und ich war das etwa nicht?" ,,Doch natürlich, Meister Kakashi." Beide lachen und ich klammere mich immer mehr an meine Kette. Plötzlich fällt sie mir aus den Händen und mit einem leisen ,Pling' fängt sie Kakashi auf. ,,Du musst aufpassen sonst geht sie kaputt." ,,Danke." Ich will sie in die Hand nehme, doch Kakashi betrachtet sie genauer. ,,Ein Sharingan also..." er gibt sie mir zurück und ich lege sie mir direkt um den Hals damit sie nicht wieder auf den Boden fallen kann. Das leise klingeln des Glöckchen ist kaum zu hören und ich schaudere. Es ist echt kalt geworden. ,,Gut ich muss zu, nächsten Patienten. Schönen Tag noch Meister Kakashi und Lucy." Sie öffnet die Türe doch ich halte sie zurück. ,,Sakura, wie lange bist du jetzt schon bei Tsunade als Schülerin?" ,,Seit fast zweieinhalb Jahre. Warum?" ,,Das heißt Naruto kommt gleich zurück und dann geht ihr Sasuke retten? Oder habt es vor?" Sie nickt. ,,Ja genau, Naruto wird etwa in Ein bis zwei Wochen zurückkommen. Aber warum weißt du das?" ,,Ich äh...habe einiges von den Krankenschwestern aufgeschnappt." Lüge ich. ,,Gut, erhol dich Lucy. Ich muss jetzt wirklich los." Sie verlässt den Raum und Kakashi setzt sich wieder auf den Stuhl, er hat ihn näher zum Bett gezogen. ,,Werden sie es schaffen Sasuke zurück zu holen?" ,,Ja..." sage ich leise. ,,Kakashi warum sind Sie hier?" ,,Als du mir alles erzählt hast, dass du das mit dem Sharingan weißt, das mit meinem Vater und schlussendlich das mit Obito hat mich alles ein bisschen in straucheln gebracht. Ich glaube dir, auch wenn es sich echt schräg anhört, ich werde dir helfen. Aber ich habe ein paar Fragen, ich hoffe du verstehst das." Ich nicke. ,,Ich danke Ihnen." ,,Sage doch du zu mir." ,,In Ordnung." Ich schaue aus dem Fenster, die Sonne geht gerade unter. ,,Wie lange habe ich geschlafen?"

In einer anderen Welt -Kakashi FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt