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Pov. Kai
Natürlich bemerkte ich, das Julian immernoch irgendetwas bedrückte. Ich wollte aber nicht aufdringlich sein, weshalb ich ihn nicht mehr auf das was gestern passiert war ansprach. Wenn er es mir denn erzählt wollte, sollte ich ihn nicht dazu drängen. Schliesslich war es seine Entscheidung, wem und wann er es erzählen wollte.
Ich räumte den letzten Teller in den Schrank und ging schliesslich zu Julian, der im Wohnzimmer bereits auf der Couch sass, und setzte mich neben ihn.
„Wollen wir uns einen Film anschauen?", fragte Julian nach einiger Zeit, die wir schweigend nebeneinander gesessen hatten. „Klar, such dir einen aus.", damit war er auch schon zu dem mit Filmen gefüllten Gestell neben unserem Fernseher gesprungen um einen davon auszuwählen.
Nachdem ich ihm gefühlte 10 Minuten dabei zugesehen hatte, wie er unschlüssig vor dem Dvd gestell gestanden hatte, zog er nun endlich eine davon raus. Ohne mir zu zeigen, für welchen er sich schlussendlich entschieden hatte, legte er die Cd ins Laufwerk, nahm sich die Fernbedienung und setzte sich zurück neben mich auf die Couch.
Bereits nach den ersten Sekunden erkannte ich um welchen Film es sich handelte. „Schon wieder?", fragte ich und musste lachen. Eigentlich hätte ich mir schon von Anfang an denken, dass seine Auswahl wieder auf "ziemlich beste Freunde" fallen würde. Unzählige Male hatten wir ihn uns schon zusammen angeschaut und jedesmal endete es so, dass Julian am Schluss weinend in meinen Armen lag. Trotzdem wollte er ihn immer wieder sehen.
Ich breitete eine Decke über uns aus und wir begannen beide still auf den Bildschirm zu starren.
Auch diesmal begannen Julian an einer bestimmten Stelle wieder Tränen über die Wangen zu laufen. Wortlos zog ich ihn sanft in meine Arme. So verweilten wir den Rest des Films, bis ich irgendwann bemerkte das Julian eingeschlafen war. Vorsichtig, um ihn nicht aufzuwecken nahm ich ihm die Fernbedienung aus der Hand und schaltete den Film, bei dem ohnehin nur noch der Abspann zu sehen war, ab.
Villeicht hätte ich es zwar geschafft aufzustehen ohne Julian, der immer noch in meinen Armen lag, aufzuwecken, wollte aber kein Risiko eingehen. Oder villeicht hatte es mir auch einfach in der letzten Nacht etwas zu sehr gefallen mit ihm in meinen Armen zu schlafen, was ich mir aber niemals eingestanden hätte.
Ich zog Julian noch ein Stück näherzu mir, worauf er sich im Schlaf leicht an mich kuschelte. Ich genoss die Nähe zu ihm und schlief bereits einige Minuten später mit einem angenehmen Kribbeln im ganzen Körper ein.
Kritik und Rückmeldungen wie immer gerne in die Kommentare.
Morgen wird ein etwas anderes Zusatzkapitel kommen.
Danke fürs lesen und einen Schönen Tag euch noch. 💕

Bravertz~only friends?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt