Fight for what is best

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Alright Leute, es tut mir Mega leid, dass ich den Upload gestern nicht gemacht habe, aber ich hatte nach der Arbeit noch Full House bis abends und da ging nichts mehr. Hoffe ihr seid mir net bös >.<
Viel Spaß am neuen Kapitel ;)

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Ein neuer Tag bricht an und die Sonne ist bereits aufgegangen. Schon jetzt ist es ziemlich warm in dem amerikanischen Staat. Kim wird durch das wühlen in einer der Taschen wach und öffnet ihre Augen. Sie sieht wie Richard in seiner Reisetasche kramt. Als er fündig wird, zieht er sich ein graues T-Shirt über und tauscht seine Boxershorts gegen eine Marineblaue Badeshorts.
„Musst du dich vor meinen Augen umziehen?", fragt sie ihn verschlafen und der Mann dreht sich ruckartig um. Er ist davon überzeugt gewesen, dass sie noch schläft.
„Wieso? Hat dir nicht gefallen, was du gesehen hast?", stellt er ihr perplex eine Gegenfrage, kann sich ein anschließendes Grinsen aber nicht verkneifen. Sie fängt an kess zu lächeln.
„Doch, doch. Viel zu gut.", gibt sie zu. Sie könnte sich seinen Körper den lieben langen Tag angucken und würde nie genug davon bekommen. „Was hast du vor?", möchte sie wissen, bewegt sich dabei kein Millimeter im Bett.
„Ich wollte ne Runden schwimmen gehen, wenn's ok ist.", offenbart er ihr und schließt die Tür ihres Schranks.
„War klar. Kaum ist ein Pool im Haus, bin ich abgeschrieben.", seufzt sie jammernd.
„Du kannst doch mitkommen.", schlägt er vor und kommt zu ihr ins Bett.
„Oh nein. Ich steh morgens nicht so auf das kühle Nass im Pool.", erklärt sie und empfängt einen liebevollen Kuss von ihm. „Ein Handtuch findest du im Bad. Ich kümmer' mich um Kaffee.", sagt sie ihm Bescheid und guckt dabei in sein zufriedenes Gesicht. Daraufhin bedankt er sich noch mit einem weiteren Kuss und zieht von dannen. Langsam kraxelt sie dann auch aus ihrem Bett und sucht sich Anziehsachen für den Tag raus. Im Badezimmer macht sie sich zusätzlich frisch, nachdem sie sich umgezogen hat und begibt sich dann in die Küche. Gähnend werkelt Kim an dem Kaffeeautomaten herum und genießt die morgendliche Stille. Es ist kurz nach 9 Uhr und ihr Vater ist bereits schon auf der Arbeit. Wo ihre Mutter gerade ist, weiß sie auch nicht. Findet sie das auch nicht so schlimm, denn ein Morgenmuffel ist für Gespräche, um diese Zeit, kein Guter Partner. Dazu hängt ihr der Jetlag noch leicht in den Knochen. Mit beiden Tassen begibt sie sich in den großen Freizeitraum, mit dem Pool. Barfuß geht sie zum Schwimmbecken und stellt sich an den Beckenrand. Als Scholle sie erspäht, schwimmt er zu ihr. Er legt seine Arme auf die abgerundeten Randfliesen und schaut zu ihr hinauf.
„Was eine wundervolle Aussicht.", merkt er, breit grinsend, an. Die junge Frau steht dort, mit einem kurzem, schwarzen Faltenrock bekleidet. Darüber trägt sie ein schwarzes Ramones Tanktop und ein ein rot-schwarz kariertes Hemd, welches sie offen gelassen hat und die Ärmel daran hochgekrempelt hat.
„Guckst du mir etwa unter den Rock?", ist sie empört und hockt sich dann zu ihn herunter. Noch immer hält sie die Keramikbecher in der Hand.
„Naja, wenn du dich da so hinstellst.", zuckt er mit den Schultern und ist sich keiner Schuld bewusst. Lächelnd schüttelt Kim leicht den Kopf und verteilt einen Kuss.
„Soll ich deinen Kaffee an die Liege stellen?", möchte sie wissen und er nickt die Frage ab. Die schwarzhaarige erhebt sich wieder und geht zu dem Möbelstück. „Sag mal, hast du meine Mum gesehen?", fragt sie ihn und bekommt sofort eine Antwort zugerufen, aber nicht von Richard, sondern von ihrer Mutter höchstpersönlich, die sich gerade in den kleinen Waschraum befindet, welcher an den Freizeitraum angrenzt.
„Hier bin ich Kimmy. Ich mache gerade Wäsche. Soll ich was von euch mit waschen?", hinterfragt sie, bevor sie die Maschine anstellt. Ihre Tochter gesellt sich zu ihr und bleibt an der Tür stehen.
„Nope, noch nicht. Danke.", antwortet sie und nimmt einen Schluck aus der Tasse. Daraufhin startet Anna die Waschmaschine.
„Wann geht's denn eigentlich los?", möchte Kimmy wissen und freut sich schon ihre Cousine Amber mal wiederzusehen.
„Wir müssen noch auf Cassy warten. Die wollte auch mitkommen.", verrät ihre Mutter ihr und Kim's Laune ändert sich schlagartig. Wenn sie jemanden aus der großen Familie absolut nicht leiden kann, dann ist es ihre Cousine Cassandra. Sie ist verwöhnt und tierisch hinterlistig.
„Wieso fährt die nicht selber?", fragt die Barkeeperin im genervten Ton.
„Weil ihr Auto in der Werkstatt ist.", erklärt die ältere Frau der jüngeren.
„Soll die doch laufen.", zischt sie daraufhin und würde jetzt am liebsten zu Hause bleiben, denn jegliche Freude, an den heutigen Tag, ist wie weggeblasen.
„Kimberly! Sie ist deine Cousine!", bricht empört aus Anna's Mund hervor und blickt in das genervte  Gesicht ihres Kindes.
„Ja, schon schlimm genug das ich mit der verwandt bin.", meckert sie weiter und trinkt weiter ihren Kaffee. Am liebsten hätte sie darin jetzt ein Schuss Whiskey oder Wodka oder sowas in der Richtung. Hauptsache irgendwas, was die nächste Zeit erträglicher macht. Ihre Mutter verdreht die Augen.
„Das kann ja noch lustig werden.", schnauft sie und verstaut dabei einen großen Plastikbehälter, in dem sich das flüssige Waschmittel befindet.
Es dauert anschließend auch nicht lange, bis jemand zur Tür reinkommt, welche von dem Waschraum zusätzlich nach draußen führt. Es ist Cassandra. Eine schlanke Frau mit einer Topmodel Figur. Ihre Haare sind lang, braun und wellig. Ihre Lippen hat sie mit einem tiefen Rot zur Geltung gebracht. Sie trägt ein kurzes, schwarzes, enges Kleid, welches trägerlos ist. Eine weiße Perlenkette ziert ihren Hals und passend dazu, hat sie auch die Ohrringe angesteckt. Abgerundet ist ihr Outfit mit schwarzen Pumps, welche ihre schlanken Beine noch länger wirken lassen. Sie nimmt ihre pompöse Sonnenbrille ab und sofort springen einem die tiefgrünen Augen ins Gesicht.
„Hiii Ann!", begrüßt sie die Frau ihres Onkels übertrieben freundlich und quietschend.
„Hi Cassy.", grüßt sie zurück und umarmt Kim's Cousine herzlich.
„How you doing?", „Oh I'm fine, Sweeti.", geht Anna den Smalltalk ein. Dann wandert der Blick von Cassy zu ihrer Cousine.
„Hi Kimmy.", begrüßt sie sie und mustert sie dabei von oben nach unten.
„Cassandra.", faucht sie nur ihren Namen und das Grüßen kommt ihr dabei nicht einmal in den Sinn. Ein schnippisches Geräusch entfährt der anderen und die Spannung zwischen den beiden kann man förmlich spüren. Selbst ein Blinder würde sehen, dass die beiden sich absolut nicht vermisst haben. Cassy geht weiter in den Raum hinein.
„Ich geh nochmal auf die Toilette und dann können wir los.", gibt sie Bescheid. Auch die Verwandtschaft väterlicherseits kann einwandfrei deutsch, da auch sie Jobs haben, wo dieser sprachliche Gebrauch wichtig ist. Sie will gerade durch den Freizeitraum gehen, bleibt dann aber plötzlich am Türrahmen, neben Kim, stehen. Sie beobachtet wie Richard gerade aus dem Pool steigt und sich sein Handtuch holt, welches auf der Liege liegt. Sie dreht sich zu den Frauen um.
„Holy shit!", bricht aus ihr heraus und macht dabei große Augen. „Who is this?", will sie wissen und hat ihre Fühler schon ausgerichtet.
„Das ist mein Freund. Brauchst also nicht mal dran denken.", warnt die Barkeeperin sie schon mal, mit bösen Blick. Ihre Cousine fängt daraufhin an zu lachen.
„No way! This man is your Boyfriend?!", lacht Cassandra auf und guckt dabei zu Anna.
„Yes he is.", bestätigt die Hausherrin ernst nickend. Ihr Lachen verstummt auf einmal. Nicht nur weil es wirklich der Wahrheit entspricht, sondern auch weil der Gitarrist auf die Frauen zugeht. Das Handtuch hat er sich um den Hals gelegt und den Kaffee hat er in der linken Hand. Freundlich und zuvorkommend wie er ist, stellt er sich ihr sofort vor, nachdem er sie wahrgenommen hat.
„Hi, I'm Richard.", lächelt er und reicht ihr seine rechte Hand, die die Frau nur zu gern annimmt.
„Hi, I'm Cassy. Soft hands and nice body.", fängt sie jetzt schon das flirten an und kann, für alle ersichtlich, ihre Augen nicht von seinem Oberkörper lassen.
„Thank's.", lacht der Mann leicht, während Kim innerlich am explodieren ist und mit ihren Zähnen knirscht.
„Wolltest du nicht pinkeln gehen?!", erinnert sie ihre Cousine dann im herablassenden Ton. Daraufhin erntet sie böse Blicke von ihr, doch tut sie ihr dann den Gefallen und geht.
„Sie ist sehr direkt.", wirft Richard in den Raum.
„Sie ist ne Schlampe.", entfährt der schwarzhaarigen kratzbürstig und zieht dabei ihre Schuhe an.
„Kimberly McAllister, jetzt reicht es aber mal!", züchtigt Anna ihre Tochter und sie schnauft darauf nur. Ihr Freund weiß das sie nicht ohne Grund so ist, weswegen er vermutet, dass in der Vergangenheit wohl was vorgefallen sein muss. Allerdings möchte er sie nicht vor ihrer Mutter ausfragen und auch die Cousine kommt von ihrem Toilettengang wieder.
„Können wir dann jetzt?", fragt Kim ungeduldig. Sie will hier weg. Ihre Cousine von ihrem Freund fern halten.
„Mit diesen Klamotten willst du mit? Wir sind in einem Wedding Shop nicht auf einem Concert.", kommt von Cassy abfällig.
„Problem damit? Wenn's dir nicht passt, dann geh doch nach Hause!", „Kommt Kinder, ab ins Auto.", versucht Anna dann die Spannung zu nehmen und nimmt den Autoschlüssel in die Hand. „Richard, tu und lass was du möchtest.", sagt sie noch zu Richard und geht dann schon mal raus. Auch die braunhaarige will ihr folgen, verabschiedet sich aber noch bei den Mann.
„Bye Reesh, see you again at the weekend.", zwinkert sie, dreht sich um und verlässt auch den Raum.
„Für dich immer noch Richard!", ruft die Freundin des Gitarristen noch bestimmend hinterher. Dann widmet sie sich wieder ihren Freund.
„Du kannst sie nicht leiden, stimmt's?", vermutet er grinsend und fühlt, wie Kim ihr Hände in seinen Nacken legt. Er legt seine daraufhin auf ihre Hüfte.
„Ich hasse sie.", offenbart sie ihm und guckt dabei in seine blauen Augen. Erst mit böser Miene, doch diese vergeht langsam, als ihr schmutzige Gedanken überkommen. Wie kann sie auch anders, wenn er nur mit Badeshorts vor ihr steht. „Ich könnte jetzt...", „Ich auch.", lenkt er sofort ein, weiß er ganz genau was sie meint. Somit kann er es nicht lassen ihr unter den Rock zu gehen und seine Handflächen auf ihren Po zu legen. „Wie wär's?", hakt er nach und erntet fragende Blicke der jungen Frau.
„Was? Jetzt und hier? Auf der Waschmaschine?", „Auf der Waschmaschine.", bestätigt er ernst, fangen dann aber beide an zu lachen. Folglich küsst sie ihn intensiv und sucht seine Zunge. Nur dieses kleine bisschen, lässt ihre Atmung wieder vollkommen aus der Bahn werfen.
„Ich würde liebend gern, Reesh, aber ich muss echt los.", versucht sie sich ihrer Lust zu entziehen. Nur ungern lässt er sie gerade gehen, aber mit Sicherheit würde einer der beiden zurückkommen und gucken wollen, wo Kim bleibt.
„Heute Abend?",hakt er noch grinsend nach.
„Worauf du dich verlassen kannst!", verspricht sie ihm und freut sich jetzt schon auf das Bett. Mit einem weiteren Kuss, und nachdem schon nach ihr gerufen wird, verabschiedet sich das Paar und Kim setzt sich ins Auto. Ihre Mutter startet den Wagen und fährt los.
„Wow, he's really hot.", fängt die Cousine ein Gespräch mit Anna an, anstatt mit Kim, die auf einen der hinteren Sitze Platz genommen hat.
„One more time: Don't even think about it.", verteidigt die Barkeeperin ihr Revier und macht da auch keine Späßchen drüber. Sie ist glücklich mit ihm und er ist ihr absoluter Traummann, da duldet sie keine andere Frau, gerade nicht die verwöhnte Tochter ihres Onkels. Die braunhaarige rutscht in dem Sitz etwas herum, um nach hinten gucken zu können.
„How did you met him?", ist sie neugierig und Kim in dem Falle genervt mit ihr darüber reden zu müssen. Weiß sie, dass wenn sie es jetzt nicht freiwillig tut, sie von ihrer Mutter aufgefordert wird.
„He's a frequenter at the bar where I work.", „What his job?", bohrt sie weiter nach.
„Banker, guitarist and singer.", gibt sie ihr lapidar Antwort darauf.
„Holy moly, what a man.", ist Cassy immer mehr von ihm begeistert. Am liebsten würde die schwarzhaarige ihr drohen, dass sie eigenhändig ihre Finger bricht, wenn sie diese nicht von Richard lässt, doch sitzt ihre Mutter direkt vor ihr. Sie entschließt sich also, die Worte herunterzuschlucken, sich selbstsicher zurückzulehnen, ihr Handy zu schnappen und darauf rum zutippen.
„Yeah I know. He's almost perfect.", kann sie sich ihr letztes Wort nicht verkneifen und schickt dabei eine Nachricht an Fancy ab, die ihr schon viele Stunden zuvor geschrieben hat. Gerne hätte ihre Cousine noch mehr erfahren, doch Kim hat absichtlich das Gespräch nicht weitergeführt. Allein schon um die Nerven ihrer Mutter zu schonen, worüber sie sichtlich dankbar ist. Somit geht die knapp 40 Minütige Fahrt nach New York City ruhig und stressfrei voran. Die Frauen auf den vorderen Plätzen unterhalten sich angeregt, während die Barkeeperin sich ihre Heimat durch das Autofenster beguckt und etwas das träumen anfängt.
An der Boutique angekommen, und nach herzlichen Begrüßungen ihrer Verwandten und Bekannten, startet dann die Modenschau nach dem passenden Hochzeitskleid. Natürlich dürfen dabei auch ein paar Gläser Sekt nicht fehlen. Sie genießt die Zeit mit der Familie sichtlich. Ihre Cousine Amber ist nie um einen Spruch verlegen, weswegen es auch sehr viel zu lachen gibt und alles sehr auflockert.

Die Stunden vergehen und Richard hat sie sinnvoll genutzt. Er hat sich ein wenig die Gegend angeschaut, hat gelesen und aktuell hat er es sich auf der Veranda gemütlich gemacht mit seiner Gitarre. Sein Notizbuch liegt rechts von ihm auf den kleinen, weißen, runden Tisch. Auch Zigaretten und Aschenbecher stehen mit dabei. Genau wie er es zu Hause auch handhabt. Bei dem Ausflug durch die Nachbarschaft sind ihn viele neue Ideen gekommen, woran er natürlich arbeiten muss. Von den Frauen ist weit und breit noch nichts zu sehen. Das es länger dauern könnte, haben sie ihm ja schon mitgeteilt, doch geht es schon stark auf den Abend zu. Dann fährt plötzlich der Hummer in die Einfahrt, welche sich links aktuell von dem Gitarristen befindet, und parkt vor dem Garagentor. Jonathan steigt aus und guckt zu ihm hoch. Er wirkt etwas verhalten und distanziert.
„Hi.", grüßt er ihn kurz und knapp und mit der Hand. Scholle hört auf zu spielen.
„Hi.", gibt er zurück und wartet. Wartet darauf, ob noch mehr von ihm kommt. Doch vergebens. Der ältere Mann führt seinen Weg durch die Garage fort und lässt ihn perplex dort sitzen. Er atmet tief ein und wieder aus. Er will doch eigentlich nur eine schöne Woche mit Kim verbringen, doch ihr Vater lässt es ihn einfach nicht genießen und das wegen einer Sache, die schon ewig her ist. Er zündet sich eine Zigarette an und führt das Schreiben in seinem Buch fort.
Nach gut einer dreiviertel Stunde öffnet sich die Haustür und John tritt hervor. Er ist frisch geduscht und umgezogen. Wieder unterbricht der schwarzhaarige sein tun und lässt ihren Vater nicht aus den Augen. Wortlos stellt er eine gekühlte Flasche Bier auf den Tisch, die nicht für sich selbst, sondern für den Deutschen gedacht ist. Selbst hält er nämlich noch eine in der Hand.
„Thanks.", bedankt sich der jüngere knapp, aber verblüfft.
„Ach...", lässt John nur verlauten und winkt es ab. Er steht dort und guckt in die Nachbarschaft herum, trinken tut er aber nicht. Kurz räuspert er sich. Richard merkt, dass ihm die Situation gerade nicht angenehm ist, doch hat er sich freiwillig heraus getraut und sich zu ihm gesellt.
„The girls need a long time. When did they leave?", fängt der Amerikaner den Smalltalk an und lässt sich dann schlussendlich in den anderen Stuhl nieder, der rechts von Kim's Freund steht.
„10 am, I guess? I didn't watched at the clock.", erstattet er Bericht und drückt ein weiteren Glimmstängel aus.
„You smoke a lot.", ist ihrem Dad schon am Tag zuvor aufgefallen und sein, vielleicht, zukünftiger Schwiegersohn will dies auch gar nicht bestreiten.
„Yeah I know. That's the only addiction I still have.". Der Werkstattbesitzer guckt ihn an, fasst sich ein Herz und wechselt auf einmal ins deutsche. Da ist was, was er loswerden muss und so startet er.
„Ok honestly, dass gestern war dumm von mir. Als du gesagt hast, dass du mal abhängig warst, da sind my ears taub geworden. Habe dir nicht mehr richtig zugehört. I'm sorry for that.", entschuldigt er sich und wie man erkennen kann, hat Richard nicht damit gerechnet. Er bleibt stumm und hört ihrem Vater weiter zu.
„Ich hab vergessen das wir alle unsere Vergangenheit haben, aber du hast ein neues Leben angefangen and you have my whole respect for that.", wechselt er wieder in seine Muttersprache. Der jüngere ist wirklich baff, doch muss er nun auch langsam mal was sagen, wenn ihr Vater schon so offen und ehrlich auf ihn zukommt.
„Ich wollte nur ehrlich zu euch sein gestern und das hier bedeutet mir wirklich viel gerade.", gibt er zu.
„Deine ehrliche Art rechne ich dir hoch an, Richard.", sagt er noch und hält dann die Flasche in seine Richtung hoch, um mit ihm anstoßen zu können. Natürlich geht der Gitarrist sofort drauf ein und beide trinken erst einmal einen ordentlichen Schluck. Anschließend kehrt wieder Stille ein. Jonathan's Blick richtet sich wieder gen Straße. Ohne irgendeine Anspielung ergreift er dann wieder das Wort.
„Please don't hurt my little Honeypie, Richard.", entfährt ihn bittend und guckt seinen Gesprächspartner nicht mal an dabei. Für diese Aussage gibt es eigentlich keinen Grund, aber John ging das gerade durch den Kopf und er musste es gerade einfach laut aussprechen. Richard schüttelt daraufhin leicht den Kopf, würde er nicht mal auf die Idee kommen, dies zu tun.
„Don't worry I won't.", versichert er und bekommt daraufhin einen ernsten Blick zugeworfen. Ihr Vater ist einfach knallhart und will diesmal auf Nummer sicher gehen. Kai hat er nur durch Skype kennenlernen dürfen. Mit ihm hat er nicht hier, unter vier Augen auf der Veranda, gesessen und mit ihm reden dürfen. Nun hat er die Gelegenheit mit dem neuen Freund seiner Tochter. Der, der sie aufgefangen und ihr geholfen hat.
„Do you love her?", will er plötzlich wissen. Bestimmt muss er das, wieso ist er sonst freiwillig hier. Doch er möchte es aus seinem Mund hören. Richard guckt ernst und nimmt sehr wohl die wartende Mine von John wahr.
„Of cause I do.", antwortet er ehrlich und selbstbewusst. Zum ersten mal in ihrer Beziehung hat er es zugegeben. Ja, er liebt sie und das soll auch ihr Vater wissen. Allein schon damit er weiß, dass er es ernst meint mit ihr.
„Das will ich auch hoffen.", kommt dann nur ernst zurück, fängt der ältere Mann dann aber das Lachen an. „I'm just kidding. I like you man." .Dann steigt auch der Gitarrist mit ein und nach einem weiteren Anstoßen, lockert sich die Stimmung immer mehr und mehr. Das Eis ist nun gänzlich zwischen den beiden gebrochen und eine rege Unterhaltung entwickelt sich.
Doch lange sind sie nicht mehr allein, kommen da die zwei Frauen zurück. Cassandra haben sie vorher schon nach Hause gebracht. Sie steigen aus und gehen die Treppen zur Haustür hoch.
„Da sieh einer mal an. Kaum sind wir nicht da, versteht sich dein Vater blendend mit Reesh.", analysiert Anna, mit verschränkten Armen, die aktuelle Situation. Kim zaubert das ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht. Bepackt mit einer weißen, großen Tüte, bahnt sie sich den Weg an ihrer Mutter vorbei und geht zu ihrem Freund. Sie beugt sich etwas herunter, um ihm einen Kuss geben zu können.
„Wie war dein Tag?", möchte sie wissen.
„Ruhig, kreativ, entspannend, klärend.", beschreibt er den Tag mit einigen Verben und beim letzten, guckt er zu John rüber und hebt sein Bier etwas an. Dieser erwidert die Geste lächelnd.
„Schön das du dich eingekriegt hast.", tadelt ihre Mutter ihren Ehemann und klopft ihm dabei auf seine rechte Schulter, bevor sie durch die Tür tritt. „Ich bereite mal das Abendessen vor.", ruft sie noch raus und verschwindet dann gänzlich.
„Was hast du da in der Tüte?", packt dem Banker die Neugier, während die Frau sich auf seinen Schoß nieder lässt.
„Ein Kleid für die Silberhochzeit.", verrät sie ihm und er zieht eine Augenbraue hoch.
„Ein Kleid? Du hast doch eins eingepackt.", ist er etwas verwirrt.
„Tja weißt du... das gefiel mir so gut, ich musste es einfach haben.", kneift sie ihre Augen zusammen, so als beschleicht sie gerade ein schlechtes Gewissen. Jonathan verdreht daraufhin nur die Augen. Wenn er eins an seiner Tochter nicht vermisst, sind das die Einkäufe von Anziehsachen.
„Girls...", atmet er schwer aus und nimmt den letzten Schluck aus der Flasche.
„Ich hoffe du hast ein rotes Hemd mit.", guckt sie ihn mit einem aufgesetzten Grinsen an.
„Rot?", hakt er nach.
„Ja Rot.", bestätigt sie und animiert ihn dazu, ein genervtes Stöhnen hervorzubringen.
„Alright I'm leaving. Have fun, Richard.", wirft John dazwischen und geht schnell ins Haus. Diese Diskussion möchte er jetzt nicht miterleben.
„Ich habe kein rotes Hemd mit.", klärt er sie auf und weiß schon ganz genau was von ihr kommt.
„Dann kaufen wir eins.", sagen dann beide gleichzeitig. Er eher genervt, anstatt wie sie, freudig und gelassen.
„Wirklich?", hakt sie glücklich hinterher.
„Ja, wirklich.", resigniert der Mann. Was soll er auch sonst tun. Sie würde nicht so lange locker lassen, bis sie ihren Willen bekommt. Jedenfalls was das anbelangt, denn sonst ist sie nicht so schlimm. Doch ist das ein wichtiger Tag ihrer Familie und da will er auch nicht in die Quere schießen.
„Dafür wirst du heute Abend auch belohnt.", erinnert sie ihn, an ihr Versprechen von heute morgen und hat schon mal vorgesorgt.
„Das will ich aber auch schwer hoffen.", grinst er verführerisch, drückt sie an sich und küsst sie.
Sie verharren nicht mehr all zu lange draußen, da ihre Mutter schon fertig Schnittchen geschmiert hat und in rund um drehen einen leckeren Salat gezaubert hat. Das Wetter noch ausnutzend, hat sie mit ihrem Mann, den Tisch auf der Terrasse gedeckt. Das heutige Abendessen ist sehr ausgelassen und entspannend, lustig und auch informativ, was die Arbeit ihres Vaters angeht. Auch Richard ist viel gelöster und erzählt einige Sachen aus seiner Jugend.
Später am Abend, überrascht die junge Frau ihren Freund dann auch noch mit einem heißen Dessous, welches sie sich extra neu gekauft hat, in New York City. Scholle ist davon positiv beeindruckt, hat er sie in solchen Sachen noch nicht erleben dürfen und überlässt ihr diesmal die Oberhand. Den Anblick genießend, gibt er sich ihr hin und so lässt das Paar den Tag ausklingen.

Tiefe Wasser sind nicht stillWo Geschichten leben. Entdecke jetzt