12.Kapitel

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12.Kapitel

Verwundert guckte ich ihn an und schüttelte verneinend den Kopf. „Doch, ich erinnere mich natürlich auf dich. Auch wenn ich mich nicht gerne daran erinnere....habe ich dir auf einer anderen Party volle Kanne auf die Schuhe gekotzt." Ich schlug mir mit großen Augen die Hand vor dem Mund. Mist, eigentlich wollte ich es nicht sagen. Ohne es zu wollen ist es mir einfach aus dem Mund gesprudelt. G-Dragon guckte mich kurz an und fing zu seiner Belustigung zu lachen an. „Yah! Nicht lachen", schimpfte ich schmollend und schlug ihm um meine Worte stärke zu geben auf dem Arm. „Yah! Man schlägt doch keinen älteren!", beschwerte er sich bei mir Schmollend und guckte mich dabei frech grinsend von der Seite an und fuhr extra Schlangenlinien um mich zu ärgern. Wie ein Schlag ins Gesicht kam meine Fahrangst zurück. Oh nein, nicht jetzt! Dank seiner Ablenkung habe ich vollkommen meine Angst ins Ferne gerückt. Jetzt krallte ich mich förmlich an die Seitenlehne und der Tür fest und atmete hastig durch die Nasenlöcher. Die Fingerknöchel wurden weiß voller Druck und meine Fingernägel bohrten sich in das Leder. Mein Rücken war so tief gegen den Sitz gedrückt, dass ich die Befürchtung hatte, dass es jeder Zeit unter meinem Gewicht kaputtgehen könnte. „Pss, beruhig dich, (V/N). Bei mir wird dir nichts passieren", versuchte mich der Fahrer des Audis zu beruhigen. Dafür hatte er mir seine Hand auf meine verkrampfte Hand gelegt und streichelte mit seinem Daumen beruhigend darüber. „Das ist nicht so einfach wie du sagst", schluchzte ich, als meine Angst mich zu erdrücken drohte. „Es ist nicht so lange her, seitdem ich einen Autounfall hatte. Die Schmerzen und die traurigen Gesichter meiner Eltern werde ich niemals vergessen. Nur wegen meinen Unfall mussten sie alles in Deutschland verkaufen und aufgeben, was sie besaßen, weil sie die Krankenhausrechnung bezahlen mussten und das Geld dafür nicht hatten.", erzählte ich ihn ohne ein weiteres nachgedacht zu haben. Diese Schuld, die ich die ganze Zeit in mir trug, habe ich selbst meine Eltern, Rachel oder Ex-Freund nie verraten. Ich hob meine Haare etwas an und zeigte ihm meinen Nacken, wo meine Narbe deutlich zu sehen ist. „Siehst du diese Narbe hier? Die habe ich den Unfall zu verdanken. Wegen dieser Narbe, fällt mir es schwer eine Hauptrolle zu ergattern, trotzdem lasse ich mich dadurch nicht unterkriegen", fügte ich schnell hinzu, als wir bei einer Ampel stehen blieben und er mich bei meiner Erzählung angeguckt hatte.

„Ich hab durch Freunden erfahren, dass du kurz nach deinem Aufenthalt im Krankenhaus einen Freund hattest und jetzt nicht mehr mit ihm zusammen bist. Gibt es dafür ein tiefgründigen Grund?", fragte er mir Löcher in den Bauch. „Darüber will ich lieber nicht weiter eingehen", sprach ich mit einem ängstlichen Unterton raus. „Ich kann dir nur eins sagen. Er war wie jeder Typ auf dieser Welt. Ein. Arschloch", knurrte ich schon beinahe in Erinnerung. Er und meiner Cousine waren noch so dreist sich heute bei mir Blicken zu lassen und nach Geld zu bitten, nachdem sie mir so das Herz und Vertrauen gebrochen haben. Ich sah hinter zu der Rückbank zu Rachel und beobachtete sie eine Weile beim Schlafen. Sie sah so friedlich aus, dass ich beinahe neidisch sein könnte. Ein Lächeln zog sich über mein Gesicht. Rachel habe ich es zu verdanken, dass ich langsam mein Vertrauen wieder aufbauen konnte. Sie war die einzige die stets an meiner Seite blieb.

„Nicht alle sind Arschlöcher, weißt du? Manche sind sogar sehr nett und würden sowas nie im Leben machen, wie es manche Kerle machen", redete er grinsend und starrte nur gerade aus. Ich zog eine Braue hoch: „Du redest gerade von dir. Habe ich Recht?" „Wer weiß?", zuckte er mit den Schultern und fuhr in eine Garage ein. „Wir sind da", teilte er mit, während er das Auto neben andere luxuriösere Autos parkte. Die meisten Autos, die hier standen waren mehr wert als ich je in meinem Leben zuvor verdient habe. „Wen gehören die Autos?", fragte ich G-Dragon, der das Auto ausschaltete zu mir rüber kam und mir die Tür öffnete. „Mir", kam es ihm über die Lippen als sein es das normalste der Welt so viele Autos und dazu noch sehr, sehr, sehr teurere Autos zu besitzen. „Was?! Für was braucht man bitte so viele Autos?", sprach ich aus. Meinen festen Griff um die Lehne und der Tür ließ ich langsam ab und saugte ein paarmal tief Sauerstoff ein, ehe ich mit zittrige Hände versuchte mich aus dem Spanngurt zu befreien. Was sich doch schwerer herausstellte, als es aussieht. „Warte, lass mich es machen", schlug G-Dragon vor und beugte sich über mich und schallte mich ab. Wegen seiner Nähe konnte ich ihn diesmal besser betrachten. Zuvor hatte ich die Möglichkeit nicht gehabt ihn genauer unter die Lupe zu nehmen. Meine Augen wanderten bewundernd über seinen Körper. Sein Aussehen sah wieder normal aus und nicht mehr die Verkleidung, die er angelegt hatte. Was heißt denn hier bitte ‚normal'? Er ist heißer als die Mittagssonne im August.

„So erledigt", sagte er und entfernte sich wieder von mir. Bei meiner Augenhöhe kam er zu stehen und sah mir in die Augen. Dieser Augenblick fühlte sich so magisch an, dass ich nicht wusste, wie ich reagieren sollte. Ich weiß nicht wie lange wir uns einfach nur stumm gegenseitig in die Augen sahen. G-Dragon näherte sich von Sekunde zu Sekunde meinem Gesicht. Ich kniff meine Augen zusammen und wartete auf den nächsten Schritt von ihm. Doch es kam nie, da Rachel sich hinten zu regen und wachwerden zu schien. Räuspernd machte G-Dragon einen Satz nach hinten und hielt mir helfend die Hand entgegen. Dankend nahm ich es an und stieg mit seiner Hilfe aus dem Auto aus. Noch wackelig auf den Beinen stützte ich mit einer Hand an der Wand ab und presste die Augen fest zusammen, weil für einen Augenblick die Welt sich gedreht hatte. G-Dragon kam mir sofort zur Hilfe und packte mich sanft aber bestimmt am Oberkörper. Ich winkte seine Hilfe ab und zeigte auf das Auto, wo wir noch bis vor paar Minuten gefahren sind. „Trag lieber Rachel rein. Ich komme schon alleine klar", bemühte ich mit feste Stimme zu sprechen. „Also gut. Wenn du dir so sicher bist, werde ich es machen", murmelte er. Bei seinem Unterton in der Stimme konnte ich hören, dass er mir meine Lüge nicht wirklich abnimmt. Aber viel könnte er dagegen auch nicht machen.

Rachel nahm er in seine Arm und legte ihr wie davor seine Jacke über die Oberschenkel. Schnurrend schmiegte sich Rachel näher an ihm und flüsterte etwas vor sich her. G-Dragon ging vor und sah zu mir nach hinten, als er meine Schritte in der Garage nicht hallen hörte. „Geh bitte vor. Ich folge dir. Schließlich kenne ich mich nicht aus", lachte ich und machte einen Schritt von der Wand weg. Und lief auf den Idolen zu und gemeinsam betraten wir sein Haus.

Dragon's Princess (G-Dragon X Reader)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora