05 (✔)

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Vor zweieinhalb Stunden war Owen aufgebrochen, um das Nötigste aus Stadt zu besorgen und seitdem, hatte Jyn auch nichts mehr von ihm gehört, noch hatte er sich gemeldet. Raus aus Spanien, daher war ihr aktueller Aufenthaltsort nun Genua, eine Hafenstadt in Italien.

Als es an der Türe klopfte und sich Zimmerservice meldete, obwohl Jyn nichts bestellt hatte, legte sie die Stirn Falten und die Karte in ihrer Hand beiseite. Doch kaum hatte sie die Türe geöffnete, wurde sie von einem Mann an der Gurgel gepackt, hochgehoben und in Richtung des Sofas geworden, welches mit ihr zusammen, nach hinten kippte und sie hart auf dem Boden aufschlug. Einen Tag länger, könnten sie beiden noch bleiben, ohne das es auffallen würde. War wohl nichts.

Ächzend stützte sich Jyn vom Boden ab und versuchte nach vorne zu krabbeln, doch kaum war sie einige Zentimeter vorangekommen, packte der Unbekannte sie an den Haaren und zog ihren Oberkörper nach oben, damit sie ihm ins Gesicht sehen konnte. Seine Lippen bewegten sich und sie konnte erkennen, dass dieser sie anbrüllte, doch es kam kein Ton bei ihr an. Ein durchgängiges Piepen, hatte sich seit dem Aufschlag ihres Kopfes auf dem Boden auf ihre Ohren gelegt. Da sie nicht antwortete, zog er sie von Neuem hoch und knallte sie auf den Glastisch, der in tausend Teile zerbrach. Keuchend und unkontrollierbar am Zittern, lag sie Rücklings in der Scherben und versuchte irgendwie wegzukrabbeln.

Ein Schuss fiel, Blut spritzte in Jyns Gesicht und der unbekannte Mann landete klirrend neben ihr in die Scherben.

"Hey, alles gut", sofort ging Owen neben Jyn in die Hocke und half ihr, sich aufzurichten, "Es ist vorbei..... Atme durch. Was ist passiert?"

"Ich habe...... keine...... Ahnung.....", von Neuem schaute Jyn zu dem Toten neben sich, doch Owen drehte ihr Gesicht am Kinn zu sich, damit sie ihn endlich ansah und nicht die Leiche, was er zweimal wiederholen musste, da sie immer wieder von Neuem dorthin sah, "..... mal im Ernst. Was hat dein dämlicher Bruder angerichtet. Sonst bist du derjenige, der derartiges auslöst und ah..... mein Schädel."

"Danke. Zu liebenswürdig von dir", doch Jyn konnte über Owens Worte nicht lachen, was ihm wieder zum ernst der Lage brachte, "Dir geht es gut?"

"Denke schon", auch wenn Jyn versuchte sich ein Lächeln abzugewinnen und mehrmals hastig nickte, dürfte klar, dass dem nicht so war, "Muss ja."

"Dafür, dass du unter Deckards Fittiche standest, bist du ziemlich mies darin, sich selbst zu verteidigen", worauf Jyn Owen kaum spürbar gegen die Wange schlug; sich mit der Hand in den Scherben vom Boden abstützte und sich langsam aufrappelte, "Wir können hingehen, wohin immer wir wollen, es wird nicht aufhören. Uns bleibt nur eine Lösung. Du siehst doch, dass nichts funktioniert. Sag mir, dass ich falsch liege und du mit dem Recht behältst, was du vor wenigen Tagen noch sagtest."

Nach heute dürfte klar sein, dass Owen womöglich recht besaß. Es hatte einundzwanzig Vorfälle in den letzten Wochen gegeben, die alle auf Deckards Konto hätten gehen können. Manche von denen lagen gerade mal einige Stunden auseinander, jedoch hunderte Kilometer auseinander. Gab es Anhaltspunkte? Nein. Trugen welche davon Deckards Handschrift? Ja. War dies hilfreich? Nein! Bei so vielen Toten, die nicht unterschiedlicher hätten sein können, kamen zu viele 'Branchen' ins Spiel und wer zu wem gehörte, war nicht offensichtlich. Zurück zum Ursprung. Etwas anderes blieb Owen und Jyn nicht übrig.

✔Chapter 03 - never just only one [Hobbs And Shaw | Deckard Shaw]✔Where stories live. Discover now