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Einen Tierarzt zu finden, der nicht bloß die gängigen Haustiere versorgte, war schwerer als gedacht. Natürlich, gab es noch diejenigen, die sich um die Tiere im Zoo kümmerten, doch, die allerwenigsten ließen sich unter Hand bezahlen. Einen Arzt für Menschen zu finden, der sich noch so nebenbei etwas Geld verdiente, davon gab es so einige, reichlich, und nie ein Problem. Bei denen war viel eher das Problem, einen zu finden, der auch wirklich den Mund hielt und nicht ein weiteres Mal Geld machte, indem er Informationen verkaufte.

Bei ihrer Suche stieß Jyn auf etwas, was sie lieber nicht hätte finden wollen. Einen Tierhändler, der allerhand außergewöhnliche und exotische Tiere verkaufte, und zwar an die Menschen, die dazu bereit, jeden noch so hohen Preis zu bezahlen. Eine Wahl, besaß sie jedoch nicht.

Begeisterung sah bei weitem anders, denn, natürlich, war es ein Gebäude, zu dem man nur gelangte, wenn man über irgendeinen Hinterhof am Rande von London lief. Die Türe war offen und kaum das Jyn einen Fuß in innere gesetzt hatte, rief eine Stimme, sie solle sich ruhig schon einmal, in aller Ruhe, umsehen und er käme gleich. Erster Eindruck: Nicht unfreundlich.

Eine weitere Sache, die Jyn vermutete, war eine Kamera am Eingang ansonsten hätte ganz sicher niemand einfach gerufen, sie solle sich umschauen. Wären Shenzi, Brook und Ginger nicht bei ihr gewesen, dann hätte der Mann keinen Mucks von sich gegeben, weil sie auch hier sein konnte, um ihn festzunehmen.

"Kleine Nagini", stellte Jyn nach einigen Metern fest als sie an mehreren Terrarien vorbei war, wo die Auslegung von exotisch, schon recht dürftig war, denn Piranhas waren mal keine kleine Nummer, "Du bist schon niedlich. Kein Wunder, warum euch die Leute haben wollen... Und was bist du? Klein, also giftig."

"Kam vor drei Wochen aus Ghana. Atheris Hispida, die Rauschuppen-Viper. Recht tödlich", erklärte ein Mann Anfang vierzig beim Blick in das Terrarium neben der Python und schaute dann zu Jyns Füße, wo Brook zu gähnen begann, "Wollen Sie sie verkaufen? Einen Abnehmer ist sicher schnell gefunden. Alles, was mit Katzen zu tun hat, geht schnell weg."

"Für kein Geld der Welt", schüttelte Jyn mit dem Kopf und schaute an dem Mann vorbei, wo etwas aus Metall heruntergefallen sein musste, "Ich suche nur jemanden, der sich die dreimal genauer anguckt."

"Darf ich?", ein Augenblick verstrich, doch dann klopfte sich Jyn mit der Hand gegen das Bein, streichelte Ginger und machte ein Handzeichen, sodass sich das setzte, "Was sollen die denn haben?"

"Dasselbe, wie wenn ein Mensch zu nah an eine Explosion gerät, vielleicht? Rein theoretisch", was der Wahrheit entsprach, aber diese Welt bestand nun mal 'rein theoretischen' Geschehnissen, "Was nicht ist."

"So wie die, in der Innenstadt womöglich?", prustend atmete Jyn aus und zuckte bloß mit den Schultern, weil es so sein könnte, "Wenn die ein Piepen auf den Ohren hätten oder Probleme mit dem Hören, würde Sie es längst gemerkten haben. Wenn die etwas haben, werden die unausstehlich."

Was bloß bedeuteten konnte, dass hin und wieder auch Hyänen verkauft wurden.

✔Chapter 03 - never just only one [Hobbs And Shaw | Deckard Shaw]✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt