I'm Not Afraid Anymore

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not afraid anymore

Ich seh dich, auch wenn ich dich nicht sehen sollte.
Beide stehen wir da und blicken uns an, du am Ufer, ich auf den dünnen Eis und ich merke schon wie es droht zu brechen, höre es knacken, höre es knistern.
Hörst du es auch? Oder hörst du nur das schlagen des Herzens?
Langsam streckst du deine Hand aus, so als wolltest du mich berühren und ich sehe dich schwer ausatmen.
Ich spüre wie der Wind durch mein Haar weht und schließe meine Augen, stelle mir vor wie du es bist der mich berührt, meinen Wangen liebkost, meine Lippen streichelt und mir zu flüstert.
Höre dich Dinge sagen über die Zukunft, Dinge die waren, Dinge sein sollten oder könnten.
Ich spüre dich und deine Umarmung, dein Atem, der mein Hals berührt und mir ein Gefühl von Wärme und Kälte zugleich beschert.
Nur langsam öffne ich meine Augen und noch immer stehst du am Ufer, mit ausgestreckter Hand und dem Blick zu mir gerichtet und ich realisiere das du es bist der mich wahrhaftig fühlen lässt.
Ein kleines Lächeln umspielt dein Mund und ich erkenne diesen Ausdruck auf deinem Gesicht nur zu gut.
Wissen.... Das Wissen, wie es mir grade geht... Das Wissen, was es mit mir macht, was DU mit mir machst... Das Wissen, was als nächstes passieren wird.
DU nickst mir zu und
ohne es wirklich zu steuern, setzte ich mich in Bewegung und merke wie das Eis immer weiter reißt und droht  einzustürzen doch, zögere ich nicht mehr. Ich bin nicht mehr ängstlich, solange du mich nur anblickst.
Nur wenige Schritte trennen uns noch und ich kann deine Wärme schon spüren. Ich höre ein krachen und reißen hinter mir und Wasser...viel Wasser. Hin und her gerissen zu sehen was hinter mir geschieht oder doch nur dich anzuschauen, doch du lässt mir keine Wahl.
Du überwindet den letzten Schritt und nimmst meine Hand und ziehst mich in deine Arme und drückst mich an deinen warmen Körper. Erst jetzt merke ich wie kalt mir die ganze Zeit war. Du streichelst mir über den Rücken und ich merke wie du mir durchs Haar fährst.
Deine Berührung, die ich das erste Mal Haut auf Haut spüre und mir doch so vertraut ist.
Plötzlich ertönte ein weiteres krachen und ich wollte mich um blicken, du jedoch prest mich noch enger an dich und flüsterst mir zu,, Dreh dich nicht um... Du musst dich niemals mehr umdrehen und nach hinten sehen, denn das tue ich ab jetzt für dich "
Und wider sahen wir uns an und ich erkannte mein Spiegelbild in deine Augen und erblickte was hinter mir passiert. Ich sah alles in deinen Augen.
Du nahmst mein Hand und wir liefen los. Immer weiter... Und jedes Mal wenn ich mich um blicken wollte Sahst du mich an und ich erkenne alles was ich sehen muss.

Nun bin ich nicht mehr ängstlich

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