Als Ziva den Fahrstuhl verließ und auf ihren Schreibtisch zusteuerte, hörte sie Gibbs von weitem rufen :
,,Ziva! Konferenzraum" Sofort!" Die Angesprochene betrat mit ihrem Boss erneut den Fahrstuhl, den sie gerade erst verlassen hatte und bevor Gibbs das erledigen konnte, betätigte sie den Not-Stop-Schalter. Tony hatte schon an seinem Platz gesessen und er hatte nicht sonderlich glücklich ausgesehen. Wahrscheinlich hatte Gibbs ihn auch schon zusammengestaucht. Außerdem sah sein Aktenberg, im Vergleich zu McGees, unwahrscheinlich groß aus. Auf das schlimmste gefasst blickte sie dem Grauhaarigen in die eisblauen Augen.
,,Wo bist du gewesen Ziva? Es ist zwölf Uhr, du solltest schon seit vier Stunden im Büro sein!" Ziva erwiderte den eisigen Blick ihres Bosses und antwortete mit fester Stimme:
,,Ich war beim Arzt. Mir ging es gestern nicht so gut, deshalb wollte ich mich mal durchchecken lassen." Gibbs funkelte sie noch einmal böse an und legte dann den Not-Stop-Schalter wieder um.
,,An die Arbeit! Und du machst nicht eher Feierabend bevor alle deine Akten durchgearbeitet sind, ist das klar?"
,,Klar, Boss." Die Türen des Fahrstuhls öffneten sich und Ziva betrat zum zweiten Mal an diesem Tag das Büro. Als sie am Tisch ihres italienischen Kollegen vorbei ging registrierte sie, dass das rote T-Shirt einem hellblauen Hemd und die Jeans einer schwarzen Hose gewichen waren. Das Lächeln, das Tony ihr schenkte, als sie sich an ihren Schreibtisch setzte und die erste Akte aufschlug trieb ihren Puls in die Höhe. Hatte er sie schon immer so angelächelt? Dieser Mann war einfach nur wow! Trotz der verführerischen Gedanken, die sich gerade in ihrem Kopf ausbreiteten, versuchte Ziva sich auf die Fallberichte zu konzentrieren, die ihren Schreibtisch bedeckten. Ihr Stapel war ähnlich groß wie der von Tony, nur dass bei ihr noch die Akten von gestern dazukamen, die sie nicht bearbeitet hatte. Wie sie dieses Akten bearbeiten doch hasste! Zum Glück konnte die junge Israelin sich wenigstens schöne Gedanken machen, die nicht selten mit Tony zu tun hatten.
