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Laura

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, lag ich alleine im Bett und die Sonne schien bereits ins Zimmer. Noch leicht verschlafen zog ich mir meine Jeans von gestern an - das Shirt von Julian ließ ich einfach an – und ging dann in die Küche, wo Jannis mit seinem Laptop am Tisch saß und irgendwas schrieb.

„Na, auch schon wach?", fragte er schmunzelnd als er mich sah.

„Ja... wie spät ist es denn? Und wo ist dein Bruder?" Jannis sah mich grinsend an und antwortete dann.

„Ihr könnt wohl gar nicht mehr ohne den anderen, was? Es ist kurz nach zwölf und Julian ist noch beim Training, aber er sollte in einer Stunde ungefähr hier sein... was möchtest du zum Frühstück haben?" Da Jannis auch ein wenig Hunger hatte, machte ich uns beiden Pfannkuchen, die wir beide dann -natürlich mit Nutella- aßen.

„Und was hast du heute schon so gemacht?", fragte ich Jannis irgendwann, da wir die meiste Zeit still da gesessen haben.

„Ich war heute Morgen schon in der Uni, hatte aber nur eine Vorlesung, deswegen bin ich schon so früh zurück. Und dann habe ich meine Notizen noch einmal überarbeitet und ja, das wars eigentlich." Jannis zuckte mit den Schultern, während ich ihn neugierig ansah.

„Was studierst du denn? Bestimmt sowas beliebtes wie BWL oder Informatik, oder?" Jannis schüttelte nur lachend den Kopf und erklärte mir, dass er Fotografie studieren würde, was ich bei ihm überhaupt nicht erwartet hätte. Während wir aßen fragte ich ihn praktisch über das Studium aus und er erzählte mir die verschiedensten Dinge. Irgendwann wurden wir dann von Julian unterbrochen, der gerade in den Raum kam. Fröhlich stand ich auf um ihn zu umarmen, was er grinsend zu Kenntnis nahm.

„Wie war das Training?", fragte Jannis seinen großen Bruder, der nur mit den Schultern zuckte.

„Normal, schätze ich." Jannis verdrehte kurz die Augen, wahrscheinlich hatte er eine andere Antwort erwartet. „Wollen wir noch irgendwas machen?" Weil das Wetter ganz gut war, entschieden wir uns dazu, einfach ein bisschen durch die Stadt zu laufen, ohne ein richtiges Ziel. Die meiste Zeit verbrachten wir im Volksgarten, wo wir uns mit einem Getränk auf die Wiese setzten und Nala dabei zusahen, wie sie mit anderen Hunden herumrannte.

„Jule, lächeln!", meinte Jannis nach einer Weile und machte mit seinem IPhone Fotos von Julian. Dieser grinste süß in die Kamera bis er seinen kleinen Bruder genervt ansah.

„Hast du es irgendwann? So viele brauchst du nicht..."

„Gleich sind wir fertig. Laura, setzte dich doch mal neben ihn." Verwirrt sah ich ihn an, machte es aber. „Jetzt machen wir mal Bilder von euch zusammen, ich glaub es gibt ja noch keine." Als er anfing zu fotografieren, lehnte ich mich lächelnd an Julian, der seinen Arm um meine Schulter legte. Als ich zu ihm hoch sah, grinste er mich an, was mich auch grinsen ließ. Nach einer Weile legte Jannis sein Handy bei Seite und ließ sich auf den Rücken fallen. Julian und ich blieben einfach so sitzen und beobachteten die Umgebung.

„Leute... ich hab Hunger." Unterbrach Jannis nach einer Weile die Stille. Da auch wir ein wenig Hunger hatten, machten wir uns auf den Weg in ein kleines Café, was wir auf dem Weg zum Park gesehen hatten.

„Hast du eigentlich vor, länger in Köln zu leben oder möchtest du hier wieder weg? Du kommst ja nicht von hier, richtig?" Jannis sah mich fragend und interessiert an und auch Julian schaute neugierig in meine Richtung. Leicht nickte ich.

„Genau, ich komme aus Hamburg... und ich möchte auf jeden Fall irgendwann wieder aus Köln raus, so sehr ich es auch liebe, hier zu wohnen. Spätestens wenn ich älter bin, möchte ich gerne wieder nach Hamburg, das ist einfach mein Zuhause und dort möchte ich auch alt werden. Aber ich würde in der Zwischenzeit auch gerne noch in anderen Städten wohnen, auch im Ausland."

„Wenn du ins Ausland möchtest, wieso bist du dann noch nicht aus Deutschland raus?", fragte Julian nach einer Weile, was mich leicht lachen ließ.

„Weißt du, als Fußballer ist es ziemlich einfach, ins Ausland zu gehen. Aber ich müsste erstmal ein Land finden, wo ich mit der Sprache kein Problem hab. Dann brauch ich einen Job, wo ich von Anfang an so viel verdienen muss, dass ich davon leben kann und es ist wahrscheinlich auch ziemlich schwer, sich richtig einzuleben, weil man wirklich niemanden kennt." Jannis nickte und sah dann kurz lächelnd zu seinem großen Bruder, bevor er mich wieder fragend ansah.

„Wenn du einen Freund hättest, der beruflich ins Ausland muss, würdest du also mitgehen?" Ich nickte nur, was ihn wieder grinsend ließ. Unauffällig, schaute er zu Julian und wackelte dabei grinsend mit den Augenbrauen. Julian wurde leicht rot und verdrehte die Augen, dann guckte er leicht beschämt zu mir, was mich zum Schmunzel brachte.

„Man Jannis, du bist scheiße!", murmelte Julian peinlich berührt.

I love you ↬ Julian BrandtWhere stories live. Discover now