Chapter Thirty One

1.7K 112 10
                                    

Taehyung

Gelangweilt blätterte ich durch die Akten, die vor mir lagen, ehe es dann auch schon an der Tür klopfte. Ich wusste, dass hier heute jemand hin kam, um ein Vorstellungsgespräch zu haben, weil derjenige hier arbeiten wollte. So neu war mir das sicher nicht, da sich hier viele bewarben, immerhin bezahlte ich gut und die Arbeitszeiten waren gerecht verteilt.

Nur entschied ich am Ende, wen ich hier gebrauchen könnte oder nicht.

Also kam mal wieder nur die selbe Antwort wie immer, sodass Jimin wahrscheinlich nem neuen die Tür öffnete und ihn hinein bat, doch ich sah noch kurz auf die Informationen die auf meinem Blatt standen, ehe ich den Namen der Person lesen konnte und sofort hinauf sah.

Und tatsächlich. Ich sah in seine Augen, als er in der Tür stand und mich genau so ungläubig ansah, wie ich ihn. Jimin hatte das Zimmer schon verlassen, sodass er einfach nur unsicher vor der Tür stand und tief in meine Augen sah. Keiner von uns beiden sagte ein Wort, sondern starrten uns einfach nur eine Weile an.

"Setz... Setz dich doch" meinte ich dann aber nach einer Weile, als ich mich wieder gefasst hatte. Aber mein Herz hörte nicht auf, weiterhin schnell zu schlagen. Ich wusste nicht genau, was ich gerade fühlen oder wie ich mich verhalten sollte, dabei ging es mir die letzten Jahre nie so. Und doch brachte seine Anwesenheit mich so durcheinander, sodass ich keine Ahnung hatte, was genau gerade in mir vor ging.

"Ich also... Ich wusste nicht, dass... Du... Sie hier der Chef sind..." murmelte er etwas unsicher, als er sich auf den Stuhl vor meinem Tisch gesetzt hatte und unsicher seine Hände ineinander verschränkte. Er schaffte es kaum, weiterhin den Augenkontakt zu halten, während ich garnicht anderst konnte, als ihn genau so wie die ganze Zeit schon anzustarren.

"Jungkook" kam es also nur aus mir, sodass er tatsächlich seinen Blick hob und wieder tief in meine Augen sah, als er seinen Blick gesenkt hatte. Mein Herz schlug unendlich schnell gegen meine Brust und ich versuchte, nicht wie ein völlig verrückter zu lächeln. Ich hatte niemals damit gerechnet ihn jemals wieder zu sehen. Aber wieso denn auch?

Zwar hatte ich ihn niemals vergessen, dachte so gut wie jede Nacht an ihn, aber ich wusste, dass ich ihn damals verlassen hatte und ihn wohl nie wieder sehen würde.

"T-tae also I-ich weiß nicht ge-genau..." murmelte er unsicher, da er wohl gerade keine Ahnung hatte was er tun sollte, weshalb ich nur verstehend nickte. Ich stand also einfach von meinem Stuhl auf, schob meine Akten zurseite und griff nach meiner Jacke. Erst jetzt ging ich auf Jungkook zu und streckte ihm mit einem leichten, aufmunternden Lächeln meine Hand entgegen und sah, wie Jungkook mir mit seinen großen Augen in meine sah.

"Ich weiß, deshalb verschieben wir das. Nur... Denke ich, haben wir eine Menge Sachen, über die wir davor reden müssen, oder können" sagte ich sanft und so nickte Jungkook nur leicht unsicher und nahm dann auch meine Hand an und stand auf. Jedoch war es noch nicht richtig, sie weiter zu nehmen, weshalb ich ihn nur hoch half und dann aus meinem Büro verschwand, weshalb mir sofort Jimin entgegen kam.

"Jimin, sag alle meine Termine für heute ab, bitte. Und verschiebe sie." erklärte ich meinem Assistenten, der nur verstehend und dennoch mit großen Augen nickte und Jungkook ansah, der nur schwer schluckte und mir etwas unsicher hinter her ging. Anscheinend hatte er nicht wirklich erwartet, genau so wie ich, mich jemals wieder zu sehen. Also verließen wir das große Gebäude und setzen uns in ein kleines Café, nicht weit von meiner Arbeit.

"Du hast dich wirklich kaum verändert" grinste Jungkook, dieses Mal ein wenig sicherer, sodass ich ein wenig schmunzeln musste und meine Tasse Kaffee in die Hand nahm, um einen Schluck zu trinken. "Ach ja? Weil ich mit dem Kerl diskutiert habe, als du deinen Kaffe bestellt hast?" fragte ich amüsiert und lächelte Jungkook dabei die ganze Zeit liebevoll an, der meinen Blick erwiderte und selbst von seinem Getränk trank.

"Naja auch... Nur um ehrlich zu sein... Fühlt sich alles immernoch genau so an, wie damals... Ich fühle mich noch genau so jung, wie als ich dich kennen gelernt habe, dabei bin ich ja erst 21" schmunzelte er etwas unsicher, sodass mein Herz sofort anfing immer schneller zu schlagen. Denn er hatte Recht. Sobald ich das Gebäude mit ihm verlassen hatte, hatte ich das Gefühl, endlich wieder ich zu sein. Nicht mehr verloren zu sein, auch wenn ich nicht genau wusste, was wir beide jetzt vor hatten.

Und ob es jemals wieder so werden würde wie damals. Aber wir hatten uns gerade erst wieder nach fünf Jahren gesehen, hatten einiges nun wohl nachzuholen...

"Um ehrlich zu sein geht es mir nicht anderst" erklärte ich und seufzte danach ein wenig, versuchte aber ein anderes Thema zu finden, da ich gerade selbst ein wenig unsicher war. "Aber... Wie kommt es, dass du wieder in Seoul bist?" fragte ich also und Jungkook nickte verstehend, nahm noch einen Schluck und lächelte weiterhin liebevoll.

Er sah so zufrieden aus...

"Nachdem... Meine Mum in diesen Programm mit gemacht hat, was du... Ihr finanziert hast, ging es ihr immer und immer besser und die Leute dort waren unendlich nett... Und... Als du mir gesagt hast, dass ich alles Glück auf der Welt verdiene, hab ich irgend wann angefangen zu sehen, dass meine Zukunft in Paris nicht die Zukunft ist, die ich gerne hätte. Und als meine Mutter dann wieder einen Job hatte und arbeiten konnte, habe ich mich entschieden, zurück zu Seoul zu ziehen und... Eine gute Arbeit zu finden. Aber wusste ich dabei nicht, dass du... Im Endeffekt mein Boss sein würdest" sagte er ein wenig unsicher und dennoch lächelnd, sodass ich garnicht anderst konnte, als ihn verliebt anzusehen.

Weil ich noch genau so fühlte, wie damals auch...

~

Sooo, kleine Lesenacht heute mit 4-5 Chaps (okay doch nicht soo klein), hoffe ihr seid alle dabei hehe ;)

20:30 Uhr

Paris Love // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt