Spielzeug*

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Edward's PoV

Wir saßen im Auto und waren auf dem Weg nach Hause. Wir hatten die Spur zwar gelegt, aber James verfolgte sie nicht mehr. Abwesend saß ich im Auto und blickte aus dem Fenster. Wie es Belle jetzt geht? Meine Gedanken kreisten nur um sie herum und meine Hand fuhr Linien über meine Jeans. ,,Mein Sohn. Was grübelst du so?", wurde ich von Carlisle aus den Gedanken gerissen. ,,Ich frage mich nur, ob es Belle gut geht.", antwortete ich ehrlich. ,,Ihr geht es wahrscheinlich gut. Wäre etwas passiert, hätten Jasper und Alice schon angerufen.", versuchte er mich zu beruhigen.

Ich seufzte auf und lehnte meinen Kopf an die dafür vorgesehene Stütze. ,,Und wenn nicht? Was, wenn ihr etwas zugestoßen ist, Jasper und Alice dies aber nicht sagen wollten, weil sie gewusst hätten, wie ich reagiert hätte. Ich-" Mein Redefluss wurde von dem Handyklingeln Emmetts Handy unterbrochen. ,,Für dich, Carlisle!", sagte mein Bruder und reichte unserem Vater das Handy. Meine Gedanken verliefen wieder Richtung Belle und ich vertiefte mich wieder in ihnen. Edward, wenn du mich hören kannst; rette mich bitte..., hörte ich die Stimme von Belle in meinen Gedanken.

Mein Kopf schoss nach oben und schaute mich suchend um. ,,Belle!", murmelte ich alarmiert. ,,Halt an, Carlisle!" Er tat, was ich gesagt habe und meinte, ,,Ich vertraue dir! Wir kommen dann nach, aber wir werden erst zu Jasper und Alice gehen und mit ihnen sprechen." Ich nickte und stieg aus. ,,Passt auf euch auf!", bat ich meine Familie. ,,Pass du auf dich auf und rette deine Prinzessin!", grinste Emmett und ich schmunzelte leicht über diese Aussage. Ich rannte in der uns normalen Geschwindigkeit los und versuchte, den kürzesten Weg nach Phoenix zu nehmen, damit ich Belle retten konnte.

Meine Sinne waren in höchster Alarmbereitschaft, als ich Phoenix erreichte und dem Duft von Belle folgte. Es waren schon zwei Tage vergangen, nachdem ich mich losgemacht hatte. Ich durfte ja nur am Abend und in der Nacht mich fortbewegen, sonst würde man mich erkennen. Ich habe nun endlich das Ballettstudio erreicht, in welchem sich Belle nun befindet. Ich ging hinein und folgte der Duftnote von Belles Parfum. Ich roch einen anderen Geruch, welcher zu einhundert Prozent von James abstammt. Ein leises Knurren entwich meiner Kehle. Ich sprintete in den Raum, in welchem mich die Spur von Belle geführt hatte.

Es war ein Raum mit kleiner Empore. Auf dieser lag Belle. Ich lief zu ihr und hockte mich neben sie. Langsam drehte ich sie um und ihr Körper kippte auf den Rücken, sodaß ich in ihr Gesicht schauen konnte. In ihrem rechten Mundwinkel klebte Blut und auch auf dem Boden klebte etwas Blut. Ihre Augen zuckten wild hin und her. Ein Hämatom machte sich auf ihrer linken Wange breit. Auch an ihrem Hals waren ebenfalls Hämatome und kleine, rote Bereiche. Wahrscheinlich hatte er sie am Hals gepackt und sie dann hierher geschliffen. Ihre Arme waren fast komplett blau und lila.

Am Oberkörper wollte ich ihre Wunden gar nicht sehen, wenn allein ihr Gesicht und ihre Arme schlimm aussahen. Ich hob ihren Oberkörper an -ihr entwich ein schmerzerfülltes Stöhnen- und legte ihn auf meinen Schoß. ,,Was hat James nur mit dir gemacht, Belle?", flüsterte ich und senkte mein Gesicht in ihre Haare. Ein Geräusch ließ mich aufschrecken. Ich drehte meinen Kopf und erblickte James, welcher mich angrinste. ,,Schön, dass du mein Spielzeug gefunden hast. Sie ist mir nämlich ausgerissen." Er grinste sadistisch und lief auf uns zu, um dann zwei Meter von uns entfernt stehen zu bleiben.

Prinzessin der GestaltwandlerWhere stories live. Discover now