ᴾᴬᴿᵀ ˢᴱᵛᴱᴺᵀᴱᴱᴺ

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ᴹᴵᴺ ᵞᴼᴼᴺᴳᴵ

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Wenn mir jemand sagen würde dass Klassenfahrten eigentlich gar nicht mal so übel sind, würde ich demjenigen einen Mittelfinger zeigen und fragen ob sie etwas geraucht haben. Denn Klassenfahrten sind alles andere als das. Ich mochte sie aus Prinzip einfach nicht und man konnte sich auch nicht hinausreden, außer man lag mit einer Grippe im Bett — die ich bekanntlich nicht hatte.

Ich war so froh dass dies mein letztes Schuljahr war und es somit meine letzte Klassenfahrt war. Mit Taehyung könnte sie allerdings gar nicht mal so schlecht werden, denn ich hatte definitiv noch etwas mit ihm vor sobald wir komplett alleine waren. Ungestört traf es wohl besser, denn das brauchte ich für meinen Plan. Ich wollte ihm nämlich noch etwas sagen und hoffte somit dass ich es nicht verkacken würde. Andererseits, was sollte schon schiefgehen? Im schlimmsten Fall würde er nicht mal mehr mit mir reden, aber davon ging ich nicht aus.

Ich saß zusammen mit Namjoon und Hoseok auf unseren Koffern während wir eine rauchten und mein Blick glitt immer wieder über die Menge an Schülern, die sich bereits hier versammelt hatten. Schließlich erblickte ich ihn zusammen mit seinen Freunden und wie durch ein mysteriöses Wunder fühlte ich einen Stich im Herzen als ich sah wie Jungkook dem blonden Engel eine Umarmung von hinten gab. Durch eine komische Art und Weise wollte ich das auch. Es sollte mir nicht so nahegehen, aber das tat es im Grunde und ich wusste absolut nicht wie ich diese Gefühle deuten sollte. Murrend ließ ich meine Zigarette fallen und drückte sie mit meinem Schuh aus, als Namjoon mich mit einem Gesichtsandruck anschaute den ich nicht wirklich deuten konnte, trotzdem hinterfragte ich das ausnahmsweise mal nicht und wartete nur darauf dass der Lehrer endlich auftauchen würde und uns nähere Details gab, sodass wir einsteigen konnten und der Bus uns in unsere wortwörtliche Hölle verfrachtete.

So als ob er meine Gedanken lesen könnte tauchten der Lehrer von Taehyung und mein Lehrer gleichzeitig auf und erklärten uns kurz alles, ehe sie uns auch schon einsteigen ließen. Ich raste schon fast zum Eingang und konnte mich gerade noch zwischen Taehyung und Jungkook quetschen, woraufhin Letzterer sich lautstark beschwerte. Ich drehte mich zu ihm um und streckte ihm nur die Zunge hinaus, legte meine Hände auf Tae's Schultern ab und manövierte ihn ungefähr in die Mitte vom Bus, schubste ihn in eine Sitzreihe hinein und als ich mich niederließ, schaute Jungkook mich nur genervt an und ich gab ihm ein strahlendes Lächeln. Tae schaute den Braunhaarigen nur versöhnlich an, aber er ging einfach weiter und ich fuhr mir einmal mit der Hand durch meine wirren Haare, während Tae sich in seinem Sitz zurücklehnte, seinen Rucksack aufmachte und die Kopfhörer hervorzog, die er dann auch gleich mit seinem Handy koppelte. Er warf den Rucksack einfach unter den Sitz, steckte sich einen Kopfhörer ins Ohr und reichte mir den anderen, suchte sich noch eine Playlist auf Spotify heraus und ließ die Musik spielen.

Ich muss sagen, dieser Junge hatte einen guten Musikgeschmack. Ich erkannte den ersten Song von der Playlist sofort, war es doch derjenige der mir in meinen schlechtesten Zeiten geholfen hatte. Mein Herz pochte, als ich schließlich vollständig realizierte, dass es ein und derselbe Song war. Ich linste hinüber zu Taehyung, der sich mit seiner Hand auf seinem Kopf abgestützt hatte und starr aus dem Fenster blickte. Ich seufzte kurz und holte mein Handy heraus um auf Instagram zu gehen und wahllos einige Bilder meiner Follower zu liken. Als ich damit fertig war, spürte ich etwas Schweres auf meiner Schulter und ich blickte nach rechts um zu sehen dass Taehyung seine Augen geschlossen hatte und anscheinend schlief. Bei dieser Geste musste ich leicht lächeln und ich tapste nach seiner Hand, um sie mit meiner zu umfassen und unsere Finger ineinander zu verschränken. Schlussendlich lehnte ich meinen Kopf sanft an seinen und schaute einfach aus dem Fenster, denn an Schlaf war jetzt mal nicht zu denken obwohl ich sehr gerne und viel schlief, aber heute war ich richtig wach und verspürte nicht den geringsten Hauch einer Müdigkeit.

Nach knappen 2 Stunden kamen wir auch schon an und verließen den Bus, wenn auch eher langsam und schleppend aber da die Lehrer uns schon böse anfunkelten, beeilten wir uns lieber. Nicht dass wir deswegen auch noch eine Strafe bekämen, wer weiß wozu die fähig sind. Als alle aus dem Bus ausgestiegen waren und unser Gepäck vor der Herberge stand, wo wir den Rest der Woche verbringen würden, folgten wir den Lehrern ins Innere denn jetzt stand der wahrscheinich spaßigste Teil der Klassenfahrt an: nämlich die Zimmereinteilung. Mein Lehrer klatschte begeistert in die Hände, was ihm nur ein Murren von uns allen einbrachte, aber er ließ sich nicht davon irritieren und erklärte uns, wie das mit den Zimmern aussah. „Okay, also da wir doch einige Leute sind, werden wir ein paar in Sechserzimmer stecken, der Rest kommt in Doppel- und Dreibettzimmer. Ich werde eure Namen jetzt von der Liste hier ablesen und das ist dann die endgültige Einteilung. Ich will also keine Beschwerden hören, nur weil sich keiner mit seinem Zimmergenossen versteht. Alle soweit kapiert?" Als ein einstimmiges „ja" zurückkam, grinste er und begann die Namen vorzulesen, bis die Sechserzimmer alle belegt waren und der andere Lehrer mit den Dreibettzimmern fortfuhr. So ging das noch für einige Zeit weiter bis zu guter Letzt die Doppelbettzimmer verkündet wurden.

„Min Yoongi und Kim Taehyung, ihr seid zusammen in einem Zimmer. Holt euch bitte den Schlüssel von der Rezeption ab und geht mit eurem Gepäck nach oben", erklärte uns der Lehrer und wir nickten nur, ehe wir das machten was er uns aufgetragen hatte und machten uns schließlich auf den Weg in unser Zimmer, was wir zum Glück auch relativ schnell fanden aber bei so einer kleinen Herberge ist das kein Wunder. Taehyung schloss die Tür auf und wir quetschten uns in das eher enge Zimmer, zusammen mit unseren Koffern, die wir einfach unter das Bett schoben. Auspacken würden wir so oder so erstmal nicht, da es in einer knappen halben Stunde Essen gab. Jedenfalls wurde uns das so versprochen und wir verließen uns auch darauf.

Das einzig Gute daran war dass wir zusammen in einem Bett schlafen würden und gerade das machte die ganze Situation nur noch aufregender. Mir war klar dass wir keinen Sex haben konnten während die Schüler und vor allem die Lehrer in der Nähe waren aber ich wäre nicht Min Yoongi wenn ich nicht bereits einen genialen Plan ausgefädelt hätte. Taehyung ließ sich in der Zwischenzeit auf dem Bett nieder und schaute sich im Zimmer um, während ich kurz das Badezimmer inspizierte. „Für eine Woche reicht es, schätze ich mal", murmelte ich und setzte mich neben ihm auf das Bett. „Ist zwar kein Luxus, aber hey, wir haben ein gemeinsames Zimmer", grinste Tae und ich erwiderte das Grinsen nur zu gern.

Ich behielt anscheinend Recht, die Klassenfahrt könnte mit Taehyung doch noch ganz gut werden.

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𝙇𝙄𝙆𝙀 𝙁𝙄𝙍𝙀 𝘼𝙉𝘿 𝙄𝘾𝙀 ✧ ᵀᴬᴱᴳᴵ Where stories live. Discover now