[uno] Breathless

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°And there's no remedy for memory your face Is like a melody, it won't leave my head Your soul is hunting me and telling me That everything is fine But I wish I was dead °

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°And there's no remedy for memory
your face
Is like a melody,
it won't leave my head
Your soul is hunting me
and telling me
That everything is fine
But I wish I was dead °

××

Es wehte ein kalter Wind und der Schnee knirschte unter seinen Schritten. An seinem Oberkörper trug er nichts, außer ein dünnes T-Shirt, aber er nahm die schneidende Kälte nicht wahr, die den Wald in das alljährliche Meer aus Eisblumen verwandelte.

Seine Schritte trugen ihn Minute für Minute tiefer in das konfuse Gewirr von Bäumen hinein, das still und einsam vor ihm lag, doch er ließ alles hinter sich, als würde er vom Leibhaftigen gejagt. Nur sein hektischer Atem durchbrach die sonst so lähmende Stille, die ihn umgab.
Panisch taumelte er weiter, sich seiner Umgebung nur bedingt bewusst.

Gefühle wie in Watte gepackt, Geräusche gedämpft, als würde er sich konstant unter der Wasseroberfläche befinden. So ging das schon eine Weile, doch bis jetzt hatte er sich immer vor dem ertrinken gewehrt, hatte seinen Mund verschlossen vor dem Wasser, das versuchte in seine Lungen zu dringen und ihn weiter in die Tiefe zu ziehen.

Plötzlich stolperte er und fiel, doch er spürte es kaum. Er lag einfach da, taub und unbeweglich, ein kleiner Fleck im weißen Schnee.
Verzweifelte Schluchzer drangen an sein Ohr und er schreckte auf, sah sich um. Doch da war nichts, nichts außer dem stillen Wald, der wie versteinert vor ihm lag und der Wind, der ihm wie sanfte Hände durch das Haar strich.
Plötzlich realisierte er, dass er weinte, er hob die rechte Hand an die Wange und sah ungläubig auf die feuchten Tränen, die sich einen Weg über sein Gesicht bahnten.

Stechender Schmerz und gleißendes Licht.

Stöhnend fiel er in die weiche Schneedecke zurück und presste sich beide Hände an den Kopf. Sätze, die gerade erst sein Innerstes zerrissen hatten, tönten laut in seinem Kopf.

"Nichts davon ist real, hörst du? Nichts. Ich dachte wir wären darüber hinweg, Yoongi. Warum hälst du an ihm fest, er existiert nicht, verstehst du? Es gibt ihn nicht, begreife das endlich!"

××

Feather  [Yoonmin | Short Story] Where stories live. Discover now