//5// Mycroft Holmes der Beziehungsberater

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Sherlock Holmes schnaubte entnervt, als er vor der Tür, mit der Aufschrift 221B Backerstreet zum stehen kam. John Watson hatte sich auf halbem Wege, zu ihnen Nachhause, von seinem besten Freund getrennt. Als Vorwand hatte er behauptet noch dringend zur Bank zu müssen, Sherlock aber liess sich nicht so leicht an der Nase herumführen. Ihm war bewusst, dass John sich auf ein Date mit einer Frau begeben hatte. Es gefiel ihm ganz und gar nicht was sein Freund tat und die Tatsache das John ihn auch noch faustdick ins Gesicht gelogen hatte, traf ihn mehr als erwartet. Zu allem Überfluss war der Klopfknauf an der Tür penibel gerade gerückt worden, was bedeuten musste, dass Mycroft Holmes ihm einen Besuch abstattete. Sherlock überlegte einen Moment, ob er vielleicht einfach wieder verschwinden sollte, endschied sich aber dann doch dagegen. Die Neugierde keimte in ihm hoch und er fragte sich was sein Bruder dieses Mal für ihn bereit hatte, auch wenn er tief in seinem Innern wusste, dass es ein kleines Stück John Watson beinhaltete.


"Ach, mein Bruderherz, ich habe mich schon gefragt wann unser geliebter Soziopath es endlich die Treppe hochschaffen würde.", startete Mycroft Holmes sogleich das Gespräch, während sein kleiner Bruder es sich in seinem Sessel bequem machte. " Da ich nicht den ganzen Tag Zeit habe und John Watson nur für begrenzte Zeit ausser Haus ist komme ich am besten direkt zum Punkt. Könnte es sein das sich dein Empfinden, dem Militärarzt gegenüber, drastisch verändert hat."

"Ich bin nicht Schwul, Mycroft wenn du das zu behaupten versuchst. Gefühle sind ein Chemischer defekt, nichts weiter.", antwortete Sherlock und seine Stimme bebte während er Sprach.

"Schon gut, kleiner Bruder. Aber sollte es doch dazu kommen, würde ich sagen, du gehst es lieber langsam an. Und solltet ihr zufälligerweise vorhaben zu Heiraten, würde es mir eine Ehre sein wenn ich dabei sein dürfte, schliesslich habe ich dir die Augen geöffnet."

"Ich dachte du hättest die gleiche Ansicht Gefühlen gegenüber wie ich?"

"In der tat, aber ich sehe es dir doch an Sherlock. Deine präzise Gebaute Emotions Mauer beginnt immer mehr zu brechen und John Watson ist der Stein der das ganze zum einstürzen bringen wird.", antwortete Mycroft und musterte seinen Bruder noch ein letztes Mal ausgiebig, ehe er herumwirbelte und verschwand. Zurück liess er einen vollkommen verwirrten Sherlock Holmes zurück, welcher von seinen Gefühlen übermannt wurde.

Das schlimmste aber war, dass Mycroft möglicherweise Recht behielt. Auch Sherlock selbst hatte es bemerkt. Er fühlte sich in letzter Zeit auf seltsame Weise zu John hingezogen. Und jedesmal wenn dieser in der Nähe war machte sich ein Gefühl in ihm breit, welches er noch nie verspührt hatte.

Der Weltweit einzige Consulting Detektiv schüttelte matt den Kopf, als wolle er, wenn auch nur halbherzig, seine Gedanken beiseite wischen. Dann stand er auf, griff nach seiner Violine und begann ein neues Lied zu komponieren. So kam es, dass das Wohnzimmer der beiden jungen Männer schon bald mit einer traurigen Melodie ausgefüllt wurde.

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Als John Watson zur selben Zeit die Backerstreet hinuntereilte, konnte er nicht vermeiden, dass seine Gedanken ständig zu einer ganz bestimmten Person wanderten. Er hatte schon versucht, seine Gedanken mithilfe eines Dates zu verbannen, jedoch erfolglos. "Ich bin nicht schwul. Nicht Schwul!", ermahnte er sich selber immer und immer wieder. Doch es klang nicht mehr so überzeugt wie zu beginn.

Gefühle sind Menschlich ~Johnlock ff~Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin