Normales Leben

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,,Vor einigen Tagen, gab es einen erneuten Anschlag auf den US Präsidenten der vereinigten Staaten. Es ist noch unklar, wer diesen Anschlag verübt hat. Laut einigen Zeugen, wurde ein Mann mit einem metallischen Arm gesichtet, der mehrere Waffen mit sich trug.

Es gab mehrere verletzte, aber alle sind auf dem Weg der Besserung und wir hoffen, dass es bald wieder ruhiger werden wird.".

Oh Gott, wie lange wollen die jetzt noch davon sprechen? Kein Wunder, dass wir Menschen in Angst und Schrecken versetzt werden, wenn diese Medien immer wieder davon berichten.

,,Hey Emila, hast du Lust mit uns was trinken zu gehen?", fragt mich meine beste Freundin, die gerade ins Wohnzimmer gekommen ist.

Eigentlich, würde ich ja lieber zu Hause bleiben, mit meiner Mum telefonieren oder mir einen gut bezahlten Job suchen. Aber ich wäre eine böse beste Freundin, wenn ich nicht zu sagen würde.

,,Klar warum nicht.", murmel ich, stehe auf und laufe in mein Zimmer. Kaum zu glauben, aber ich und Marie sind die einzigen, die den Medien keinen Glauben schenken. Wir gehen trotz der vielen warnungen nach draußen und genießen unser Leben, solange wir es eben noch können.

°
Eine viertel Stunde später, stehe ich in normalen Klamotten an der Eingangstür und warte ungeduldig auf meine Freundin. Als ich von meiner kleinen Uhr aufsehe, kommt sie gemütlich und gechillt die Treppen nach unten und grinst.

,,Also mit Pünktlichkeit hast du es wohl nicht oder?", frage ich sie und Marie verdreht ihre grünen Augen. ,,Ach komm schon, es wartet doch niemand auf uns zwei. Wir sind eh die einzigen, die abends noch nach draußen gehen.", sagt sie und ich stimme ihr mit einem seufzen zu.

Manchmal frag ich mich, wieso wir zwei nicht auf die Warnungen achten. Mal davon abgesehen, dass schon sehr viele Menschen wegen diesen Mann gestorben sind, gehen wir dennoch nach draußen.

,,Ich hab übrigens die Nachrichten gesehen", sage ich auf dem Weg zu meinem Auto. Marie sieht mich mit angehobener Augenbraue an, als wollte sie mir damit sagen, dass ich auf keinen Fall einen Rückzieher machen soll. ,,Ach echt? Lass mich raten. Ein erneuter Anschlag, mehrere verletzte und die wissen immer noch nicht wer es ist?", fragt sie und ich nicke.

,,Jetzt mal im Ernst Em, wenn es diesen Mann wirklich geben soll, warum hat er es nur auf unseren Präsidenten abgesehen? Ich mein, andere Leute leben auch in Amerika und die sterben nicht.", spricht sie und setzt sich auf den Beifahrersitz. Ich steige ebenfalls ein, starte den Motor und fahre langsam aus der Parklücke raus.

,,Irgendwie habe ich das Gefühl, als macht er das nicht aus eigenen Willen", gebe ich ihr meine Gedanken Preis und sehe auf die Straße. Dafür das es Freitag Abend ist, ist sehr wenig auf den Straßen los. Und ich rede hier von New York, die Stadt die niemals schläft.

Es war für mich schon immer ein Traum gewesen, hier in New York leben zu können. Meine Familie war anfangs dagegen, weil sie immer genau wussten, dass etwas schlimmes passieren wird. Aber mir ist bis jetzt noch nie was passiert.

,,Das glaubst du doch wohl selbst nicht. Wenn er es nicht freiwillig macht, was bringt ihn dazu, Menschen zu töten?", fragt sie und ich zucke ratlos mit den Schultern. Ehrlicher Weise, würde ich genau das herausfinden wollen, aber ich glaube, dass ist keine so gute Idee.

°
In unserer Stammbar angekommen, setzen wir uns an einem Tisch der weit hinten liegt und bestellen uns ein Cocktail und für später ein Wasser. Immerhin muss ich uns ja wieder nach Hause fahren. Viel reden wir allerdings nicht, da ich immer noch in Gedanken bei den Nachrichten bin.

,,Schau dir mal diese zwei heißen Jungs an", holt mich Marie aus meinen Gedanken und zeigt mit ihren Kopf Richtung Bar. Ich schaue in die Richtung, hebe eine Augenbraue an und frage mich, wie sie die heiß finden kann.

,,Also für mich sind das ganz normale Männer, wie es jeder andere in dieser Bar ist", gebe ich gelassen von mir. Marie sieht mich verständnislos an, schüttelt ihren Kopf und trinkt aus ihrem Strohhalm.

,,Ich bin schnell auf der Toilette bin gleich wieder da", spreche ich, erhebe mich von meinem Platz und laufe auf die Damentoilette. Auf dem Weg dahin, stoße ich mit jemanden zusammen, der mir sein Getränk auf mein Shirt verschüttet.

,,Scheiße tut mir leid, das war keine absicht", entschuldigt er sich, weshalb ich aufschaue. Vor mir steht einer der zwei Typen, die eben noch an der Bar standen. Seine Haare sind Blond, er hat Muskeln, gut gebaut und ein kleines Lächeln auf den Lippen.

Zuerst bin ich verwirrt, weil ich nicht weiß, was er will. Doch dann fällt es mir wieder ein und mein Blick wird finster. ,,Nächstes Mal besser aufpassen", zische ich und laufe nun wirklich auf die Toilette. Dort begebe ich mich gleich zum Waschbecken, mache den Wasserhahn an und wische mir mit einem Tuch über mein Shirt. Naja, viel bringt es mir nicht, es bleibt ein nasser Fleck und ich verfluche gerade diesen Typen.

°
Als ich zurück zu meinem Platz bin, muss ich sehen wie Marie mit den beiden spricht und grinst. Genervt darüber, lasse ich mich neben Tollpatsch nieder und trinke mein Cocktail.

,,Alles in Ordnung Emilia?", fragt mich Marie und ich nicke gedankenverloren. Sie schaut mich skeptisch an, aber ich gebe ihr mit einem Blick zu verstehen, dass es mir gut geht. ,,Nochmal tut mir leid wegen vorhin, es war nicht meine Absicht", sagt Mr Tollpatsch und reicht mir die Hand, welche ich nur argwöhnisch anschaue.

,,Sorry ich gebe keine fremden Männern meine Hand", gebe ich zickig von mir und nehme mein Cocktail in die Hand. Marie sieht mich böse an, doch dann beginnt sie ein neues Thema und lässt mich in Ruhe.

Als mein Telefon klingelt, nehme ich es aus meiner Tasche und nehme den Anruf an. Wie zu erwarten ist es meine Mum, die mich wie jeden Abend anruft und auf den neuesten Stand gebracht werden will.

,,Entschuldige mich Marie, ich muss da eben ran", sage ich und sehe wie sie nickt. Also stehe ich auf, laufe aus der Bar und halte mein Handy an mein Ohr.

Ich hoffe euch hat das erste Kapitel meiner neuen Fan Fiction gefallen.

He is a Monster [The Winter Soldier FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt