Die Tochter des dunklen Lords (Harry Potter Fanfiction)

Hogwarts

Nach ein paar Minuten, in denen ich einfach nur gelesen hatte und Anthony angespannt nach draußen geblickt hatte, öffnete sich plötzlich die Abteiltüre und ein blonder Junge schaute hinein: „Ist hier noch Platz?"

Irgendwie erleichter, wie mir schien, antwortete Anthony sofort: „Klar, setz dich. Ich bin Anthony Goldstein und das ist Alecto Vance." Ich hob kurz meinen Kopf und nickte diesem Jungen zu.

„Roger Malone, danke, dass ich hier sitzen kann."
Mit diesen Worten nahm er neben Anthony platz und die beiden begannen über Quidditch und Besen zu reden (ich schaltete sofort auf Durchzug).

Kurz bevor der Zug losfuhr, öffnete sich noch einmal die Abteiltüre und ein gewisser Felix Wallflow, mit goldenen Locken kam herein. Er unterhielt sich sofort mit Anthony, der braune Haare hatte und mit Roger und nickte mir nur kurz zu.

Mir war das nur recht, denn die drei interessierten mich im Moment sowieso so gar nicht. Natürlich, ich fühlte mich die ganze Zugfahrt lang, wie das fünfte Rad am Wagen, doch eigentlich war es mir ziemlich egal.

Irgendwann wurde ich dann doch einmal kurz von Roger ins Gespräch mit einbezogen, denn er fragte mich, in welches Haus ich denn kommen wollte. Wie bei Ronald schon, antwortete ich den Jungs mit „Ich bevorzuge Slytherin", und beugte mich dann wieder über meine Leselektüre.

Die drei hörte ich kurz flüstern, doch dann redeten sie weiter über irgendeinen gewissen Harry Potter.
‚Woher kenne ich diesen Namen bloß', fragte ich mich sofort, doch fiel mir nicht wirklich etwas zu diesen Namen ein, also beschloss ich den Jungs ein wenig zuzuhören (Leider besiegte mich meine Neugierde, denn ich wollte doch eigentlich ein Buch lesen.):

„Glaubt ihr eigentlich an diese Narbe?"
„Ja, ich hab von meinem Vater gehört, dass die wegen dem unverzeihlichen Fluch kommt, der an ihm angewendet wurde."
„Das ist so krass! Wie kommt es dazu, dass er das überlebt hat?"
„Ich habe keine Ahnung, echt."
„Wo ist er denn jetzt eigentlich?"
„Angeblich wohnt er bei Muggeln, aber ich hab mal gelesen, dass er so alt sein muss wie wir."
„Cool, wie krank das dann einfach wäre, wenn er mit uns nach Hogwarts kommen würde!"
„Boah ja! Und dann werden wir beste Freunde ..."

Die Jungs begannen zu lachen und ich legte mein Buch zur Seite und stand auf. ‚Der reinste Kindergarten hier'.

„Wohin gehst du?", fragte Roger hinter mir.
Felix trat ihm auf den Fuß, weshalb ich eine Krimasse zog.
„Alter was glaubst du, macht sie?", fragte Anthony kopfschüttelnd an den rot angelaufenen Roger gewandt.

Ich konnte es nicht lassen, schickte den Jungs ein Luftküsschen (entsetzt, verwirrt und verlegen starrten sie mich an) und lief den Flur entlang zur Zugtoilette.

„Hey, ich bin noch vor dir", fuhr mich ein platinblonder Junge an und funklete mich mit seinen grauen Augen an.
„Hmmm ... und was ist, wenn ich aber keine Lust habe, zu warten?", giftete ich zurück.
Auf unserer beiden Gesichtern bildete sich ein hämisches Grinsen und wir schauten uns herausfordernd an.

„Ich bin Malfoy, Draco Malfoy", meinte der Blonde irgendwann.
„Und du glaubst, dass mich das interessiert?", fragte ich monoton zurück.
Draco grinste mich an: „Klar, jeden interessiert das."
„Das glaubst aber auch nur du, mich interessiert es jedenfalls Null, wie irgendwer wie du heiß. Wenn du mich jetzt entschuldigst." Mit diesen Worten war ich im Klo verschwunden und grinste in mich hinein.

Als ich wieder fertig war und meinen Umhang angezogen hatte, stand Draco immer noch da, doch statt wütend auszusehen, sah er mehr oder weniger freundlich drein: „Wie heißt du eigentlich?"
„Das interessiert dich?"
„Sieht wohl so aus, würd ich sonst fragen?" Er hob eine seiner hellen Augenbrauen hoch und blickte mir in die Augen. ‚Irgendwoher kommt mir dieser Typ bekannt vor'.
„Tja, wohl eher nicht. Du wirst jedoch noch früh genug herausfinden, wie ich heiße. Ciao." Schwungvoll drehte ich mich um und stolzierte zurück zu meinem Abteil. Bei manchmal Menschen überkam mich einfach das Gefühl, ich müsse mich so benehmen.