Kapitel 2

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Mrs. Norris starrte die Kinder an, während sie um ihren Besitzer kreiste. Die beiden waren sozusagen die „Spielverderber" und hatten es sich zur Berufung gemacht alles spaßmachende zu finden und die dafür zuständigen Kinder zum Nachsitzen zu verdonnern.

Filches Erzfeind war Peeves, der immer für Ärger sorgende Poltergeist, welcher immer überall war und es wiederum zu seiner Aufgabe gemacht hatte, alle Kinder zu ärgern und zu nerven.

Sie folgten dem Strom von Schülern bis vor die Schlosstüren aus prächtigster Eiche, viel größer als wirklich nötig. Die Halle dahinter wurde wie immer von rauchlosen Fackeln an den Wänden erhellt und gaben dem Raum durch das flackernde Licht eine geheimnisvolle Wirkung. Die massiven Wände waren alle aus Stein, offensichtlich schon Jahrhunderte alt, und es standen alte Rüstungen davor, die Peeves gerne einnahm um damit die kleineren Kinder zu erschrecken.

John folgte seinen Freunden in die große Halle, die vor allem aus Kantine wirkte. Dort standen fünf lange Tische, vier vertikal und nebeneinander, wobei jedes Haus einen Tisch bekam. Es gab vier Häuser: Gryffindor, Slytherin, Ravenclaw und Hufflepuff. Der fünfte Tisch befand sich auf einer kleinen Empore horizontal gelegen, wo das Personal, also vor allem die Lehrer, aßen.

Am Anfang fand John es noch unangenehm beim essen von den Lehrern beobachtet zu werden und um ehrlich zu sein, er mochte es immer noch nicht sehr gerne, doch man gewöhnte sich nach einiger Zeit daran.

Sie setzten sich an den Tisch neben eine paar sechst Klässlern, die er nicht kannte. Als sie darauf warteten, dass die neuen Schüler in ihre Häuser einzusortiert wurden, suchte John beim Lehrertisch nach irgendwelchen Veränderungen.

Es waren immer noch alle da, jedoch sah er einen neuen Professor. Er ersetzte keinen anderen, was etwas komisch war, aber vielleicht gab es ja einen neuen Kurs. Der Arme musste neben Snape sitzen und schaute noch sehr jung aus. Was John von seinem Platz von ihm ausmachen konnte war, dass er dunkle, lockige Haare hatte und sehr blasse Haut. Wüsste er es nicht besser würde er sagen, dass er Snapes Sohn wäre, allerdings zweifelte er daran, dass Snape Familie hatte.

„Wer ist das?", fragte John seine Freunde, während er auf den neuen Professor zeigte.

Greg zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung, wahrscheinlich hat er jemanden ersetzt."

„Es fehlt aber keiner. Ohhh, was ist, wenn's einen neuen Kurs gibt?", meinte Sara begeistert.

Alle anderen Lehrer unterhielten sich miteinander; sogar Snape, welcher tief mit Dumbledore in ein Gespräch über McGonagalls lehren Stuhl hinweg verwickelt war.

Sie führte jedes Jahr die Erstklässler zum sortieren und dieses Jahr war es nicht anders.

Der neue, eigenartige Lehrer starrte nur blank auf eine weit weg gelegene Mauer, offensichtlich tief in Gedanken versunken und sprach mit niemandem. John dachte, dass wer auch immer er war, er war auf jeden Fall komisch. Bevor er das jedoch jemandem mitteilen konnte, wurden die Türen geöffnet und McGonagall, einen Stuhl und einen alt aussehenden Hut tragend, führt zwei Reihen verängstigt dreinschauender Schüler in den Raum. Es war der sprechende Hut, den sie mit sich führte und, obwohl er nicht besonders aussah, konnte er sprechen, was John beim ersten Mal sehr überrascht hatte.

Das Einsortieren begann; jedes Kind wurde in alphabetischer Reihenfolge aufgerufen, setzte sich mit großen Augen auf den mitgebrachten Stuhl und bekam den alten Hut auf den Kopf gesetzt. Der Hut würde ein Haus ausrufen und dort würde das Kind dann für den Rest seiner Hogwarts Karriere bleiben.

John klatschte mit den anderen Gryffindors, als sie mehr und mehr Zuwachs bekamen, der den zuletzt abgetretenen Jahrgang wettmachte.

Als die ganze Zeremonie zu einem Ende kam ("Zum Glück.", dachte John. Er war am verhungern!), erschien vor den einstmals leeren Tellern und Kelchen Berge von Essen innerhalb eines Wimpernschlags. John belud seinen Teller mit Hühnchen, Kartoffeln und Gemüse; verschlang alles wie ein Wolf.

Die anderen Schüler benahmen sich auch wie wilde Tiere; am ersten Tag waren alle immer am hungrigsten.

Als sie langsam satt wurden und auch das Dessert verspeist worden war, erhob sich Dumbledor und las die Regeln vor. Alles wie beim Alten, kein verbotener Wald, kein in Filches weg gehen, ein paar verbotene Gegenstände, die trotzdem jeder besaß und der ganze Rest, den eigentlich niemand wirklich beachtete.

Jedoch bestätigen Ausnahmen die Regel, denn John durfte in den verbotenen Wald. Keiner wusste es, außer Dumbledore und McGonagall, aber einmal betrat John, wegen einer dummen Mutprobe von Greg, den Wald alleine in seinem dritten Jahr.

Der Wald war voll mit jeder Art von Monstern, weshalb er auch eigentlich nicht zu tief hinein ging. Als er kehrt machen wollte, hörte er verschiedenste knack Geräusche und drehte sich um, nur um einen Werwolf ins Gesicht zu blicken.

Natürlich ging es nicht gut aus und obwohl er überlebt hatte, wurde er doch dazu verflucht sich an jedem Vollmond in ein grausames Tier zu verwandeln.

Er hatte Angst vor sich selbst, was er vielleicht tun könnte. Er hatte keine Kontrolle über sich selbst und wenn er nicht vorbereitet war, könnte er sich verwandeln und seine Freunde attackieren.

Als er es seinen Eltern gebeichtet hatte, nahmen sie ihn beinahe von der Schule mit der Behauptung, dass es zu unsicher sei, aber er sagte ihnen Hogwarts wäre die einzige Chance für ihn vielleicht etwas Kontrolle zu erlangen. Bis jetzt hatte er es geschafft sich für jeden Vollmond eine Ausrede auszudenken und sich in den verbotenen Wald zu schleichen, wo es ihm nicht möglich war jemanden, bis auf ein paar kleine Tiere, zu verletzten.

Es war ein Fluch, mit dem er niemals Leben könnte, sogar Greg wusste nichts davon, und er hasste sich selbst dafür, dass er damals so dumm gewesen war. Es gab nichts, womit er es kontrollieren konnte, aber das sagte er seinen Eltern nicht. Wenn es einen Vollmond in der Muggel-Welt gab, setzten sie ihn tief in einem Wald ab.

Seine Eltern hatte entsetzliche Angst vor der Kreatur, aber sie versuchten es zu verstecken. Harry hingegen verpasste nie einen Zeitpunkt ihn ein Biest oder eine Missgeburt zu nennen, aber John wusste sie war nur neidisch.

Was er war, behinderte ihn jedoch nicht allzu sehr, immerhin war er immer noch Kapitän, Einserschüler und hatte Freunde. Sollte jedoch irgendjemand von seinem dunklen Geheimnis erfahren, wäre er ruiniert.

Nachdem Dumbledore fertig war, führten die Vertrauensschüler die jeweiligen Häuser zu ihren Gemeinschaftsräumen. Der Gemeinschaftsraum der Gryffindors befand sich hinter einem Portrait einer sehr dicken Dame, welche sie nach dem Passwort fragte. Heute war es umqura, was sich allerdings wahrscheinlich noch ändern würde.

Als der Vertrauensschüler das Passwort genannt hatte, schwang das Bild zur Seit und offenbarte ein Loch in der Mauer, welches zu ihrem Raum führte.


// AN: Danke fürs lesen. Bis nächste Woche!

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