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Schön war kein Ausdruck um seine Schwester zu beschreiben. Nein, wunderschön auch nicht. Atemberaubend wäre ein passender Begriff um ihr Aussehen zu beschreiben. Doch vor allem war Taehyungs Schwester...eigen. In vielen verschiedenen Arten und Weisen.

So sah Tae ,als er sich ihr näherte, wie sie , Muscheln vom Meeresgrund aufsammelte und im Falle, dass diese Muschel bewohnt war, kicherte sie nur und machte weiter.

Wie ein Kind.

Ein verlorenes Kind im riesigen Ozean.

Seine Schwester war eine Sirene. Die höchste Dienerin der See.

Und das war ihr zum Verhängnis geworden.

Als seine Schwester fühlte wie sich jemand ihr näherte, blickte sie nach oben. Ihre goldenen Augen durchzog ein rosig-pinker Streifen Licht, der sich in in den Augen ihres Bruders spiegelte. Freude.
Dies war die Art, wie Sirenen und Meereslebewesen untereinander unterhielten. Den Sirenen war es nicht möglich ihre Stimme zu nutzen, um mit anderen zu kommunizieren. Sie redeten im Geiste, sodass es der See möglich war jedes Gespräch und jedes Wort ihrer Dienerinnen zu hören.

"Wie geht es dir?", hörte Taehyung einen Schatten von dem, was man die Stimme seiner Schwester gewesen war. In ihren Augen spiegelte sich Erwartung und Freude. "Gut.", antwortete er knapp, jedoch tatsächlich, ehrlich. "Das ist schön", sagte sie und er sah wie ihr Blick wieder einmal herumzuschweifen begann. Das passierte oft. Seiner Schwester war es nicht mehr möglich, sich lange auf etwas zu konzentrieren. Ein weiterer Grund, warum das Verhältnis zu ihr nicht mehr so eng war wie früher. Sie war im Bann der See gefangen, unwissend und unmöglich sich daraus zu befreien, lebte sie in der wunderschönen Unterwasserwelt, in dieser fabelhaften Lüge, die die See ihr und den anderen auftischte. Doch dies galt nur solange, bis die See hungrig wurde. Dann, wenn sie hungrig und schwach von der Lüge, die sie auftischte war, würde sie die Blase zerplatzen und seine Schwester würde sich wieder in der grausigen Wahrheit wiederfinden.

Bald würde es wieder so weit sein. Bald würde die See hunderte Opfer verschlingen, um sich selbst am Leben zu erhalten. Der Chor ihrer Dienerinnen würde sie unterstützen, die Opfer betäuben, benebeln.

"An was denkst du?", er erwachte aus seinem Tagtraum. Die goldenen Augen seiner Schwester starrten in seine. Allerdings waren sie verkehrtherum. Seine Schwester ließ sich köpfüber in der Strömung hängen und trieb langsam von ihm weg. Er hob eine Augenbraue. "Die Frage ist eher: Wo wollen sie hin, meine verehrte Schwester?"

"Wo noch niemand war", entgegnete sie still lächeld. Taehyung schüttelte den Kopf, sowas könnte auch nur seiner Schwester in den Sinn kommen."Ich denke, dass du schon oft gegen diesen Stein geschwommen bist, also bitte pass auf."

Seine Schwester hatte noch Zeit sich voller Erstaunen umzudrehen, dann kollidierte sie mit einer Koralle.

"ENTSCHULDIGUNG!"

~

"Kookie Schätzchen, die Sterne sehen toll aus.", stellte die alte Dame schmunzelnd fest.

Der Jüngere, der mit einer roten Weihnachtsmütze auf dem Boden in einem Haufen voller Papierreste saß, grinste stolz. In ein paar Tagen war Weihnachten und er war der Meinung, dass in dem kleinen Geschäft noch nicht die richtige Stimmung herrschte.

"Aber du blockierst die Regale für die Kundschaft"

"Oh", stellte der jüngere nun auch fest, dass sein weihnachtliches Basteln vielleicht ein bisschen eskaliert war.

Der komplette Boden war voll mit kunstvoll gefalteten und zusammengeklebten Sternen, aller Farben, Größen und Papierarten. Er hatte ungefähr vier Klebestifte verbraucht und die teilweise winzigen Papierschnipsel würde er wahrscheinlich bis Ostern noch in dem Laden finden.

Und als wäre das nicht schon genug, würde der Laden auch noch in zwei Minuten öffnen.

Im letzten Monat war es, selbst für Jeongguk, zu kalt um schwimmen zu gehen. Es war sehr ungewöhnlich für das normalerweise warme Wetter in der kleinen Hafenstadt, dass es draußen so kalt war und das machte dem jungen Mann zu schaffen. Da er nicht schwimmen gehen konnte, stand er morgens viel zu früh auf. Zudem hatte er immer noch keine anständige Winterjacke, sodass er den Weg zum Laden immer sprinten musste. Er hatte viel zu viel Zeit, was zu Ideen wie der Sternexplosion führte.

Der junge Mann seufzte, begann dann jedoch schnell ,die Sterne, die überall rumlagen, aufzusammeln und auf der Theke zu stapeln. Den Rest des Tages hängte er seine Sterne auf und bediente einige Leute aus dem Dorf die, wie er bemerkt hatte alle mit Winterjacken ausgestattet waren. Vielleicht war es wirklich mal Zeit mit Seinem besten Freund in die Stadt zu fahren, dachte er. Verwarf diese Idee aber gleich wieder, Hoseok konnte nicht nur Panik schieben, sondern er hatte zudem keinen Orientierungssinn. Er wusste noch wie Hobi, als sie noch Kinder waren, zu spät zur Schule gekommen ist, weil er sich verlaufen hatte.

Nur das Hoseok praktisch neben der Schule wohnte und anstatt rechts abzubiegen, geradeaus gegangen war.

In die Stadt zu fahren wäre demnach nur mit Karte möglich. Mit ihm dort hinzufahren würde den Älteren auch wieder beruhigen, dieser schien seit dem Vorfall nämlich sehr besorgt um das Wohlergehen seines besten Freundes gewesen zu sein.

Sein Blick fiel nun auf seine Großmutter, die gerade lächelnd einen Kunden mit einem Kind verabschiedete, welches begeistert von all den Sternen war, die von der Decke hingen. "Frohe Weihnachten und grüß deine Frau von mir!", rief sie ihm hinterher.

In diesem Moment fasste Jeongguk den Entschluss in die Stadt zu fahren, um sich dort nicht nur eine Winterjacke, sondern auch etwas besonderes für seine Großeltern zu besorgen.

Wenn er nur gewusst hätte was, oder auch wer ihm dort begegnen sollte...

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Guys I love u.

Heute...okay gestern (In dem Moment in dem ich das hier schreibe, ist es 00:15 Uhr) war der 25.Dezember. Ich war ehrlich gesagt nicht wirklich "hyped" auf die Weihnachtszeit , da sich Weihnachten aus meiner Sicht in den letzten Jahren sehr stark verändert hat. Aber dieses Jahr war anders, ja schon fast magisch. Ich konnte die Feiertage viel Zeit mit meiner Familie verbringen, mir alte Geschichten meiner Verwandten anhören, die sie erzählten. Es wurde gesungen und gelacht. Jetzt Nachts, wo wieder Ruhe einkehrt, denke ich diesen weihnachtlichen Zauber wirklich einmal erlebt zu haben.

Was das jetzt mit dieser Story zu tun hat? Um ehrlich zu sein hatte ich wattpad für eine längere Zeit nicht mehr, da mein altes Handy leider den Geist aufgegeben hatte.

Doch vor ein paar Stunden, habe ich mir wattpad wieder installiert.

Um zu sehen, dass "Sea" über 1K reads hat. Nicht nur das: ihr habt mir trotz meiner Abwesenheit unglaublich nette und aufmunternde Kommentare geschrieben.

Ich bin unglaublich glücklich und stolz, dass euch die Story bis jetzt gefällt und hab viel Zeit und Inspiration diese jetzt weiterzuschreiben.

Vielen Lieben Dank und ich wünsche euch allen frohe Weihnachten!
~UG

SeaᵏᵒᵒᵏᵗᵃᵉWhere stories live. Discover now