She Wolf

The Wolf

Meine Hände zitterten immernoch als ich in einem Eck des Raumes saß und auf den Zettel starrte den ich in der Hand hielt. Es waren bestimmt schon mehr als 40 Minuten vergangen und ich bewegte mich in dieser Zeit keinen einzigen Millimeter. Mir war bewusst was auch immer da draußen gewesen ist, es wollte mich entweder töten und mir etwas wichtiges Sagen. Noch einmal ließ ich die Situation in meinem Kopf abspielen. Was auch immer vor meiner Tür war, es hatte ein weißes Fell. Genau in der Minute als ich diesen Gedanken beendet hatte, merkte ich das es das Wesen sein könnte das am Waldrand stand. Die jedoch wichtigere Frage ist, was wollte es von mir. Nachdenklich striff ich mit einem Finger über den Schriftzug. Wenn es der Wolf vom Wald war, womit hätte er denn schreiben sollen. Er hätte keine Hände dafür, nach meinem Wissen. Lang schaute ich zu Boden und dachte nach wie das alles passieren hätte können. Wie ist er überhaupt hier zu meinem Zimmer gekommen? Viele Fragen plagten meine Gedanken, leider wusste ich auf diese keine Antworten. Alles kam mir vor wie ein großes Puzzle, wo ich nur ein paar Teile habe und fast keine zusammenpassen. Noch eine Minuten blieb ich Sitzen, mit dem Blick auf das Stück Papier gerichtet. Danach stand ich auf und fing an in einer Lade meines Schreibtisches herumzukrammen. Als ich endlich die kleine Truhe fand, pustete ich stark damit der ganze Staub verschwand. Ich bekam sie zu meinem achten Geburtstag. Zu diesem Zeitpunkt war mein Vater noch bei uns. Er hatte es mir geschenkt, zwei Tage bevor er verschwand. Mit einer vorsichtigen Bewegung stellte ich sie auf den Nachttisch. Sie quietschte als ich sie aufmachte, mein Dad meinte dann immer das etwas magisches in der Kiste passiert. Früher hab ich das immer geglaubt, aber es klang nach und nach lächerlich. Ich entschied mich den kleinen Zettel  hineinzulegen, doch als ich die Kiste aufmachte fand ich etwas, was ich noch nie zuvor darin gesehen hatte und ich wusste das da normalerweise nichts drinnen sein sollte. Mit einem nervösen Lächeln dachte ich mir schon, dass ich langsam verrückt werde. Mit dem Zeigefinger begann ich das etwas anzutippen um herrauszufinden ob es echt da ist oder nur Einbildung. Nachdem ich mir sicher war, dass das Objekt tatsächlich hier liegt, griff ich danach und nahm es in die Hand. Etwas geschockt starrte ich es lang an. Es war ein wunderschönes Armband aus Leder, daran befestigt war ein kleiner silberner Anhänger. Lang betrachtete ich ihn, einen kleinen Wolf der im Sonnenlicht weiß glänzte. Ich begann mich zu Fragen ob dieser Schmuck etwas mit dem Wolf zum tun hat der immer in meine Nähe kam. Immernoch mit dem Armschmuck in der Hand, ließ ich mich aufs Bett fallen und legte mich auf den Rücken. Nach und nach fing in an zu glauben, dass der Wolf das Armband in die Truhe legte, doch dann wäre es unlogisch das so viel Staub drauf lag. Diesen Gedanken wurde ich nichtmehr los. Ich legte meinen Arm auf meine Augen und rund um mich wurde es schwarz. So konnte ich am besten Denken, wenn mein Kopf sich nur auf meine Gedanken konzentrieren muss. Mir kam dieser Tag wie ein Traum vor, weil das alles hier einfach unrealistisch war. Jeden Moment wache ich auf und leb mein normales Leben weiter. Doch keins dergleichen passierte.

"Das alles ergibt garkeinen Sinn! Bin ich vielleicht dauerhaft unter Drogen?" fragte ich mich und musste anfangen zu lächeln.

"Hmm nein, das kann es nicht sein. Vielleicht ist dieser Tag wirklich real und ich kann einfach nur nicht damit umgehen" flüsterte ich mir leise zu.

Ich dreht mich nach links, damit ich aus dem Fenster sehen konnte. Ein lauter Seufzer entfloh meiner Lunge und ich merkte wie verzweifelt er klang. Lang schaute ich in den Wald, sogar hoffend das der Wolf wiederkommen würde. Als ich merkte was ich da dachte, rieß ich die Augen auf. Wie kann man sich wünschen das jemand wiederkommt der einen auf eine Art und Weiße bedroht hat. Ich drehte mich so das ich mit einer Hand den Nachttisch erreichen konnte und nahm wieder das Armband in die Hand. Noch ein mal betrachtete ich es genau. Irgendwie kam es mir so vertraut vor. Langsam setzte ich mich wieder auf und legte den Schmuck an meiner rechten Hand an. Nachdem ich das tat, fühlte ich mich scheinbar wohler. Ein weiteres Mal richtete ich mich zum Zettel, welchen ich von diesem Wolf bekommen hatte. Kurz striff ich wieder über den Schriftzug und legte es dann entgültig in die Kiste. Es gab ein leises quietschen von sich als ich es schloß. Sanft legte ich es in die Schublade zurück wo ich es herrausgenommen hatte. Mit einem zufriedenen Lächeln machte ich mich auf den Weg runter in die Küche da mein Magen zu Knurren begann. Unten angekommen atmete ich tief ein und aus, wie ein Gefangener der zum ersten Mal wieder an die frische Luft darf. Mit einer Schüssel Milch und einem Glas Cola setzte ich mich ins Wohnzimmer und machte es mir auf dem Sofa bequem. Es dauerte nicht lang bis der Fernseher an war und ich eine interessante Serie fand. 

"Ich bewege mich kein Stück mehr bis Mum nach Hause kommt" sagte ich stolz und begann mich wieder besser zu fühlen, vorallem auch weil einer meiner Lieblingsserien lief. 

Doch noch bevor ich mich entgültig entspannen konnte, schaute ich nervös zum Fenster, da ich etwas weißes zu Sehen glaubte. Verwirrt schüttelte ich den Kopf um diesen Verfolgungswahn loszuwerden. Nachdem ich mich wieder etwas beruhigte schaufelte ich das Müsli in meinen Mund hinein und vertiefte mich in die Serie. 

*Spät am Abend*

"Lyra ich bin wieder zu Hause!" rief mir meine Mum zu, die gerade die Tür aufmachte. 

Ich begrüßte sie mit einer Umarmung und fragte sie nach ihrem Tag. Wir beide setzten uns zum Küchentisch und begannen über den heutigen Tag zu reden. Jedoch entschied ich mich nichts vom Wolf und von den anderen komischen Sachen zu erzählen, das sollte mein Geheimnis bleiben.

"Der Wolf wird nicht warten Lyra" hörte ich jemanden von draußen sagen und richtet mich sofort zum Fenster im Versuch jemaden zu sehen, das tat ich aber nicht. 

... Der Wolf wartet nicht...

Sry Leute das der Teil so spät kommt ^^' aber ich hatte etwas Stress :3 ich hoffe das der Teil euch gefällt und danke für die Motivation im letzten Teil :) würde mich wieder über eine positive Bewertung freuen ^^

~Alexa~