27: Familiäre Auseinandersetzungen

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-Natasha-

Die nächste Zeit war wunderbar. Jamie und gingen zusammen in den Europa Park, wir gingen ins Disneyland, wo ein wunderschönes Bild entstand(Bild), welches sowohl er, als auch ich posteten. Natürlich wurden wir gefragt, ob wir nun ein Paar wären, doch das verneinten wir. Außerdem fuhren wir zusammen mit dem London Eye  und er brachte mir bei, wie man Gitarre spielte. Im Gegensatz dazu brachte ich ihm bei, wie man gute Kuchen backte und einfache Tricks dafür. Zusammen backten wir insgesamt drei Kuchen. Einen der Kuchen für uns selbst, den Zweiten brachten wir an einem Tag mit ins Studio und den Dritten brachten wir bei Jamie's Eltern vorbei. Diese waren sehr begeistert davon, besonders als Jamie betonte, dass wir den zusammen gebacken hatten. Anne war sehr stolz darauf gewesen, dass ihr Sohn tatsächlich etwas gebacken hatte, da er sich anscheinend früher immer geweigert hatte mit Plätzchen zu backen. Und ich war ihr sofort sympathisch, da ich ihren Sohn dazu gebracht hatte, zu backen. Um mich besser kennenzulernen, hatten die Beiden uns zum Kaffee eingeladen und nun saßen wir Jamie's Eltern gegenüber am großen Esstisch. Doch nun herrschte betretenes Schweigen, da die Beiden erfahren hatten, dass ich anfangs ein Fangirl von Jamie war. Jamie klopfte nervös mit den Fingern an seinem Glas und schaute auf seinen inzwischen leeren Teller. Dabei wippte er noch mit dem Bein auf und ab. Ich knetete meine Hände im Schoß und Jamie's Eltern schauten Jamie einfach nur ungläubig an. ,,U-und wo wohnen Sie?", richtete sich Anne irgendwann wieder an mich. Plötzlich hatte sie wieder aufgehört mich zu duzen. Ich schluckte einmal schwer. ,,Bei Jamie.", gab ich dann unsicher zu. Anne schnappte entsetzt nach Luft und wollte anscheinend gerade mit einer Vortrag anfangen. David schaute seinen Sohn kopfschüttelnd und irgendwie auch wütend an. ,,Mum, bitte.", meinte Jamie nur leise, bevor seine Mutter auch nur anfangen konnte. ,,Nichts hier mit: Mum, bitte, James! Deine Mutter hat vollkommen Recht! Wenn sie ein Fangirl ist, hat sie nichts bei dir zu suchen. Woher willst du wissen, dass sie nicht einfach allen Anderen Fans deine Adresse verrät, wenn du sie irgendwann wegschickst? Einfach nur, weil sie nicht auf sich sitzen lassen will, von dir abgewiesen worden zu sein?!?", brauste David nun auf. Fassungslos klappte mir der Unterkiefer runter. ,,Das würde sie nie machen! Und außerdem ist sie kein Fangirl mehr!", regte sich Jamie nun auf. Seine Augen funkelten wütend in Richtung seiner Eltern und seine Nasenflügel blähten sich vor Wut auf. Seine Fäuste auf dem Tisch zitterten. ,,Ach und wieso ist sie kein Fangirl mehr?", fragte nun David abschätzig. ,,Weil...", fing Jamie an und stockte kurz. Was wollte er denn jetzt bitte sagen? Sein Vater zog eine Augenbraue nach oben und dieses Gesicht kam mir verdammt bekannt vor. Genauso sah Jamie auch aus, wenn er eine Augenbraue nach oben zog. ,,Weil sie meine Freundin ist.", brachte Jamie schließlich raus. Ich versuchte, ihn nicht vor Schock anzustarren und auch generell Ruhe zu bewahren. Jamie hatte gerade vor seinen Eltern behauptet, dass ich seine Freundin war. Der Gesichtsausdruck von seinen Eltern änderte sich. ,,Ich dachte Lily...", fing Anne an. ,,Komm mir nicht mit Lily, Mum. Lily und ich hatten ein fünfjähriges On-Off-Ding, was sie jetzt schon länger beendet hat. Und ich will nichts mehr von ihr. Schon lange nicht. Es ist so ungefähr ein Monat her, da stand sie bei mir vor der Tür, aber ich habe sie weggeschickt oder eher gesagt, ihr die Tür vor der Nase zugeschlagen. Das mit Lily und mir ist vorbei. Endgültig.", unterbrach Jamie sie immer noch wütend. ,,Jamie, können wir kurz reden?", fragte ich piepsig. Jamie nickte und wir standen auf. Schnell verschwanden wir in die Küche. ,,Was soll das?", fragte ich histerisch flüsternd. ,,Hätte ich das jetzt nicht gesagt, hätten sie nie aufgehört und mich dazu gezwungen, mich von dir fernzuhalten. Wir müssen halt jetzt einfach, wenn meine Eltern da sind, eine Schein-Beziehung führen. Tut mir leid, dass wir das vorher nicht absprechen konnten.", wisperte er aufgeregt zurück. Ich nickte zögerlich und wir gingen wieder raus. Leicht verspannt setzten wir uns wieder. ,,Ähm, dann tut es mir leid, dass wir gerade so zu dir waren.", meinte Anne und lächelte mich entschuldigend an. Ach, jetzt waren wir wieder beim Du. David wirkte noch etwas misstrauisch. ,,Schon in Ordnung.", ich lächelte gezwungenermaßen. Nun unterhielten wir uns wieder normal und die Anspannung von Jamie und mir fiel deutlich. Doch plötzlich ging die Tür auf und Sam trat ein. ,,Mum, Dad, ich wollte...", fing er an, doch dann sah er mich. ,,Was machst du bitte hier?!?", spuckte er verächtlich. ,,Samuel!", ermahnte ihn seine Mutter streng. ,,Nichts, Samuel. Was macht sie hier?!?", anklagend deutete Sam auf mich und sein Gesicht stellte den Ekel deutlich zur Schau. ,,Rede nicht so mit ihr!", Jamie war wütend aufgesprungen und schmiss dabei seinen Stuhl um. Es gab einen lauten Rums. ,,Ich rede mit diesem kleinen lästigen Fangirl, wie ich will.", schnaubte Sam. ,,Samuel!", rief Anne entsetzt. ,,Sie ist kein kleines lästiges Fangirl!", brauste Jamie auf. ,,Doch. Und sie ist nur bei dir, weil du ihr Idol bist und mehrere Tausend Euro für sie ausgiebst!", rief Sam. Das war anscheinend zu viel für Jamie. Dieser ging nämlich urplötzlich auf Sam los und die Beiden prügelten sich. Ich war wie erstarrt. Die Bower-Brüder prügelten sich. Wegen mir. ,,James!", rief Anne nun entsetzt. Doch das störte die Beiden nicht. Sie prügelten sich weiter und ab und zu gab es ekelerregende Geräusche. ,,Genug!", donnerte David und die Beiden ließen voneinander ab. Jamie hatte eine aufgeplatzte Lippe und er hielt sich die Mitte seiner Brust. Noch dazu war am Rand seines Unterkiefers ein roter Fleck, was verdeutlichte, dass Sam ihn dort erwischt hatte. Sam hatte seine eine Hand auf sein linkes Auge gelegt und hielt sich mit der Anderen die Nase, aus der Blut floss. Eine große Platzwunde war an seinem Kinn. Sie funkelten sich wütend an. ,,Ihr setzt euch jetzt Beide hin. Aber plötzlich!", donnerte David nun. Die Bower-Brüder funkelten sich für einen Moment noch an und ließen sich dann aber Beide auf ihre Stühle sinken. Sofort als Jamie neben mir saß, umfasste ich sein Kinn und drehte sein Gesicht in beide Richtungen. Er zischte auf, als ich den roten Fleck berührte. Ich nahm die Serviette und drückte sie auf die blutende Unterlippe. Jamie nahm mir die Serviette aus der Hand und hielt sie sich selbst an die Unterlippe. ,,Mach' dein Hemd auf.", befahl ich. Jamie stöhnte entnervt auf, öffnete dann jedoch sein Hemd. An der Stelle, die er sich gehalten hatte, die Mitte seiner Brust, prangte ein roter Fleck, der sich schon langsam blau-lila-grün verfärbte. Auch der Fleck an seinem Unterkiefer verfärbte sich schon langsam. Kurz warf ich Sam einen Blick zu. Sein Auge wurde auch langsam blau. ,,Was sollte das?!?", fragte Anne aufgebracht, als Jamie sein Hemd wieder zugeknöpft hatte, sich die Serviette wieder an die Lippe hielt und Sam sich eine Serviette unter die Nase hielt. ,,Ich habe ihm gesagt, er soll nicht so über sie reden.", murrte Jamie. ,,Ich habe nur die Wahrheit gesagt.", erwiderte Sam. Jamie war kurz davor wieder aufzuspringen, doch ich legte meine Hand auf seine und er beruhigte sich wieder. ,,Samuel, wieso sprichst du so über die Freundin deines Bruders?", fragte Anne nun kopfschüttelnd. ,,Freundin? Das ich nicht lache. Sie ist nur ein Fangirl, das von Jamie regelmäßig gevögelt wird.", schnaubte Sam. ,,Samuel!", kam es wieder entsetzt von Anne. ,,Nein, sie ist meine Freundin.", knurrte Jamie nun und funkelte Sam unheilvoll an. ,,Und seit wann?", zischte Sam und schaute uns ungläubig an. ,,Seit dem Event. Du hast es ja nicht mehr für nötig gehalten, dich bei mir zu melden, nachdem zu abgehauen bist.", knurrte Jamie. ,,Ich bin gegangen, weil ich, nachdem du auf der Bühen fast krepiert wärst, einfach nur noch nach Hause wollte! Und du hast dich ja auch nicht gemeldet.", erwiderte Sam. ,,Ich hatte zwei verfickte Wochen lang Grippe und war nicht mal mehr fähig zu rauchen!", rief Jamie wütend aus. ,,James! Es ist schön und gut wenn in deinem alltäglichen Wortschatz oft diese Wörter, wie verfickt vorkommen, aber du weißt, hier nicht!", ermahnte ihn Anne. Die Diskussion ging noch etwas, bis Jamie und ich uns dann verabschiedeten und gingen. Super. Jetzt mussten wir auch noch Schein-Paar vor Sam spielen. Also auch vor dem Rest von Counterfeit. Aber als aller Erstes, würde ich Jamie zu Hause jetzt verarzten. Seine Brust und sein Kiefer sahen echt nicht gut aus.

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Was haltet ihr von der Schein-Beziehung?

A drunken NightHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin