Kapitel 22: Der Vertrauensbeweis (Teil 3/3)

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*Chris' POV*
Was war grade passiert? Das war das letzte, womit ich gerechnet hatte, als ich in diesem Raum gekommen war. Entsetzt drückte ich die Frau beiseite, damit ich endlich aufstehen konnte. Mit fehlten die Worte. Ich war rot vor Wut und kurz davor, irgendetwas zu brüllen. Sie schaute mich neugierig an. ,,Warum bist du so verwundert, Chris Reinelt?" fragte sie. ,,Passiert Dir sowas nicht so oft? Oder magst du mich einfach nur nicht?" Jetzt hatte sie eine enttäuschte Miene aufgesetzt. ,,Sie können sich nicht einfach..." fing ich an zu schreien und fing meinen Satz nochmal von vorne an, weil ich doch eigentlich ruhig bleiben wollte. Selbst in dieser Situation.

,,Sie können doch nicht einfach hier hinkommen, und mich belästigen. Bitte gehen sie jetzt, sofort." sagte ich ruhig, doch wahrscheinlich hörte sie meine Unsicherheit heraus. ,,Bist du sicher?" fragte sie verschmitzt und legte ihre Hand auf meine Schulter, sodass ich einen Schritt zurück machte. ,,Es reicht!" schrie ich nun doch. Ich wusste nicht, wie ich es ihr sonst klarmachen sollte. ,,Und hören sie auf, mich andauernd zu duzen und so zu tun, als müsste ich sie kennen!" ,,Reicht es nicht, dass ich dich kenne, für's erste?" ,,Und fassen Sie mich nicht an!" sie lies ihren Arm sinken, der mir schon wieder viel zu nah in meiner Richtung war. ,,Wenn sie denken, Sie können einfach belästigen und küssen wen sie wollen, dann haben sie sich geschnitten."

Für einen kurzen Moment sah ich in ihre traurigen Augen, die kurz darauf wieder böse zu funkeln begannen. Wie angewurzelt standen wir da und ich hoffte darauf, dass Josephine doch noch zur Vernunft käme. Doch sie redete nur weiter auf mich ein. Zum Glück standen bald zwei meiner Mitarbeiter an der immer noch offenen Tür. ,,Ist alles in Ordnung hier?" fragte der eine und schaute mich besorgt an. ,,Es ist alles...'' fing Josephine an, als ich ihr ins Wort viel. ,,Nein. Bringen Sie diese Frau nach draußen und sorgen Sie dafür, dass sie nicht wieder hereinkommt." sagte ich und die beiden packten sie jeweils an einem Arm. Sie wehrte sich, zappelte und schrie. Ein letztes Mal schaute sie mich an. ,,Das wirst du noch bereuen, du machst einen ganz großen Fehler!" schrie sie.

Auch, als sich die drei schon eine Weile aus meinem Sichtfeld entfernt hatten, stand ich noch immer einfach nur da. Hatte mich kein Stück bewegt. Nachdem ich dann die Tür geschlossen hatte, lies ich mich auf den Stuhl fallen. Was war grade passiert? So etwas hatte ich noch nie erlebt. War es inzwischen ganz normal geworden, dass Fans einem auflauerten und einen dann belästigen? Aber jetzt war es vorbei. Ich würde sie ja nie wieder sehen müssen. Also musste ich dieses Ereignis aus meinem Kopf streichen. Alles, was grade passiert war. Ich wollte niemandem davon erzählen. Nicht Alina, nicht meinem Bruder. Einfach niemandem. Dann würde alles, was grade passiert war, vielleicht irgendwann nur noch die verschwommene Erinnerung an einen bösen Traum sein.

Flash - Break the law of gravity 🦋 - Ehrlich Brothers FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt