Die Jagd beginnt...

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Loki POV:

Es dauerte nur ein paar Sekunden, dann stand ich vor dem S.H.I.E.L.D Hauptquartier, dem Triskelion. Es liefen Agents ein und aus und schnell verzog ich mich in die Büsche.
Ich nehme an die meißten der Agenten wären nicht sonderlich erfreut mich zu sehen...
Ich teleportierte mich gekonnt auf die Eiche, die direkt neben dem Haupteingang wuchs und suchte mir einen dicken Ast, mit dem ich einen guten Blick auf den Haupteingang hatte, ohne selbst gesehen zu werden. Ich lehnte mich an den Stamm und überlegte.
Ich brauche einen Plan, um möglichst schnell und ungestört meinen Stab holen zu können... Ob wohl die Avengers gerade bei S.H.I.E.L.D sind und Fury erklären müssen, was die riesige Explosion im Turm verursacht hat? Ich würde gerne mal Furys Gesicht sehen, wenn er erfährt, dass ich Stark entwischt bin. Ob ich wohl von außen hineinsehen kann...? Ganz schlechte Idee Loki, solange du nicht fliegen kannst musst du leider auf diese amüsante Szenerie verzichten...
Ich grinste und beobachtete weiter die ein und ausgehenden Menschen. Plötzlich hörte ich vertraute Stimmen und sah einen Rotschopf zwischen all den Agents.
Na wenn das nicht Romanoff und Barton sind...
Beide waren lautstark am diskutieren und ich lehnte mich etwas vor um mitzubekommen, worüber die beiden sich stritten. "Ich kann immernoch nicht glauben, dass Tony uns das einfach so verschwiegen hat!! Hätte er uns gleich Bescheid gesagt, dann wäre das alles nicht passiert und wir müssten Fury davon auch nichts erzählen!!", fauchte Romanoff wütend. Barton nickte und holte sein Handy heraus. "Na wenigstens haben wir ein paar Ansätze und können uns verdrücken, um in der Datenbank nachzusehen. Dann müssen wir Fury nicht ertragen, wenn er sich wieder wegen Stark aufregt...", grummelte er und tippte auf dem Display herum. Sie redeten noch weiter, aber dann waren sie auch schon im Gebäude und ich konnte sie nicht mehr belauschen.
Anscheinend wird Fury jetzt gleich die fröhliche Kunde von meiner Flucht überbracht. Wie gerne doch würde ich seinen Gesichtsausduck sehen. Ich könnte wetten, dass Stark nicht so viel Spaß mit ihm haben wird...
Ich stellte mir einen wütenden Fury und einen trotzigen Stark vor wie sie sich gegenseitig anbrüllten und ich musste mir mein Lachen ernsthaft verkneifen, um nicht aufzufallen.

Als ich mich wieder unter Kontrolle hatte, knurrte mein Magen so heftig, dass einige Agents verwirrt zu dem Baum hochsahen. Erst dann bemerkte ich, dass ich schon seit einer Ewigkeit nichts gegessen hatte! Ich wog meine Chancen ab und schlussfolgerte, dass wohl ein Einbruch in ein Gebäude voll mit von Missionen rückkehrender Agenten, Romanoff, Barton und einem wütenden Fury eine schlechte Idee wäre. Ich ging in mich und versuchte mich an 2012 zu erinnern. Dann konzentrierte ich mich und sah den Bäcker vor meinem inneren Auge erscheinen: Damals stand eine lange Schlange vor dem Laden, welche sich sofort zerstreute als ich auftauchte - der Laden schien also gut zu sein. In der Hoffnung, dass Bäckereien auf Midgard so ähnlich waren wie in Asgard, teleportierte ich mich in die Nähe des Ladens. Ich verschwand in einer Seitengasse und verwandelte mich in eine Frau - keiner würde mich so erkennen. Dann nahm ich eine alte Zeitung aus der Mülltonne und ließ sie unauffällig zu ein paar Dollarscheinen werden. Ich zog meine Lederjacke fester um mich und lief selbstbewusst in den kleinen Laden. Innen roch es verführerisch nach frischem Brot und nach Kuchen und ich zog den Geruch förmlich ein. Es roch ähnlich wie in Asgard und ich fühlte mich gleich etwas wohler. Ich trat an die Auslage und betrachtete die Auswahl: Es gab Brot in hell und dunkel, kleine Mini-Brote, Kuchen in Kastenform, runde Torten, Kekse die ich vorher noch nie gesehen hatte, sowie viele andere lecker aussehende Sachen. Am meißten verwirrte mich eine Art Kuchen, der klein und rund war und in der Mitte ein Loch hatte - was hat das für einen Sinn? Als mich plötzlich die Verkäuferin ansprach, wurde ich aus meiner Trance gerissen und zuckte zusammen. "Miss? Wie kann ich ihnen helfen?", fragte die etwas ältere Frau und sah mich aufmunternd an. Ich straffte mich und sagte in meiner ungewohnt hellen Frauenstimme: "Ich hätte gerne etwas zu essen." Die Frau sah mich etwas schief an und fragte: "Ja, da hätten wir einiges da was darfs denn sein?" Ich sah etwas verunsichert auf die riesengroße Auswahl und dann wieder zurück zu der Frau.
Wie soll ich denn etwas bestellen, wenn ich nicht mal weiß was der Großteil davon ist und wie es heißt??
Sie schien mein Problem mitbekommen zu haben denn sie lachte freundlich und erklärte ruhig: "Oh, sie scheinen nicht von hier zu kommen, oder? Ich hätte das gleich an ihrem Akzent erkennen müssen. Also ich weiß nicht wie viel Hunger sie haben, aber wenn sie wollen kann ich ihnen eine bunte Tüte zusammenstellen mit all den Spezialitäten die wir zu bieten haben, wie wäre das?" Ich starrte sie erst an, aber dann nickte ich und lächelte unsicher.
Diese Frau... Sie ist so unglaublich freundlich! Fast wie eine Art Großmutter...

Aus der RolleWhere stories live. Discover now