Ihr macht es mir auch zu leicht!

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Loki POV:

Ich folgte meinem Gefühl und schon bald fand ich mich in einem vergleichsmäßig leeren Gang wieder. Wände, Boden, Decke... Alles war grau bis schwarz gehalten und es gab nur wenige Möglichkeiten sich zu orientieren. Als ich um die Ecke lugte, sah ich wie zwei bewaffnete Agenten vor einer hellen Tür standen und sich leise unterhielten.
Dort muss es sein... Warum sonst sollten sie Wachen vor die Tür stellen? Ich muss sie nur loswerden und mir mein Zepter schnappen.
Ich drehte mich um und schaute in den Gang hinter und neben mir, ob auch wirklich keiner dort war aber diese Ebene schien wirklich so gut wie leergefegt. Ich atmete einmal tief durch und rannte den Gang entlang direkt auf die Wachen zu. Sie bemerkten mich sofort und hoben ihre Waffen. "HEY! Was hast du hier zu suchen!?", rief einer der Beiden und sah mich wütend an, "diese Ebene ist nur für Wissenschaftler und hochrangige Agenten zugelassen!" Ich schaute den Schwarzhaarigen verstört an und rief so panisch wie möglich: "Eindringlinge!!! Es sind feindliche Agenten ins Hauptquartier eingebrochen und sie sind auf dem Weg hierher! Alle Wachen sollen sich vorne am Fahrstuhl positionieren!"

Der andere schluckte meine Lüge sofort und wollte gerade loslaufen, als der Schwarzhaarige ihn zurückhielt. "Warte mal...", brummte er dem Naiven zu und wandte sich dann an mich, "wer hat dir den Befehl gegeben? Warum sollten wir dir glauben?" Ich schluckte.
Verdammt, jetzt hat er mich... Ich kenne doch keinen hier...
"Einer der anderen Agenten. Er sagte der Befehl käme von Fury höchstpersönlich. Ich denke nicht, dass es gut für euch wäre, seine Befehle zu missachten...", meinte ich und sah die beiden selbstsicher an.
Das hat gesessen.
Der Schwarzhaarige knirschte mit den Zähnen, aber der andere wurde noch aufgeregter als davor - Er schien nicht allzu viel Erfahrung zu haben. "Pass auf, ich geh schnell nachgucken, was die anderen machen und dann komm ich zurück und hol dich!", rief er dem Misstrauischen zu und verschwand schon um die Ecke - ich blieb allein mit der anderen Wache zurück.
Er sah mich misstrauisch an und ich lächelte schmal zurück.
5...4...3...2...1...JETZT!

Ich fuhr herum, ließ meinen Dolch in meiner linken Hand erscheinen und rammte ihn in den Oberkörper des Schwarzhaarigen. Dieser schrie schmerzerfüllt auf und röchelte. Ich hatte ihn genau ins Herz getroffen. Schon nach ein paar Sekunden war es vorbei und er sank in sich zusammen. Ich fing ihn auf und schleifte ihn zur nächsten Tür - hoffend, dass sie nicht verschlossen war. Ich drückte die Klinke hinunter und... sie öffnete sich - auch diesmal hatte mich mein Glück nicht im Stich gelassen. Ich trug ihn in den Raum und ließ den Körper unsanft auf den Boden fallen. Dann schloss ich die Tür wieder, hob seine Waffe und alles was er fallengelassen hatte auf und warf es in den nächsten Mülleimer. Ich hielt mir kurz meinen rechten Arm - er tat immer noch weh, was mich zwang auf der anderen Hand zu kämpfen. Es war für mich nicht unmöglich, aber ich büßte doch einen großen Teil meiner Kampfkraft ein.

Ich wischte das Blut, welches an meinen Händen klebte, an meiner Hose ab und widmete mich der gesicherten Labortür.
Thor würde sie auftreten... aber das wäre viel zu auffällig.
Ich spielte mit meinem Dolch herum und überlegte, wie ich die Tür aufbekommen sollte. Ohne eine Schlüsselkarte war es nicht möglich und ich wollte mich nicht wieder auf mein Glück verlassen, falls ich versuchte den Öffnungsmechanisus zu zerstören. Es könnte ja auch gut sein, dass die Tür dann für immer verschlossen war. In diesem Moment kam der andere Wachmann um die Ecke. Er hatte eine ernste Miene und sobald er mich alleine im Gang stehen sah, blieb er stehen. Er zückte langsam seine Waffe und entsicherte sie - als ich zu ihm sprintete, schoss er.

Er schoss eins, zwei, drei Kugeln aber alle gingen daneben. Ich wich schnell aus und wechselte andauernd die Richtung, damit er mich nicht erwischte. Kurz bevor ich ihn jedoch erwischen konnte, schoss er noch ein viertes Mal und die Kugel streifte meine Hüfte. Ich blieb stehen und starrte auf die Wunde - sie war nicht tief, aber brannte höllisch. Das Trugbild verblasste und ich stand in meiner wahren Gestalt vor ihm. Ich sah hoch und starrte dem Wachmann in die Augen. Er starrte zurück, panisch, geschockt, verzweifelt. Ich wurde so unglaublich wütend und sprang ihn an während ich beide Dolche in meiner Hand erscheinen ließ. Er hatte keine Chance - Ich rammte ihm den einen Dolch in den Bauch, mit dem anderen schnitt ich ihm die Kehle durch. Das Blut spritzte und ein Tropfen landete auf meiner Lippe. Ich leckte ihn ab, grinste vor mich hin und starrte ins nichts, während ich das Blut schmeckte, auf seiner Leiche saß und der Boden sich rot färbte. Oh wie hatte ich das vermisst!

Aus der RolleWhere stories live. Discover now