Kapitel 40

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                     ~Erster Eindruck~

„Sie hat nur einmal mit den Wimpern geklimpert." schmollte Olivia weiter auf dem Beifahrersitz, während Aron mit den Schultern zuckte.

„Das reicht." sagte er und zwinkerte mir durch den Rückspiegel zu, weshalb ich lächeln musste.
———

Wir stiegen gerade alle drei aus dem Auto und liefen auf die Haustür zu. Links von mir Olivia und rechts Aron.

„Vergisst nicht, es ist Weihnachten, also versucht euch einwenig zu beherrschen." sagte ich zu den Beiden als Olivia seufzte.

„Du hast keine Ahnung in was du dich da geritten hast, Celia." verwirrt sah ich sie kurz an bevor sie die Klingel drückte.

War es vielleicht doch nicht in Ordnung sie so zu drängen? Vielleicht sollte ich mich garnicht einmischen, es geht mich ja auch nichts an. Aber ich will ihnen so sehr helfen. Bevor ich überhaupt daran denken konnte abzuhauen, ging auch schon die Tür auf und eine verwirrte Angela sah uns an.

„Celia?"

Jap, ich bin genauso überrascht.

„Ich dachte ihr wolltet..."

Aron ließ seine Mutter nicht aussprechen und zeigte kurz auf mich. „Nonna hier wollte uns unbedingt ein Weihnachten mit der Familie bescheren."

Genervt über seine Wortwahl schlug ich ihm mit der flachen Hand auf seine Brust, als mich Angela plötzlich glücklich lächelnd in die Arme nahm.

„Du bist ein verdammter Engel." sagte sie und erdrückte mich fast, was mich zum Lachen brachte. Vielleicht war es doch nicht so schlimm mich ein klein wenig in ihre Familienangelegenheiten einzumischen. Ich hatte ja sowieso nichts zutun.

„Na dann, kommt schon rein. Euer Vater ist in der Küche." sie schob uns alle drei rein und langsam steuerten wir auf die Küche zu, dabei merkte ich wie still die Beiden plötzlich waren.

Beide hatten ihre kalte Miene auf und sie schienen so lustlos, was mich nun ebenfalls anspannte. Ich wollte die beiden zu nichts zwingen, doch wenn ich sie mir so ansah, sahen sie einfach nicht zufrieden aus.

Als wir in der Küche ankamen, blickten wir auf einen älteren Mann mit relativ guter Statur und grauen Haaren. Er saß auf einem Sessel am Esstisch und hielt eine Zeitung hoch, dabei erkannte man eine dicke, braune Zigarre zwischen seinen Finger aus der auch Rauch kam.

Als er uns dann endlich bemerkte ließ er die Zeitung runter und sah überrascht zu uns. Und ich staunte ein weiteres Mal über die Ähnlichkeit zwischen ihm und seinen Sohn.

Das einzige was sie unterschied, war das Muttermal, welches sein Vater nicht hatte und im Gegensatz zu Aron hatte sein Vater eine Narbe, welche direkt durch seine Lippen ging.

„Oh wie schön, dass sich meine Kinder auch mal blicken lassen. Mein Herz schmilzt schon vor Freude." sprach er sarkastisch und sah beide eiskalt an.

Olivia ballte ihre Hände zu Fäusten und knurrte schon fast wie ein wildes Tier. Auch Aron hatte sich nur schwer im Griff und stellte sich beschützerisch vor mich, als müsste er aufpassen, dass ich nicht angegriffen werde. Doch zum Glück trat auch schon die Mama ein und entschärfte die Lage.

„Matteo, benimm dich." und ehrlich gesagt machte sie mir am meisten Angst.

Verdammt, die ganze Familie ist unglaublich angsteinflößend, weshalb ich mich nun einwenig im Hintergrund hielt. Doch was war bloß mit diesem Mann? Wie konnte er bloß seine Familie einfach so zurücklassen und seinem eigenen Sohn eine solch große Last aufbürden?

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