Du bleibst, Sie leben. Chapter 1-20

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Kapitel 1

Sie ist krank und wir müssen sie schleunigst nach Hilltop bringen. Mach es aus.

Lasst uns durch, sie ist schwanger. Mach es aus.

Zwinge sie nicht hinzusehen. Mach es aus.

Es fühlte sich an, als würden meine Ohren bluten und mein Gehirn platzen.

Ich öffnete meine Augen leicht, dabei war ich so müde. Wie lange bin ich hier? wie viele Tage habe ich nichtmehr geschlafen? Meine Augen fielen wieder zu. Mein Körper schmerzte und es war kalt. Durch die leere Zelle schalte die Musik. Mach es aus. Ich erbrach. Ich hätte Ihn nicht schlagen dürfen, aber er hatte es nicht anders verdient. Wenn ich meine Augen schloss, konnte ich nur an diesen Tag denken. Der Anfang vom Ende. Das letzte Mal fühlte ich so viel Schmerz als mein Vater mich mit einer seiner leeren Whiskeyflaschen schlug und mich einen noch größeren Fehler als meinen Bruder nannte. Ich kratzte den Rücken meiner Hand. Ich kratzte bis es floss, das Blut was an meiner Hand klebte. Ich bin für seinen Tod verantwortlich. Wäre ich doch einfach sitzen geblieben. Sie muss mich hassen. Hassen für das was ihrem Mann passierte. Nein, nicht nur sie. Sie müssten es alle. Dafür, dass ich meine Wut nicht kontrollieren kann. Ich nehme es Ihnen nicht übel, wenn sie mich hier nicht raushaben wollen. Die Musik stoppte. Die Tür öffnete sich und Dwight kam herein. Er schmiss Klamotten auf mich. Diese zog ich sofort an. Lumpenklamotten, aber immerhin besser als nackt zu sein. Ich sprach nicht. Zumindest nichts wenn ich nicht gefragt worden bin. Er sagte noch was zu mir aber ich realisierte nichts. Dann ließ er mich wieder alleine. Diese Dunkelheit, diese Kälte und diese traurige Atmosphäre erinnerten mich an meine Kindheit. Ich war es also gewohnt. Erwarteten sie etwa , dass sie mich so schnell brechen könnten? Falsch. Ich werde zurückkehren und mich angemessen entschuldigen. Die Musik ertönte wieder. Ich hielt meine Hände gegen meinen Kopf und knirschte mit den Zähnen. Es tat weh. Ein riesiger Kopfschmerz stieß auf. Mach es aus, ich ertrage das nichtmehr. Es ist so eintönig und freundlich, so freundlich, dass es mich schon aggressiv machte.

Ich erbrach erneut. Meine Augen brannten und mir war schlecht. Aber ich muss mich zusammen reißen, es ist jetzt keine Zeit für Selbstmitleid. Die Tür öffnete sich erneut und die Musik stoppte. Ich blinzelte , da das Licht grell schien. Ich erkannte einen Baseballschläger und eine graue Hose, ich schaute leicht nach oben und erkannte den Mann der meine Freunde tötete. Aber anstatt zu versuchen ihm die Rippen zu brechen beherrschte ich meine Wut und schaute ihn nur an. Er hockte sich vor mir und sprach "tss tss tss, also wirklich. Musstest du hier hinkotzen? Das war immerhin unsere schönste Zelle haha!!"

Sein Gelächter machte mich unglaublich aggressiv aber ich beherrschte mich weiterhin. "Das kannst du hier gleich erst mal wegwischen, kapiert? " nach diesen Worten stellte er sich wieder aufrecht hin und verließ die Zelle. Wozu war er jetzt hier? doch nicht um mir zu sagen, dass ich meine Kotze wegsäubern soll. Dwight kam kurz darauf rein um mir einen Mob an den Kopf zu werfen. "Das hier kannst du später wegmachen. Erst mal reinigst du den unteren Korridor kapiert?" forderte er mich auf und griff sich den Gurt hinten an meinem Pullover. Er zehrte mich hoch und schubste mich dann vor sich. "Bewegung" sagte er noch bevor wir dann zum Flur liefen. Es tat gut mal wieder laufen zu können. Ich war nicht besonders gut im putzen aber ich gab mein bestes. Ich nutzte die Zeit und schaute mich unauffällig um, ich sah noch andere Gefangene die einen Buchstaben auf dem Pullover trugen. Erst dann bemerkte ich, dass ich auch einen hatte. Ein A. Wofür stand es wohl. "Hey, Arschloch! Die Ecke dahinten ist aber noch nicht richtig sauber!" schrie man mich an. Aha damit hat sich die Frage wohl erübrigt. So sahen also ab jetzt meine Tage aus. Kotzen, Hundefutter essen und putzen. Aber egal wie klein auch nur die Chance, ich werde sie nutzen um hier rauszukommen. Negan zu töten war erst mal nur der Hintergedanke, momentan hab ich keine Chance dazu diesen Soziopathen zu erledigen. Schritte ertönten hinter mir. "Darylein! Du bist ja noch richtig fit auf den Beinen!" schlagartig drehte ich mich um. Den Drang ihn den Mob in sein Auge zu rammen musste ich mir unterdrücken. "Wir sollten uns wirklich mal aussprechen findest du nicht?" fragte er mich mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Ich schaute ihn unbeeindruckt an. "Ich komme dich heute Abend mal besuchen! Unbewaffnet damit sich das versteht.

Du bleibst. Sie leben.Where stories live. Discover now