Chapter 55

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Nachdem Krieg.

Kapitel 55 -Daryls Sicht-

Es ist einige Zeit vergangen. Wir gewannen den Krieg gegen Negan und verbündeten uns mit den Saviors. Ich hasste es. Am liebsten hätte ich sie alle tot am Boden liegen sehen aber Rick wollte es nun mal so. Ich war wütend, dass er Negan am Leben ließ, nach allem was er uns angetan hatte. Maggie und ich planten ihn also zu töten. Meine Aufgabe war es Rick wegzulocken während Maggie in aller Ruhe Negan töten konnte. Das dies einer der schlimmsten Tage meines Lebens wurde, hätte ich nicht ahnen können. Nachdem ich sah wie Rick sich zusammen mit den Beißern in die Luft sprengte, schlenderte ich traurig davon Richtung Alexandria.

Dafür muss Negan tot sein. Wenigstens. Nach ein paar Stunden kam ich in Alexandria an. Mein Blick war kalt und ich musste ihn wenigstens tot sehen bevor ich nach Rick suchen gehen werde, doch bevor ich die Kellertreppen hinuntergehen konnte hielt mich etwas davon ab. Vielleicht war er nun tot vielleicht aber auch hat Maggie es nicht getan und Negan lebt immer noch. Wenn er noch am Leben ist, würde ich ihn töten, Nein das dürfte ich nicht, das ist Maggies Aufgabe, schließlich hat er ihren Ehemann getötet. Ich muss es einfach ignorieren. Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Lass los Daryl. Lass deinen Hass gegenüber ihn los und konzentriere dich auf die Zukunft. Ignoriere es. Ich kehrte um, ich wollte nichts mit ihm zu tun haben.

Sieben Jahre später

-Negans Sicht-

Badumm, Badamm, Badumm, Badamm. Ich schmiss den Tennisball gegen die Wand Badumm, er prallte auf den Boden und dann zurück in meine Hand Badamm. Langweilig. So langweilig. Jeden Tag die paar Quadratmeter die mich einengten. Gabis gleiche, beschissene Fresse. Nur die Gespräche die ich mit Judith hatte waren das, was mich davon abhielt meinen Kopf so stark gegen die Wand zu schlagen, dass ich sterben würde. Eugene hat mich verraten und somit hatten die Saviors verloren. Ich bin kein Idiot. Ich wusste, dass er auf Ricks Seite stand. Ich wusste es. Alles. Ich wusste Rick konnte mich nicht töten und als er mir die Kehle aufschlitzte, hatte ich zum ersten Mal das Gefühl wirklich falsch gelegen zu haben. Ich dachte ich wäre nun tot aber stattdessen lassen sie mich in dieser Zelle verrotten. Aber wieso habe ich es soweit kommen lassen? War es wirklich meine Intension so weiterzuleben? In Daryls Nähe zu sein. Er war das einzige was in meinem Kopf herumschwirrte. Nachdem ich ihn gehen ließ hatte ich keine Kontrolle mehr über mich selbst. Ich wurde aggressiv, habe wieder angefangen Menschen zu töten. Ich war wütend. So wütend auf alles und jeden, aber vor allem auf mich selbst. Jetzt, ja sogar jetzt hasse ich mich, dass ich so egoistisch bin und nur hier bin um in Daryls Nähe sein zu können obwohl ich seitdem nicht einmal mit ihm gesprochen habe. Ab und zu sehe ich ihn an dem kleinem Fenster was mit Gitterstäben versehen ist vorbeilaufen. Er merkte nie, dass ich ihn beobachtete aber ich tat es immer und immer wieder, auch wenn ich ihn nie hörte. Wie sehr wünsche ich mir nur noch einmal mit ihm reden zu können. "Negan?" riss mich eine Kinderstimme aus meinen Gedanken, sodass ich aufstand und Richtung Fenster lief. "Judith, wie geht es dir Kind?" - "Gut. Hilfst du mir bei den Hausaufgaben?" - "Du hast schonwieder welche? Was bringt dir das denn in der ganzen Scheiße?" - "Scheiße darf man nicht sagen." - "Du hast Recht." - "Hilfst du mir nun oder nicht?"- "Natürlich. Wobei brauchst du denn Hilfe?" - "Mathe. Ich verstehe das mit der X-Rechnung nicht ganz." - "Das ist eigentlich ganz einfach. Stell dir doch einfach-" Ich unterbrach meinen Satz als ich sah wie Daryl seine Runden machte und sich gerade mit Rosita unterhielt. Judith schaute verwirrt hin und her. "Wieso bist du immer so komisch wenn du Onkel Daryl siehst?" fragte sie mich verwirrt. "Komisch? Was meinst du mit komisch?" - "So als würde er dich zum Schweigen bringen." - "Nun, das tut er auch in gewisser Hinsicht." antwortete ich leise. "Wieso?" fragte sie weiter. "Weil ich Respekt vor ihm habe. Genauso wie vor deiner Mama." - "Nein du grinst immer. Sogar Mama grinst du immer an, als wäre alles total lustig, aber sobald du meinen Onkel siehst wirkst du gekränkt und schweigsam." - "Du bist ziemlich klug für dein Alter." gab ich ihr belustigt zurück. "Liebst du ihn?" fragte sie mich trocken. Ich verschluckte mich stark. "Nein! Also wie kommst du denn darauf?" Ich vergaß, dass die Kinder so aufgewachsen sind sowas ganz normal zu finden. Schwarz, Weiß, Dick, Dünn, Heterosexuell oder Homosexuell. Jeder Mensch war gleichgestellt. Deshalb konnte sie wahrscheinlich auch so trocken fragen. Sie zuckte mit ihren Schultern. "Hm, kann doch sein." - "Bin ich nicht kleine." - "Ach so. Hilfst du mir jetzt weiter?" - "Klar..."

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⏰ Last updated: Feb 14, 2020 ⏰

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