Kapitel 11

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"Nein ich zieh das nicht an!", beschwerte ich mich laut stark. Isabel versuchte mich schon seit geschlagenen 15 Minuten zu überzeugen ein Kleid anzuziehen. Ich verstand nicht was das Theater sollte, es war doch eh nur ne kleine Feier geplant.
"Och komm schon, bitte, bitte, bitte", bettelte sie wieder.
"Wieso den? Ich meine so besonders ist doch der 14. Geburtstag gar nicht! Es ist weder ein runder Geburtstag noch werde ich volljährig, also was soll das ganze?", fragte ich schulterzuckend. Isa seufzte und ließ sich auf meinem Bett nieder.
"Keine Ahnung, vielleicht möchte ich nur das dieses Jahr alles perfekt wird um das vom letzten Jahr irgendwie wieder gut zumachen", sagte sie und sah betreten auf den Boden. Ich setzte mich neben sie und legte meinen Arm um ihre Schultern.
"Es war nicht deine Schuld! Aber wenn dir das ganze so wichtig ist, dann bitte... steck mich in ein Kleid, schmink mich und mach mir die Haare", sagte ich und umarmte sie.
"Danke", flüsterte sie und sprang anschließend auf, "Wir fangen mit deinen Haaren an" Isabel war einfach unverbesserlich...

Eine Stunde und 30 Minuten später hielt sie mir zufrieden den Spiegel vor. Und... Wow... Isabel hatte fabelhafte Arbeit geleistet.

Es klopfte und der Kopf meiner besten Freundin und meiner schraken hoch

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Es klopfte und der Kopf meiner besten Freundin und meiner schraken hoch.
"Ja?", fragte ich. Marlon betrat das Zimmer und ich könnte schwören, dass seine Augen rausgefallen wären wenn sie nicht in seinem Kopf festgewachsen wären. Aber nicht wegen mir, sein Blick lag auf Isa die sich selbst auch etwas aufgehübscht hatte.

"W-Wow du siehst echt

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"W-Wow du siehst echt... hübsch aus", ich musste echt an mich halten um nicht laut loszulachen und als sein Blick dann auf mich fiel verbesserte er sich, "I-Ihr beide, seht gut aus" Isabel lächelte ihn noch kurz an und verschwand dann nach unten. Sobald sie aus der Tür war stieß ich Marlon in die Seite.
"Hat sich da etwa jemand in meine beste Freundin verguckt?", fragte ich und kicherte drauf los.
"Das musst du gerade sagen", grummelte er woraufhin ich ihn verwirrt ansah.
"Du und Markus... da funkts doch genauso", sagte er und rollte mit den Augen.
"Genauso? Als bist du wirklich verknallt!", rief ich und hüpfte auf und ab.
"Du streitest es nicht ab? Da funkts also wirklich!", konterte er.
"Halt die Klappe und begleite mich nach unten!", brummte ich und lief aus dem Zimmer. Sofort kam er mir nach und hatte noch immer sein blödes Dauergrinsen im Gesicht.

Unten angekommen wurde ich auch schon mit Glückwünschen überschüttet genau so wie Leon der jetzt zu uns stieß.
"Alles gute Brüderchen", sagte ich und umarmte ihn.
"Ebenfalls", sagte er und überreichte mir etwas rundes in Papier eingewickelt.
"Das ist von mir und Marlon", sagte er und ich begann auszupacken. Es war ein raben-schwarzer Fußball mit dem Logo der wilden Kerle darauf.
"Ist das die Überraschung?", fragte ich ganz hibbelig.
"Nein die verspätet sich etwas", lachte Leon. Ich zog kurz verwirrt meine Augenbrauen zusammen bedankte mich dann aber noch bei den beiden, bevor ich Leon sein Geschenk übergab. Es war ein braunes, ineinander verflochtenes Lederband welches in der Mitte die Aufschrift trug 'Forever wild'. Auch er bedankte sich noch und dann gaben uns die anderen ihre Geschenke. Es waren hauptsächlich neue Fußballsachen dabei und von Isabel ein neuer Roman von meiner Lieblingsautorin, Charlotte Link.

Die einzigen die noch ein Geschenk in ihren Händen hielten waren Dad und Markus.
"Hier", sagte Dad und legte ein Medaillon in meine Hand, "Es hat deiner Mutter gehört"
Als ich es öffnete blickten mir die Gesichter von Leon und Marlon entgegen, es war definitiv aus der Zeit in der ich nicht mehr bei ihnen lebte.
"Danke", rief ich und umarmte ihn. Er wusste ja gar nicht wie viel mir das bedeutete. Da ich annahm dass das Geschenk was Markus in den Händen hielt nicht für mich bestimmt war drehte ich mich um und wollte zu Vanessa und Isa gehen, die sich angeregt unterhielten. Doch da hatte ich die Rechnung ohne Markus gemacht der mich am Handgelenk zurück zog und schelmisch angrinste.
"Willst du den gar kein Geschenk?", fragte er und drückte mir eine kleine Schachtel in die Hand.
"Oh... ähm... Danke. Ich dachte nur nicht dass du... ähm... vergiss es...", sagte ich jedoch nicht ohne mich einige Male zu verhaspeln. Warum bei den heiligen Fußballgöttern machte er mich so nervös?

Langsam öffnete ich das Schächtelchen und erblickte, entgegen aller meiner Erwartungen, ein silbernes Armband mit der Inschrift 'Princess'.
"Damit du nicht vergisst, dass du das Prinzeschen bist", sagte er ohne jegliche Art von Spott in der Stimme. Einfach nur neckend wie er immer war. Ich war von dieser Geste jedoch total gerührt, ich fand es mega süß das er mir so etwas schenkte, sofort legte ich es um mein Handgelenk und sah dann wieder hoch zu ihm.
"Danke", flüsterte ich. Er hat so schöne Augen, hab ich das schon mal erwähnt? Ja? Naja, egal. Bevor ich ihn weiter peinlich anstarren konnte klingelte es an der Tür.
"Da ist er ja", stöhnte Leon leise auf wahrscheinlich in dem Glauben ich würde es nicht hören. Tja, Brüderchen, falsch gedacht! Doch er selbst machte keine Anstalten zur Tür zu gehen, um sie zu öffnen. Stattdessen kam er zu mir und sagte:
"Geh du ruhig"
"Wenn das jetzt nicht deine Überraschung ist fresse ich 'nen Besen'", grummelte ich bevor ich zur Tür ging.

Doch schon zum zweiten Mal an diesem Tage, wurde dass was ,oder besser gesagt wer, da stand überhaupt nicht meinen Erwartungen gerecht. Ein Junge mit kinnlangen roten Haaren und blauen Augen stand dort. Er kam mir mehr als nur bekannt vor.
"Kennen wir uns?", fragte ich deshalb und sah zu ihm auf. Es war schon echt nervig wenn man kleiner war als jeder andere.
"Ja, aber es wundert mich nicht das du dich nicht an mich erinnerst, wie lange ist es her Clary? 7 Jahre?", antwortete er. Ich ging in Gedanken meinen damaligen Freundeskreis durch der aber, bis auf die Personen die in unserem Wohnzimmer standen, sehr begrenzt war. Es sei den....
"Fabi?!", rief ich ungläubig.
"Schön dich wiederzusehen, Kleine", sagte er und umarmte mich. Ich freute mich ja so ihn endlich mal wiederzusehen. Jetzt war alles perfekt, wirklich alles! Ihr müsst nämlich wissen, das ich damals ein klitzekleines bisschen in Fabi verliebt war, aber wirklich nur ein klitzekleines bisschen. Zusammen mit ihm ging ich zurück zu den anderen.
"Die Überraschung ist dir mehr als nur gelungen!", rief ich Leon zu.
"Und hat sich das warten gelohnt?", fragte er grinsend. Hastig nickte ich. Wir tanzten, lachten und quatschten so viel wie lange nicht. Ungewöhnlich war nur dass ich immer wieder einen Blick auf mir spürte wenn ich mit Fabi lachte oder wir einfach nur redeten. Was noch unglaubwürdiger war, war dass ich wirklich dachte er käme von Markus. Allerdings verwarf ich den Gedanken schnell wieder, wahrscheinlich schaute er nicht mal direkt zu mir sondern irgendwo anders hin. Wieso sollte er auch? Und so wurde das zu meinem (und Leons) besten Geburtstag aller Zeiten!

Hey da bin ich wieder!
Wie versprochen mit der Überraschung die sich als Fabi entpuppte. Wie fandet ihr es? Und vor allem wie findet ihr es das Clary mal in ihn verliebt war? Soll da was draus werden oder lieber nicht?
Bis zum nächsten Mal!

Eure Alina🌹

DWK ~ und die Schwester der Masannek BrüderWhere stories live. Discover now