𝐇𝐲𝐮𝐧𝐣𝐢𝐧
                              Es war Seungmin noch immer anzusehen, dass er vollkommen fassungslos über den Ort hier war. Vielleicht hatte er sogar mit so vielen anderen gerechnet und nicht unbedingt hiermit, aber wie ich ihm bereits sagte; Ich steckte nun einmal voller Überraschungen und das hatte ich ihm auch wieder bewiesen. Während er also das Strandhaus mit großen Augen musterte, stieg ich aus dem Auto und holte unsere Koffer aus dem Kofferraum raus. Ein leichtes, sanftes Lächeln lag dabei auf meinen Lippen, als ich an unser Date denken musste. 
                              Oh man, ich freute mich jetzt schon unfassbar sehr darauf. 
                              ,,Kommst du jetzt oder willst du das Haus nicht von innen sehen?", fragte ich ihn schmunzelnd und holte ihn somit wohl aus seinen Tagträumen. Sofort nickte er leicht, schnallte sich ab und folgte mir dann zum Haus, wobei er mir auch die Koffer abnehmen wollte, aber das ließ ich nicht zu. Von uns beiden brauchte Seungmin wirklich dringend eine Pause. Ich nahm ihn völlig ein, zerstörte seine Nerven und überstrapazierte alles, dank meiner Schizophrenie. Deshalb sollte er sich für heute erst einmal ausruhen und mich alles machen lassen; was hieße, dass ich gleich auch etwas kochen musste. Nun, anders als er sagte, war ich sogar ziemlich gut darin. 
                              Solange meine Stimmen mich in Ruhe ließen.
                              ,,Wie läuft eigentlich deine Therapie?", fragte mich nun Seungmin überraschenderweise und kurz hielt ich in meiner Bewegung inne und biss mir leicht auf meine Unterlippe. Was sollte ich ihm schon sagen? Dass ich seinetwegen für das Wochenende die Tabletten abgesetzt hatte, damit ich einen klaren Verstand hatte? Damit ich ihm wirklich beweisen konnte, wie sehr ich ihn mochte, obwohl das einen starken Druck in mir auslöste? Egal, was ich auch sagen würde, es würde ihn nur noch mehr verunsichern und das wollte ich nicht. 
                              ,,Gut", antwortete ich also bloß und gelogen war das schließlich nicht. Meine Therapie lief gut, nur erzählte ich ihm die halbe Wahrheit und mit der schien er offenbar auch zufrieden zu sein, da er nur leicht nickte und sich wieder abwandte, um sich etwas im Haus umzuschauen. Noch immer konnte ich es nicht wirklich fassen, dass er wirklich hier war. Hier, mit mir. Und er schien sich ebenso zu freuen, da er die Autofahrt hierher so ungeduldig gewesen war, dass ich mir immer einen Kommentar verkneifen musste. Dieser Junge war so sonderbar und passte so gut zu mir. Er sollte an meiner Seite bleiben und nie wieder gehen. Das würde ich vermutlich nicht einmal verkraften. 
                              ,,Und was machen wir jetzt?" Neugierig drehte sich Seungmin zu mir um, bis er offensichtlich bemerkte, dass ich ihn die ganze Zeit über beobachtet hatte. Bei der Erkenntnis wurden seine Wangen verdächtig rot und er schluckte leicht, ließ sich von mir allerdings nicht aus der Fassung bringen und leicht musste ich schmunzeln. Es war wirklich süß mit anzusehen, was ich mit meiner Nähe und meinen Taten bei ihm nun auswirkten. Er war wie ein verliebter Junge. Nun, wortwörtlich. Noch immer schien er unsicher zu sein, aber nach diesem Wochenende würde das vorbei sein, das wusste ich. Dafür würde ich alles tun.
                              ,,Ich mache uns etwas zu essen und du... Sitzt einfach nur rum und bleibst schön", meinte ich fröhlich zu ihm und lächelte ihn auch an. Er sollte sehen, wie sehr mir das hier mit ihm gefiel. Wie sehr ich seine Nähe genoss, wertschätzte und wie glücklich er mich eigentlich machte. Er sollte sehen, wie wichtig er mir geworden war und wie wichtig mir das alles hier war. Und tatsächlich tat er das auch, aber über meinen Vorschlag schien er nicht einverstanden zu sein. Stattdessen schnappte er sich meinen Arm und zog mich leicht kopfschüttelnd in die Küche.
                              ,,Nichts da! Wir kochen zusammen. Ansonsten wirst du wohl noch das Strandhaus abbrennen."
                                      
                                          
                                   
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𝐕𝐨𝐢𝐜𝐞𝐬 ✦ 𝖲𝖤𝖴𝖭𝖦𝖩𝖨𝖭
FanfictionUnter 'Schizophrenie' versteht man eine psychische Erkrankung, bei denen die Betroffenen die Realität verändert wahrnehmen oder verarbeiten. Und genau wegen dieser Erkrankung leben die Betroffenen phasenweise in einer anderen Welt. Im Glauben aller...
 
                                               
                                                  