Avery war ein aufgewecktes, lernfreudiges und neugieriges, siebzehnjähriges Mädchen, das nichts lieber tat, als in ihrem Zimmer zu lesen, oder sich mit ihren zwei besten Freunden Mia und Matthew zu treffen. Doch das war noch, bevor sie auf Zachary E...
Wir schlenderten erst seit einigen Minuten durch die Mall und Mia überlegte die ganze Zeit, in welches Geschäft wir wohl zuerst gehen sollten. Zach umschloss noch immer meine Hand, während wir hier durch die Mall liefen. Seine Hand war wohlig warm, wohingegen meine Hand wahrscheinlich total schwitzig war.
"Lass uns darein gehen!", meinete Mia und noch bevor ich den Namen des Ladens lesen konnte, hatte sie uns beide schon hineingezogen.
In diesem Laden hingen wunderschöne Kleider, die wahrscheinlich weit über mein Buget gingen...
"Mia, ich glaube nicht, dass ich mir das leisten kann...", nervösspielte ich an den Gurten meines Rucksacks herum. "Wer sagt denn, dass du das zahlen musst?"
Verwirrt sah ich Zach an und zog eine Augenbraue in die Höhe. Er hingegen grinste nur breit über beide Ohren, wodurch seine unheimlich niedlichen Grübchen hervortraten.
"Ich will nicht, dass du das zahlst!" "Ich werde es trotzdem zaheln, schließlich bin ich deine Begleitung auf diesem Ball und muss mir ja auch noch einen passenden Anzug kaufen", zwinkerte er, ließ meine Hand los und guckte sich nach passenden Kleidern für mich um. "Omg! Ist der toll! Hat er vielleicht einen heißen Zwillingsbruder?", flüsterte mir Mia schmunzelnd ins Ohr. Ich lacht nur und hatte kurz die Idee, dass ich sie ja mit Ethan verkuppeln könnte, aber den Gedanken warf ich recht schnell weg. "Nein, hat er nicht", sagte ich. "Aber mal im Ernst, er scheint ein lieber Kerl zu sein. Und so wie er dich ansieht, muss er dich wirklich lieben", schwärmte sie verträumt.
So wie er mich ansieht?
Kurzerhand suchte ich ihm in Laden. Seine stechend grünen Augen sahen mich so...so vertraut an. Sonst machte es mir Angst, wenn er mich anstarrte, doch jetzt fühlte es sich angenehm an. Seine Blicke und Berührungen fühlen sich wohlig und vertraut an, als hätte sich mein Körper schon immer danach gesehnt. Verlegen lächelte ich ihn an und strich mir ein Haar hinter meine Ohren. Wir hielten den Blockkontakt aufrecht und es war nicht unangenehm. Er stand etwa 3 Gänge weiter weg, doch diese Spannung zwischen uns war stark, als würden wir gleichzeitig an einen Zaun, durch den Hochspannung lief, fassen.
"Wie wäre es mit diesem Kleid?", Mia riss mich vollkommen aus meinen Gedanken. Gleichzeitig lösten wir den Blickkontakt und sahen Mia an, die ein, meiner Meinung nach, viel zu kurzes, schwarzes, trägerloses Kleid in der Hand hielt.
Gerade als ich etwas erwidern wollte, ergriff Zach schon das Wort. "Auch wenn ich denke, Avery würde darin verdammt scharf aussehen, ist das doch etwas zu freizügig", redete er wie ein gewissenhafter Freund. "Doch wenn nur ich dich in dem Kleid sehen darf, dann kannst du es ja eigentlich mitnehmen", grinste er dreckig. "Idiot!", rief ich ihm zu und zeigte ihm den Mittelfinger. "Ich liebe dich auch", er machte einen Kussmund und wühlte weiter auf der Kleiderstange herum.
Ich liebe dich auch...?
Wie kann er so wichtige Worte so einfach über seine Lippen bringen?
"Wie wäre es damit?", fragte Zach und hielt mir ein bordorotes Kleid hin.
Es war schulterfrei und zeigte kein Dekolleté, war tailliert geschnitten mit einem roten Stoffband um die Taille, woran eine Schleife befestigt war. Das Kleid war etwa knielang. Der Überrock aus Spitze hingegen war hinten länger uns ging ungefähr bis zu den Knöcheln, während der vordere Teil, knapp bis unter meine Knie ging.
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