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meine knie werden weich
und mir fällt wieder nichts ein
mit dir geht mein puls hoch
werd' dieses gefühl nicht mehr los, nein


Wie konnte Hoseok mir so etwas nur antun? Es hatte mich schon einiges an Überwindung gekostet, ihm überhaupt mein Interesse an Min Yoongi zu beichten und dann hatte dieser Kerl nichts Besseres zu tun gehabt, als zu dem Objekt meiner Begierde selbst hinzurennen und ihm davon zu erzählen?

Ich war fassungslos, Hoseok würde nach dieser Party sicher noch einiges von mir zu hören bekommen. Doch vor allem fühlte ich mich elend und irgendwie gedemütigt. Was dachte Yoongi jetzt nur von mir?

Es war offensichtlich gewesen, dass er sich darüber lustig machen wollte, wahrscheinlich hatte er mir vorhin auch nur so schöne Komplimente gemacht, um mich zu verwirren, weil er ganz genau wusste, dass ich etwas für ihn übrig hatte.

Verzweifelt raufte ich mir die Haare, machte währenddessen Halt vor irgendeinem Zimmer, dessen Tür komischerweise nicht verschlossen war und trat einfach ein. Es schien das Schlafzimmer von dem Typen zu sein, der das Ganze hier veranstaltete.

Dreist wie ich eben manchmal war, ließ ich mich mit einem lauten Ächzten auf das große Bett fallen und schloss meine Augen. Im Liegen spürte ich das Hämmern in meinem Kopf, für das sicher der Alkohol verantwortlich war, noch deutlicher. Leider hatte ich jedoch nicht so viel getrunken, um den Moment von eben ganz aus meinem Gedächtnis zu löschen.

Ich hoffte wirklich, wenigstens Min Yoongi würde es tun. Gerade als meine Gedanken sich mal wieder um den Schwarzhaarigen drehten, hörte ich sogar durch den dröhnenden Bass das leise Klopfen an der Zimmertür.

„Nicht reinkommen, ich kotze.", reimte ich mir schnell eine abschreckende Ausrede für jeden zusammen, der mich stören wollte. Gerade hatte ich wirklich keine Lust auf Gesellschaft, ich konnte besser alleine Trübsal blasen.

Dem Fremden hinter der Tür schien meine Warnung jedoch egal zu sein, denn keine Sekunde später wurde die Türklinke herunter gedrückt und niemand anderes als Min Yoongi trat ein.

„Hoseok hat dich hier reinlaufen sehen.", murmelte er kleinlaut, schloss die Tür wieder vorsichtig hinter sich und kam langsamen Schrittes auf mich zu. „Du musst doch nicht weglaufen, Jimin." Mit ein bisschen Abstand ließ er sich nun auch auf dem Bett nieder und musterte mich eindringlich. „Was war denn los? Ich wollte dich nicht bloßstellen, falls es das ist."

Yoongis verständnisvolle Art und seine beruhigende Stimme taten in diesem Moment nur zu gut und als er auch seine Hände ganz zärtlich um die meinen geschlossen hatte, konnte ich mir ein Aufschluchzen nicht mehr verkneifen.

„Hey, alles ist in Ordnung. Hör bitte auf zu weinen.", flüsterte mir der Ältere ins Ohr, nachdem er mich nun ganz in seine Arme gezogen hatte.

In seinem beschützenden Griff fühlte ich mich, als würden meine Arme und Beine nur noch aus Pudding bestehen und würde ich nicht schon längst sitzen, hätten sicherlich in diesem Moment meine Knie versagt und ich wäre zusammengesackt. Schuld gab ich einfach mal dem Alkohol, obwohl dieser sicher nur einen Teil zu meinem derzeitigen, verwirrten Zustand beigetragen hatte.

„Das ist mir alles so peinlich, es tut mir so leid, Yoongi.", brachte ich hervor, um ihm meine aufgelöste Verfassung zu erklären. Wieder ertönte ein kleines Lachen und der Ältere strich mit seinem Daumen die Tränen von meinen Wangen.

„Aber was tut dir denn leid, Jimin? Es ist alles gut, du musst dich doch nicht dafür entschuldigen, dass du...", Yoongi schluckte einmal kurz und fast unmerklich, „Mich magst?" Seine Aussage klang wie eine Frage und zum ersten Mal war ein Hauch Unsicherheit in seiner Stimme zu hören gewesen.

ιммєя ωєηη ωιя υηѕ ѕєн'η || ʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰWhere stories live. Discover now