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Jimin Pov:

Wie lange saß ich bereits auf der Lauer, um mit etwas Glück, diesen komischen Typen mit der Lilie zu erwischen? Ich hatte keine Ahnung.
Um ehrlich zu sein, hatte ich nach zwei Stunden bereits die Hose gestrichen voll, also lief ich frustriert zu Jin. Dieser öffnete mir wenig später, allerdings blieb ich nicht lange, weil dieser sich offenbar eine Grippe eingefangen hatte.
Zu meiner Überraschung war auch Namjoon da um Jin zu pflegen, was ich wirklich lieb von ihm fand.

»Geh wieder ins Bett Jinnie!«, forderte dieser auf und Jin gehorchte eher wiederwillig. Namjoon bat mich noch zu bleiben, doch ich wollte ihre Zweisamkeit keinesfalls stören, immerhin waren sie sowas wie ein Liebespaar?
Natürlich konnte ich das nicht genau sagen, doch ich hatte da sowas wie einen Instinkt. Wie auch an diesem Tag saß Yoongi wie immer in der Bibliothek.
Wie musste es als Geist wohl sein?
Bestimmt langweilig. Ich sah in sein Trauriges Gesicht und fragte mich, wie es wohl wäre, ihn zu berühren. Hätte er etwas dagegen?

»Jimin? Wieso starrst du mich so komisch an? Komm her und steh da nicht wie eine Topfpflanze in der Ecke rum.«

»Entschuldige bitte Yoongi, ich war in Gedanken. Ich war noch eben schnell bei Jungkook und habe dir neue Rosen gekauft. Ich hoffe sie gefallen dir.«, sagte ich fröhlich und stellte die Rosen in eine Vase.
Yoongi nickte nur, schien sich jedoch nicht wirklich darüber zu freuen. Was er hatte wusste ich nicht.
Verraten würde er es mir sowieso nicht. Als ich gehen wollte, ließ er mich jedoch nicht.
Ich spürte wieder einen Windhauch im Nacken und als ich mich umdrehte, war er mir nah. Sehr nah.
Natürlich konnte er mich nicht berühren, aber es war trotzdem merkwürdig.

»Yoongi? Ist etwas nicht in Ordnung?«

Er sagte nichts. Das einzigste, was ich wusste war, dass er traurig war. Man konnte es an seinem Blick sehen.
Er hob seine Hand und versuchte mich wohl zu berühren, was aber nicht funktionierte. Seine Hand ging durch mich durch. Vielleicht sehnte er sich danach.
Für mich wäre es die pure Hölle niemanden mehr berühren zu können.

»Mach dir keine Sorgen Yoongi. Ich rette dich, dann musst du dass hier nicht länger durchmachen. Dann kannst du bei Jimin sein.«, sagte ich freundlich und Yoongi lächelte. Es sah aber nicht wirklich fröhlich aus.
Wieso wusste ich jedoch nicht.

»Freust du dich denn nicht darüber Yoongi?«

»Wieso soll ich bei Jimin sein, wenn ee doch eine Frau liebt und nicht mich? Vergiss das mit der Rettung. Ich habe dich nie darum gebeten.«

»Aber Yoongi, du kannst doch nicht für immer hier bleiben. Es muss doch eine Möglichkeit geben…«, sagte ich, kam aber nicht weiter weil er erneut versuchte meine Wange zu berühren.
Ich hatte keine Ahnung was mit Yoongi los war. Wollte er wirklich in dieser Geistesgestalt bleiben?

»Ich wünschte, er hätte damals so um mein Leben gekämpft wie du. Ich wünschte…du wärst mein Jimin.«

Plötzlich schlug mein Herz wie Wild.
Was meinte er damit? Ich errötete. Hatte sich Yoongi das gerade wirklich gewünscht? Das ich sein Jimin…
Ich war überfordert. Schnell flüchtete ich aus dem Zimmer und ging an die frische Luft.
Die würde mir auf jeden Fall nun gut tun. Was war los mit Yoongi? Was wae los mit mir?
Verliebte ich mich gerade wirklich in einen Geist? Das konnte aber niemals gut gehen. Wie sollte sowas funktionieren? Er hatte mir gesagt, ich solle aufhören ihn zu versuchen, zu retten, doch ich wollte nicht.
Ich wollte nicht, dass er weiter so trostlos in diesem Haus umherirrte. Ich wollte, dass er lebte. Wollte, dass er eine neue Chance bekam.
Auch wenn sie nicht mit meinem Großvater war, oder mit mir.

»Wieso Weine ich auf einmal?«

Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und lief einige Stunden einfach nur umher. Ich musste meine Gedanken neu sortieren.
Dabei beobachtete ich jemanden, der Richtung Friedhof lief. In seiner Hand hielt er eine Lilie.
Sofort heftete ich mich an seine Fersen. Wie erwartet ging er zu Yoongi's Grab und legte die Lilie davor. Natürlich blieb ich in Deckung, damit dieser mich nicht bemerkte. Der Fremde stand eine ganze Weile davor, ehe er wieder den Friedhof verließ. Ich folgte ihm.
Ich wollte endlich wissen, wer er war. Wenn er mich bemerken sollte, dann würde ich Gewalt anwenden.
Vielleicht war er sein Mörder? Ich wusste es nicht. Doch mich würde sowieso nichts mehr überraschen. In einer Gasse blieb er stehen.
Was er da wollte, wusste ich nicht.

»Wie lange, willst du mich eigendlich nich verfolgen? Ich weiß wieso du hinter mir her bist.«, sagte die Person mit einer verstellten Stimme.
Mutig verließ ich mein Versteck. Ich wollte es für Yoongi tun!
Nur für Yoongi. Ich will ihn retten.

»Bist du Jung Hoseok? Wenn du es bist, hast du Yoongi umgebracht?«

Ich wartete vergebens auf eine Antwort. Im Unpassendsten Moment wurde mir schwindlig und alles verschwamm vor meinen Augen. Ich konnte nur noch das kichern der Person vernehmen, ehe ich mich wieder in einer neuen Zeitzone befand.

[Yoonmin] My Savior from another Time ✔Where stories live. Discover now