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Irgendwann sind wir tatsächlich noch im Schlafzimmer angekommen und fallen beide erschöpft ins Bett. Fest aneinander gekuschelt schlafen wir ein und wie jedes Mal, wenn Magnus an meiner Seite ist, schlafe ich tief und traumlos.

"Alexander." Von dem leisen Rufen werde ich schließlich wach und räkel mich. Als ich die Augen öffne, lächelt Magnus mich verschlafen an. "Guten Morgen." Ich brumme eine unverständliche Antwort und er lacht. "Lass uns gehen. Hier gibt es keinen Kaffee." Sofort bin ich wach. "Kein Kaffee? Dann lass uns bloß weg hier." Er grinst. "Wir kommen wieder." Ich nicke. "Lass uns nach Hause und Koffer packen." Umständlich krabbel ich aus dem Bett und sehe mich um. "Fahren wir nackt?" frage ich und kratze mir den Kopf.

"Wie wäre es zumindest mit einem Handtuch?" fragt er und ich sehe ihn an. "Dann bete mal, dass wir nicht angehalten werden." antworte ich und verziehe das Gesicht. "Gut, dass wir keine unmittelbaren Nachbarn haben." lacht er und wir ziehen uns beide unsere Hemden an und wickeln uns ein Handtuch um die Hüfte.

Wie Diebe schleichen wir aus dem Haus und schlüpfen ins Auto. Drinnen muss ich plötzlich laut lachen. "Was ist?" fragt Magnus irritiert. "Naja, hier hat uns keiner gesehen aber vor der Wohnung ist sicher mehr los." Magnus wird rot. "Daran hab ich nicht gedacht." sagt er und ich zucke mit den Schultern. "So behält man uns zumindest in Erinnerung."

Tatsächlich ist der Gehweg vor der Wohnung schon voll mit Menschen und jetzt werde ich nervös. "Vielleicht bleiben wir einfach hier?" frage ich und Magnus starrt mich an. "Auf keinen Fall. Mein Körper schreit nach Koffein. Los jetzt." Sprachlos sehe ich ihm dabei zu, wie er die Tür öffnet und selbstbewusst zur Tür geht. Die Blicke der Passanten ignoriert er gekonnt. Grinsend mache ich es ihm nach, laufe aber in eine ältere Dame hinein, die mit ihrem Pudel spazieren geht. Mit großen Augen betrachtet sie mich von oben nach unten und zieht die Augenbrauen hoch. "Tragen Männer nun wieder Röcke?" fragt sie und Magnus bricht in lautes Lachen aus. Ich werde rot. "Nein Ma'am aber wir hatten sozusagen einen kleinen Hosennotfall." Wieder betrachtet sie mich. "Was auch immer. Sie können alles tragen." sagt sie, zwinkert mir zu und geht weiter. Einen Moment schaue ich ihr irritiert hinterher, bis ich weiter zu dem noch immer lachenden Magnus gehe. Schnell schließe ich auf und wir gehen in die Wohnung.

"Ich zieh mir mal was an." sage ich und er nickt. "Ich koche Kaffee." antwortet er bestimmt und verschwindet in der Küche. In meinem Schlafzimmer sehe ich mich um. Meine Sachen werde ich schnell zusammen gepackt haben, denn ich habe mir nie die Mühe gemacht, etwas persönliches aufzustellen, bis auf ein Foto von meinen Geschwistern mit Clary  und eines von Luis.

Der Duft nach Kaffee breitet sich aus und ich beeile mich in eine Boxershort und eine frische Jeans zu schlüpfen. Barfuß gehe ich in die Küche und betrachte meinen Freund, der noch immer das Handtuch trägt.
Dankbar nehme ich ihm die Tasse ab, die er mir hinhält. Plötzlich kommt mir ein Gedanke. "Wir sollten ins Büro fahren." sage ich und er sieht mich fragend an. "Sachen packen und wir sollten mit Maia und Lukas reden, meinst du nicht auch?" Er nickt. "Du hast Recht. Wir sagen ihnen lieber persönlich, dass sie arbeitslos sind." Nachdenklich sehe ich ihn an. "Sind sie das denn? Wollen wir sie nicht mitnehmen?" Er fährt sich durch die Haare. "Und wenn es nicht klappt mit unserer Idee?" Ich zucke mit den Schultern. "Dann sind sie nicht arbeitsloser als jetzt auch." Er nickt. "Du hast Recht. Ich gehe mich umziehen."

Im Büro angekommen, sind unsere Assistenten schon da und Maia wird blass, als wir die beiden sofort in den Besprechungsraum bitten.
"Maia, Lukas, wir haben euch etwas zu sagen." Ernst sehe ich die beiden an. " Wir haben gekündigt und wollen eine andere Art von Firma aufziehen. Ich erkläre gleich worum es geht, aber bevor ihr in Panik verfällt, wir wollen euch gerne mitnehmen." verkünde ich. Magnus tritt zu mir. "So ist es. Wie haben keine Ahnung, ob es funktioniert, aber Alexander erklärt euch jetzt das Konzept und danach könnt ihr entscheiden, ob ihr mitkommt oder eben nicht." Er nickt mir zu und ich erkläre unseren Plan. Maias Gesicht strahlt und sie nickt wild, als ich geendet habe. "Keine Frage. Ich komme mit. Was ist mit dir Lukas?"

Alle sehen zu dem jungen Mann, der nachdenklich aussieht. Schließlich nickt er zögerlich. "In Ordnung. Probieren wir es." Magnus lächelt. "Wir sollten darauf anstossen. Wie wäre es, wenn wir heute Abend feiern gehen?" Wieder nickt Maia so wild mit dem Kopf, dass ihre Locken wippen.  "Kennen Sie beide das Pandemonium? Ein super angesagter Laden." Ich schüttel den Kopf. "Nein, aber ich lerne es gerne kennen. Heute Abend um 9 Uhr? Passt das?" Als alle einverstanden sind, schreibt Maia die Adresse auf. "Dann packen wir jetzt alle unsere Sachen zusammen und gehen nach Hause. Und Maia, bringen Sie Jordan gerne mit." Sie wird rot. "Danke Alec."

Magnus und ich gehen in sein Büro. "Scheint alles zu klappen." sagt er und ich ziehe ihn an mich. Sanft küsse ich ihn. "Ja, alles läuft nach Plan. Was hälst du davon wenn ich Izzy, Jace und Clary auch einlade?" Er lächelt. "Klar, ruf sie an." Mein schlechtes Gewissen überkommt mich. "Ich hätte mich längst bei Izzy melden sollen." Wieder lächelt er. "Sie ist nicht sauer, keine Angst." Als er meinen fragenden Blick bemerkt, wird er verlegen. "Wir schreiben regelmäßig miteinander. Ist das ein Problem?" Schnell schüttel ich den Kopf. "Gar nicht. Ich bin froh, dass sie sich eingemischt hat und ihr Freunde geworden seid."
"Ich bin auch froh, dass sie sich eingemischt hat, sonst würden wir wahrscheinlich immer noch nicht miteinander reden." seufzt er und ich küsse ihn erneut. "Und das hier, würden wir auch nicht tun und das wäre eine Schande." Er streichelt mit den Händen über meinen Rücken. "Das wäre es." flüstert er, bevor sich unsere Lippen wieder treffen.

Beautiful Bastard - A Malec Story Where stories live. Discover now