tape eight 🎬

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pov

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pov. Jungkook

Auch wenn ich Taehyung wirklich zu nichts zwingen würde und ich eigentlich auch keine böse Absichten hatte, so konnte ich einfach nichts für meine lüsternen Gedanken, die ich bekam sobald ich ihn auch nur ansah.

Ich konnte es kaum glauben das er wirklich so schüchtern war. Ich stellte mir ernsthaft die Frage, ob er so jemals dating Erfahrungen sammeln konnte oder ob seine Schüchternheit ihm da stets einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte.

Eine Frage auf die ich zugern irgendwann eine Antwort hätte.

Jedoch schob ich diese gewissen Gedanken bezüglich eines freizügigen hübschen Jungen mit großen unschuldigen Rehaugen bis aufs weitere aus meinem Kopf. Ich wollte ihn ja nicht gleich mit einer Wölbung allererster Güte verschrecken!

Ich folgte Taehyung brav ins Wohnzimmer. Das er ziemlich aufgewühlt war, viel mir zwar auf, doch wusste ich nicht ob es an mir lag oder womöglich einen anderen Ursprung hatte. Er verhielt sich auf jedenfall seltsam und das war mit Sicherheit nicht der Unordnung zu verschulden...

"Ist auch wirklich alles in Ordnung?", fragte ich nochmals vorsichtig nach und kam nicht umhin mich umzusehen. Die Wände waren in einem schlichten Weiß gestrichen, es hingen keine Bilder an den Wänden und auch so wirkte alles eher kahl und irgendwie... herzlos. Ein Gefühl von Einserkeimt überkam mich.

Aus dem Augenwinkel heraus sah ich, wie Taehyung sich irgendetwas eilig in die Hosentaschen steckte, ehe er sich gehetzt zu mir umdrehte. Was war den nur los mit ihm?

"Ja... klar! M-möchtest du einen Tee? Oder etwas... anderes? Vielleicht Wasser... S-saft? Bier??", fragte er und ratterte die gesamte Liste seines Getränkesortiments durch.

Ich schmunzelte vor mich hin, "Ein Bier, wenns Recht ist."

"Natürlich! Ich ehm.. hab leider kein gekühltes da.. ich hoffe das geht in o-ordnung...-Aber setz dich d-doch schon mal" , Taehyung lief in so einer Geschwindigkeit in die Küche, das ich schon die Befürchtung bekam, das er sich bei seinem Glück noch lang legte.

"Pass auf!" rief ich ihm noch nach, bevor ich unschlüssig einen Blick auf die graue Couch warf, welche ihre besten Tage definitiv schon lange hinter sich hatte. Schulterzuckend nahm ich auf dieser Platz und sank sogleich einige Zentimeter in ihr ein. Erschrocken sprang ich wieder auf und starrte das Möbelstück hinter mir an.

Wie konnte er denn auf so etwas sitzen? Oder war er schlicht an all das hier schon so sehr gewohnt, das es ihm nichts mehr ausmachte?

Ohnehin fragte ich mich wie er die Wohnung finanzierte. Arbeitete er? Studierte er? Ich wusste so wenig über ihn...

Was war mit seinen Eltern? Seit ich hier wohnte hatte ich nie Jemanden bei ihm zu Besuch gesehen.

"Da.. bin ich wieder...", ich wirbelte herum als ich Taehyungs vorsichtige Stimme hörte und nahm das Bier dann dankend entgegen. Er hielt es mir genauso befangen hin, wie er mir einst den Zucker hin gehalten hatte. Zu niedlich.

Nachdem ich mich wieder gesetzt hatte, brauchte Taehyung geschlagene fünf Minuten um auch endlich neben mir Platz zu nehmen. Ich wollte schon den altbekannten Spruch "Ich beiße schon nicht" raushauen aber tat es dann doch nicht - vermutlich hätte ich ihn damit nur noch mehr in Verlegenheit gebracht und das wollte ich nicht.

Es herrschte Stille und selbst ich wusste für einen Moment nicht wie ich diese wieder brechen sollte. Außerdem trank er wie ein Wahnsinniger. Er nahm sich bereits das zweite Bier heraus, während ich noch immer an meinem Ersten nippte.

Irgendwie machte ich mir Sorgen. Übernahm er sich damit nicht einwenig? Er wirkte nicht als würde er viel vertragen.

"Wenn.. wenn ich Alkohol trinke... dann werde ich etwas... lockerer...", murmelte er leise, als hätte er meine Gedanken lesen können, doch irgendwie gefiel mir seine Antwort nicht.

Ich setzte mich auf, drehte mich leicht seitlich in seine Richtung und sah ihn dann eine ganze Weile schweigend an. Seufzend beugte ich mich vor und noch bevor Taehyung schreckhaft wegzucken konnte, nahm ich ihm sein Bier aus der Hand.

Er blinzelte mich irritiert an, doch ich sagte immer noch nichts. Verflucht, wieso auch immer aber es machte mich wütend. Wieso dachte er nur ständig das ihn so wie er war keiner mögen würde? Wieso glaubte er, das er sich verstellen müsste? Hatte ich ihm nicht gesagt das ich ihn mag? So wie er war?

"Weißt du Taehyung, als ich hier eingezogen bin, verlief der Umzug echt stressig...die Hälfte meiner Möbel wurde mir zum Teil beschädigt geliefert. Sachen fehlten und auf meine Freunde war auch nicht wirklich verlass. Ich war mega angepisst und hätte am liebsten irgendetwas zusammen geschlagen. Ich hatte mich gerade so in rage geredet und glaub mir, ich bin in so einem Moment wirklich eklig.., da ging plötzlich der Aufzug auf und du kamst auf einmal mit deinem kleinen Hund heraus spaziert. Du hattest so ein breites fröhliches Lächeln auf den Lippen gehabt, das mir sofort warm ums Herz wurde und meine Gedanken waren plötzlich wie... leergefegt.... Ich sah nur noch dich. Du hast dich so liebevoll um deinen Hund gekümmert. Hast ihn gestreichelt, hast mit ihm gespielt und dabei so glücklich gelacht. Ich war einfach nur hin und weg von dir. Seit dem Tag, dachte ich ständig an dich. Und es war nicht das letzte Mal das ich dich... beobachtet hatte. Ich weiß, man tut sowas nicht aber je mehr ich von dir sah, desto mehr wollte ich über dich erfahren. Bis halt zu dem Tag an dem ich eeeeendlich den Mut zusammen genommen hab um endlich bei dir zu klingeln... "

Taehyungs Augen wurde mit jedem meiner Wörter größer. Er sah mich voller Unglauben an. "Du... du hast mich die ganze Zeit beobachtet? Du brauchtest in Wahrheit.. gar kein Zucker.. ?"

"Doch schon-.. Zucker brauchte ich zwar schon aber der wirklich wahre Grund, warum ich geklingelt hab... warst du.", ich kratzte mich verlegen im Nacken. So ehrlich über Gefühle zu sprechen war auch für mich eine gänzlich neue Erfahrung und fiel mir daher nicht wirklich leicht aber ich wollte das Taehyung wusste, das meine Absichten ehrlich waren.

Auf einmal nästelte er extrem unruhig am Saumen seines Shirts herum. Er beugte sich vor, nahm sich zittrig sein Bier wieder in die Hand und trank den Rest in nur einem einzigen Zug leer.

Mein Mund stand offen. War es falsch gewesen, ihm das alles zu erzählen? Vermutlich hielt er mich jetzt für einen krankhaften Stalker...

Seine Wangen waren gerötet, ob vom Alkohol wusste ich nicht aber das Lippen knabbern, deutete auf extreme Nervosität hin. Dann plötzlich wandte auch er sich mir zu, stellte die leere Dose vorher auf den Tisch ab, ehe er tief ein atmete.

Seine Augen schienen nichts wirklich zu fokussieren. Er schluckte und leckte sich dann über die weichen, rosigen vollen Lippen - eine Geste die ihn unwiderstehlich machte. Der leichte Glanz der auf ihnen haften blieb, ließ meine Kehle in Staub zerfallen.

"... Taehyung?" Kaum sprach ich seinen Namen aus, beugte er sich plötzlich zu mir vor und mit zusammen gekniffenen Augen presste er seine Lippen fest auf meine.

In meinem Kopf explodierte ein heftiges Feuerwerk.

Ich war zu perplext um irgendwie reagieren zu können. Nun, damit hatte ich so überhaupt nicht gerechnet!

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𝐌𝐘 𝐇𝐎𝐓 𝐍𝐄𝐈𝐆𝐇𝐁𝐎𝐔𝐑 ᵏᵒᵒᵏᵛWhere stories live. Discover now