tape eighteen 🎬 part 2

4K 329 33
                                    

pov

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

pov. Taehyung

Die frische Luft der Außenwelt schlug mir entgegen, als ich die Tür nach draußen aufstieß und einfach blind drauf los ging. Ich ertrug es in meiner Wohnung nicht länger. Die Angst vor Kwangsoo zerfrass mich und langsam aber sicher bekam ich das Gefühl daran zu ersticken.

Ohne mich umzublicken, ohne die Schritte zu lenken, ging ich geradeaus... nach rechts... eilig über eine Straße und dann in eine Gasse hinein. Den Menschen ging ich bewusst aus dem Weg, vorbei an den lauten Geräuschen und ließ die heiteren Unterhaltungen hinter mir. Ich blickte nicht auf, hastete von Straße zu Straße, als wäre ich auf der Flucht und so war es irgendwie auch. Auf der Flucht vor einem Traum, vor Jemanden der hinter Gitter saß und eigentlich unmöglich hier sein konnte.

Mein Atem raste, Schweiß glänzte auf meiner Stirn und meine Augen brannten immer noch. Es wurde einfach nicht besser, so weit ich auch lief. Es holte mich auf und als sich der Schmerz in meiner Brust verschlimmerte, verlangsamte ich meine Schritte und trottete langsamer weiter. Die Wolken am Himmel zogen sich langsam immer mehr zu und noch bevor ich mich überhaupt irgendwo in Sicherheit bringen konnte, fing es an zu regnen.

Ein heftiger Wind sauste mir sogleich um dir Ohren und wirbelte meine Haare auf. Ich zog mir bibbernd die Jacke enger um den Körper aber selbst das brachte mir nichts gegen den Regen, der ohne probleme durch meine Kleidung drang und mich in windeseile bis auf die Knochen komplett durchnässte.

Es wurde so verdammt kalt. Der Wind fühlte sich wie grausame peitschenhiebe an und die Sinne schwanden mir, als das Taubheitsgefühl meiner Glieder immer weiter zunahm. Ich kämpfte mich tapfer durch das stürmische Wetter, doch stolperte ich im nächsten Moment über eine Bordsteinkante und ratschte mir dabei - als wäre der ganze scheiß schon nicht genug - die Knien und Handflächen auf.

Tränen tropfte auf das Kopfsteinpflaster, als ich die wenigen Sekunden einfach nur so verharrte. Einfach grandios. Tiefer konnte ich wirklich nicht mehr sinken oder? Schiefend rappelte ich mich wieder auf die Beine und humpelte einfach weiter.

Der Einzige der mir in dieser aussichtslosen Situation noch einfiel, war Jimin. Zu ihm könnte ich noch gehen, er würde mir zuhören und vielleicht verschwand dann auch endlich mein elendiges Gefühl. Mit zittrigen Händen kramte ich nach meinem Handy und wählte seine Nummer. Ich hielt es mir ans Ohr und wartete - doch als er auch nach einigen Minuten immer noch nicht abnahm, legte ich schwerenherzens auf. Immer mehr Tränen kamen, als mir bewusst wurde das es sonst Niemanden gab zu dem ich jetzt könnte. Meinen Onkel konnte ich unmöglich anrufen, er würde nur meine Eltern informieren und das waren gerade die letzten Menschen die ich sehen wollte.

Meine Aufmerksamkeit wurde aber dann auf etwas anderes gelenkt. Meine glasigen Augen richteten sich auf ein bestimmtes Bauwerk. Ich kannte die Gegend. Ich war schon einmal hier gewesen.

Nun stand ich dort, im strömenden Regen, keinen Schritt vor und keinen Schritt zurück. Nur die Hände spannte ich an, tastete über meine blutig aufgeschürften Handflächen und wirkte irgendwie verloren. Wie ein Punkt in der sich hastig bewegenden Menge.

𝐌𝐘 𝐇𝐎𝐓 𝐍𝐄𝐈𝐆𝐇𝐁𝐎𝐔𝐑 ᵏᵒᵒᵏᵛWo Geschichten leben. Entdecke jetzt