perfectly well

292 22 12
                                    

SCHWEIGEND setzte der Ältere der beiden sich auf. Baekhyuns Lachen verschwand, als er merkte, dass etwas nicht stimmte.

»Ich habe Angst, Baekhyun.«

»Wie, du kannst Angst haben?«

Minseok schwieg und Baekhyun bemerkte, dass sein Kommentar unpassend war. »Tut mir leid. Wovor, Hyung?«

Auf die Lippen des anderen schlich sich ein bitteres Lächeln. »Was, wenn ich niemals heiraten werde? Ich meine... wir leben in Korea. Ich bin ein Mann und ich liebe andere Männer. Das wird doch niemals etwas werden.«

Baekhyun sah ihn an. »Hyung.« Minseok drehte seinen Kopf zu ihm, seine Augen strahlten die Verzweiflung aus, die er gerade fühlen musste.

»Wenn du mit 35 noch alleine bist, dann werde ich dich heiraten. Ich meine, so einen süßen Mann kann ich mir doch nicht entgehen lassen.« Er zwinkerte dem Älteren zu.

Minseok sah ihn noch immer an, schien nach Anzeichen zu suchen, dass Baekhyun wieder nur scherzte. Er fand keine. Baekhyun sah ihn mit diesen großen, ehrlichen Augen an.

Er atmete aus und lachte dann leise. »In Ordnung.«

Baekhyuns Herz schlug etwas schneller. »Versprich es mir bitte, Hyung.«

»Ich verspreche es dir.«

Er begegnete seinem stechenden Blick, der ihn zu durchbohren schien. »Ich verspreche, dich zu heiraten, wenn ich 35 Jahre alt und alleine bin.« Baekhyun streckte seinen kleinen Finger aus. Minseok lächelte und krümmte seinen kleinen Finger um den von Baekhyun.

Mit einem glücklichen Lächeln und einem Schmunzeln auf den Lippen ließ der Jüngere sich nach hinten auf die Kissen fallen.

Lasst die Spiele beginnen.



»WIE bitte, das Arschloch?«, krächzte Baekhyun und sah den Anderen an, der seinen Kopf auf die Hand lehnte.

»Baekhyun, bitte hör auf«, erwiderte Minseok genervt. »Ich weiß genau, dass das eine einmalige Sache war. Es war nur ein One-Night-Stand, meine Güte. Jongdae und ich wollen beide nichts von dem jeweils anderen.«

»War er dann wenigstens gut?«, fragte Baekhyun schnaubend, das Gesicht abgewandt, sodass der Ältere es nicht sehen konnte.

»Ja.«

»Ja? Mehr nicht? Willst du deinem besten Freund nicht erzählen, wie es überhaupt dazu kam?«

Minseok seufzte, ihm war klar, dass Baekhyun so lange nerven würde, bis er das zu hören bekam, was er wollte. So war es schon immer gewesen. Er warf Baekhyun ein Päckchen Kakao zu, das er mit einem Grinsen fing, und fing an, zu erzählen.


BAEKHYUN blätterte in dem Reiseführer rum, den der Ältere ihm in die Hand gedrückt hatte. »Hyung, das ist alles so langweilig. Wer liest heutzutage schon Reiseführer?«

»Du«, erwiderte der Ältere ungerührt und legte seine Sachen ordentlich in den Schrank. Baekhyuns Koffer lag offen auf dem Boden, in ihm herrschte Chaos. Die Kleidungsstücke ragten weit über den Rand des Koffers. Minseok fragte sich, wie er den Koffer überhaupt zubekommen hatte und wie er ihn jemals wieder zubekommen wollte.

»Da müssen wir hin!«, schrie Baekhyun auf einmal und hielt ihm eine offene Seite des Reiseführers entgegen. »Ein Club?« Auf Minseoks Stirn bildete sich eine Sorgenfalte.

vier autoren - eine story │ PROJEKTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt