sᴏɴɴᴛᴀɢ 08.09.2019

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Ein letztes Mal erwachte ich in Monza. Schon krass wie schnell dieses Wochenende vorbeigegangen ist. Ich konnte immer noch nicht glauben das ich wirklich im Paddock war...ICH eine normale fast 25. Jährige junge frau die ihr leben lang schon ein riesen fan von der F1 ist, 2 Tattoos für ihre 2 Lieblings Fahrer hat aber der 3 fehlt noch und ein anderes F1 Tattoo wird auch noch kommen, durfte bei ihrem aller ersten Grand Prix direkt ins Paddock. Ich glaube die wenigsten können nachfühlen wie unglaublich glücklich ich war bzw. immer noch bin. Oft genug war ich davon überzeugt, dass das Leben einfach nur zum kotzen ist, mir niemals etwas Gutes passieren wird, ich niemals glück haben werde oder einer meiner Träume in Erfüllung gehen könnte. Jetzt sitze ich hier auf dem Bett, in einem Hotel in Monza, keine 5 km von der Rennstrecke entfernt und mit den besten Erinnerungen an dieses Wochenende auf meinem Handy. Einfach unglaublich. Ich habe mich oft gefragt warum ich Mattheo kennenlernen durfte, warum uns das Schicksal zusammengebracht hatte. Ich hätte wirklich nie damit gerechnet das ich jemanden wie ihn finde, mit dem ich auf demselben Level über den ganzen Formula Zirkus diskutieren kann und der mir sowas ermöglicht. Ich liebe ihn dafür, dass er einfach nur um mich glücklich zu machen das alles ermöglicht hat. In diesem sinne bitte glaub immer an eure Träume, arbeitet und kämpft hart dafür, riskiert auch mal was denn es lohnt sich IMMER. Irgendwann werdet auch ihr genau so fühlen wie ich, versprochen! Nachdem ich meine Gedanken wieder gesammelt hatte und Sedjo wach war machten wir uns fertig, packten alles zusammen und gingen raus. Auto gepackt und ab, ein letztes Mal zur Rennstrecke. Über Nacht hatte es so stark geregnet das es auf der Straße richtig tiefe Pfützen gab und als wie dadurch fuhren sprühten richtige Fontänen aus der Seite raus. Es war zu lustig, denn jedes Mal hatten wir eine halbe Panik Attacke das Sedjos Auto unter gehen könnte. Zum Glück schafften wir es heil und ohne Zwischenfälle zur Strecke. Leider war es wieder dasselbe Spiel wie gestern, einfach noch 1000-mal schlimmer, die Schlange beim anstehen war Elends lang, mir war wieder kotz übel und schwindelig. Da mir heute das spazieren nicht ganz so gut half beschlossen wir, uns zwischen Lesmo 1 und Lesmo 2 hinzusetzten und das erste Rennen des Tages der F2 von dort aus mit zu verfolgen. Der ganze Boden nass und matschig, meine schuhe waren aus Stoff...bravo...und sogen sich sowas von voll. Genervt von meiner Übelkeit, schwinden und dazu noch nassen Schuhen, saßen wir auf dieser kleinen Tribüne.

 Zum glück kam die sonne immer mehr raus, wir beschlossen wieder zur langen geraden gegenüber dem Paddock zu laufen, denn Mattheo und ich hatten gestern noch ausgemacht das wir uns nochmals gerne sehen wollten

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Zum glück kam die sonne immer mehr raus, wir beschlossen wieder zur langen geraden gegenüber dem Paddock zu laufen, denn Mattheo und ich hatten gestern noch ausgemacht das wir uns nochmals gerne sehen wollten. Dort angekommen setzten wir uns hin und ich zog direkt meine Schuhe aus um sie an die sonne zu legen, zum Glück sind sie schwarz. Das F3 rennen fing an, ich war wieder in meinem Tunnel, der Beobachtung und der Zeiten Vergleichung. Auch dieses rennen verlief leider nicht nach Wunsch. Nach dem rennen bekam ich eine frustrierte Nachricht von Mattheo, ich fühlte mit ihm, es ist schon sehr bescheiden, wenn du den ganzen Winter hart trainierst und dann nicht ein rennen auf dem Podium abschließen kannst. Am liebsten wäre ich rüber gegangen und hätte ihn in den Arm genommen. Als alle Rennwagen der F3 zurück in ihrem Paddock waren sah man sehr viele Leute rumrennen, man spürte die Aufbruchstimmung. Alles wurde eingepackt, bei den Trucks wurde der ausgefahrene teil wieder eingefahren und noch bevor das rennen der F1 begonnen hat war ¾ des Paddocks leer. Das sind dinge die man so am TV niemals mitbekommt, man steht morgens um 6 Uhr auf geht auf die strecke arbeitet was das Zeug hält und abends gegen 23 Uhr ist man dann endlich mal im Bett. Kein wunder das man nach einem Rennwochenende einfach nur noch nach Hause will. Mittlerweile waren so viele Leute auf der Wiese das es unmöglich war wegzugehen, also beschlossen wir, dass falls Mattheo noch zeit hat, nur ich zu ihm rüber gehe damit wir die plätze nicht verlieren. Dazu kam es leider nicht mehr, als ich nach drüben sah war sein Team Truck weg und kurz darauf hatte ich auch eine Nachricht von ihm. Sie mussten bereits gehen und waren schon auf dem nachhause weg. Ich war sichtlich traurig, gerne hätte ich ihm nochmals persönlich tschüss gesagt und mich nochmal bedankt für das unglaublich tolle Wochenende. Doch um traurig zu sein war nicht viel zeit, denn das große Spektakel begann. Erst kamen die Flieger von Italien (frece triccolore) und machten mit farbigem die Italien Flagge an den Himmel, alle jubelten.

Dann kam die Nationalhymne, alle sangen mit

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Dann kam die Nationalhymne, alle sangen mit. Und dann war es 14:10, zuerst kommt wie immer die aufwärm runde und dann, wenn die 5 lichter erlöschen geht's los! Wir hörten die Motoren aufheulen und ein paar Sekunden später fuhren die wagen in einer immensen Geschwindigkeit an uns vorbei. Ich versuchte so viel wie möglich davon „aufzusaugen", die Stimmung, der Sound, die Vibrationen, einfach alles. Ich wollte nicht verpassen oder geschweige denn vergessen. Zu wertvoll war mir das alles. Ich liebte es hier zu sein, am liebsten hätte ich mir direkt karten für jedes rennen in Europa geholt. Irgendwie fühlte sich alles so richtig an, als wäre ich angekommen da wo ich hingehöre. Es kam mir so vor als hätte das rennen vor 10 Minuten begonnen als schon die 10. Letzte runde im gang war.

Da wir noch 3 ½ stunden heimfahren mussten beschlossen wir jetzt schon loszulaufen und zum Auto zu gehen bevor der große stau kam

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Da wir noch 3 ½ stunden heimfahren mussten beschlossen wir jetzt schon loszulaufen und zum Auto zu gehen bevor der große stau kam. Also wieder hoch zu den Lesmo kurven. Bei hochlaufen kamen wir an Fan-shops vorbei und ich entschloss mich dazu mir ein andenken mitzunehmen, es wurde dein Polohemd von McLaren. Sedjo kaufte sich ein Schlüssel Anhänger von Mercedes. Danach ging es dann aber endgültig raus. Beim Auto angekommen haben wir uns erstmal noch umgezogen denn unsere Klamotten waren echt sau dreckig von dem schlamm, auch die Schuhe zogen wir aus. Wir fuhren los Richtung Gotthard, vor ihm standen wir im stau etwa 30 Minuten. Auf der Rückfahrt schwelgten wir in Erinnerungen. Immer noch konnten wir es nicht glauben, dass das real war. Gegen 21 Uhr waren wir bei mir zuhause. Sedjo setzte mich ab, wir verabschiedeten uns und ich ging hoch in die Wohnung. Mein Koffer stellte ich direkt in die Waschküche und danach ging ich duschen. Es gibt halt nichts besseres als Frisch geduscht, mi gewaschenen haaren in sein eigenes geliebtes Bett zu gehen. Ich gab Mattheo noch bescheid das wir gut zuhause angekommen seien und dann bin ich richtig schnell eingeschlafen.

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