Kapitel 2: Nudeln sind Böse

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Während sich Suna, gemeinsam mit der Gestalt, auf den Weg nach Hause begab, machte sie die Entdeckung, dass es immer mehr verblass, je näher sie der Zivilisation kamen. Wenige Meter vor ihrem Haus am Stadtrand verschwand der Schatten und ließ eine verwirrte Suna zurück. Sie spürte seine Präsenz, sah ihn jedoch nicht. Langsam ging sie weiter. Gerade, als sie das Zauntor vor ihrem Haus öffnen wollten, wurde sie freundlich und laut begrüßt.

„Hallo Suna!" Erschrocken wirbelt sie herum. Der alte Nachbar Lambrecht sah sie entschuldigend, von seinem Vorgarten aus, an.
„Oh tut mir leid. Du warst wohl in deinen Gedanken vertieft. Ich dachte du hast mich gesehen." Suna gab nach wenigen Sekunden: „Schon in Ordnung. Ich hab Sie wohl übersehen", als Antwort. Aufmunternd lächelte sie ihm zu.
„Na dann, genieß deinen Sonntagabend!" Dankend verabschiedete sie sich, schloss die Haustür auf und ging hinein.

Ich bin wieder da", rief sie ins Einfamilienhaus und wenig später kam ein: „Willkommen Schatz", aus der Küche.

Nach dem betreten des Hauses, ist man in einem breiten Flur, der geradeaus zum Wohnzimmer führt. Direkt nach dem Eintreten, ist rechts ein kleines Gästebad. Rechts daneben eine Wandeltreppe, nach oben zum zweiten Stockwerk und nach unten zum Keller. Kurz vor dem Wohnzimmer ist rechts eine Tür die in die Küche führt.

Suna zieht ihre Schuhe aus, hängt ihr Jacke auf und geht in ihr Zimmer, im zweiten Stock.
Sie schmiss sich auf ihr Bett und überlegte, warum es kurz vor ihrem Zuhause verschwand. Auch warum sie es so stark fühlte. Und auch was es überhaupt ist.

„Suna hast du Hunger", rief Frau Inken, Sunas Mutter.
„Was gibt es denn?", fragte Suna zurück.
„Chinesische Nudeln, die die Oma immer machte." Suna lief sofort das Wasser im Mund zusammen.
„Weißt du ich hab großen Hunger. Nein, ich verhungere gerade!"
Suna sprang von ihrem Bett und rannt zur Küche. Dort nahm sie sich einen Teller Nudeln, gab ihrer Mutter einen Kuss und lief wieder in ihr Zimmer.

Gerade, als sie sich auf ihr Essen stürzen wollte, erschien ihr Schatten und roch an den Nudeln. Auf sein plötzliches Erscheinen erschrak Suna und ließ vor schreck ihre Gabel fallen. Gerade so hielt sie sich an ihrem Schreibtisch fest, um nicht auch noch vom Stuhl zu fallen.

Sie atmete einige Male ein und aus. Versuchte ihren bebenden Puls zu beruhigen. Nach einer Minute, die sich für sie wie eine halbe Ewigkeit anfühlte, wurde es auch wieder normal. Wütend sah sie in die goldenen Augen des Schattens, der sie wiederum entschuldigend ansah.

Etwas verblüfft über die Tatsache, dass das gruselige Wesen vor ihr sich vor Scham kleiner machte, wurde Sunas Blick zarter und ein leichtes Lächeln stahl sich auf ihre Lippen.

„Das nächste Mal sagst du bitte Bescheid, bevor du dich auf mein Essen stürzt." Sie grinste ihn an und hob ihre Gabel auf.
Als sie ihn wieder ansah, nickte es den Kopf. Suna lachte und widmete sich Kopfschüttelnd ihrer Nudeln.

Ein leises Knurren ertönte rechts von ihr und schon beugte sich der Schatten über ihre Essen. Er roch aus sicherer Entfernung daran und lehnte seinen Kopf in jede mögliche Richtung.

Suna hob eine Augenbraue. „Die Nudeln werden dich nicht beißen. Eigentlich beißen wir sie", scherzte sie und stopfte sich einen große Portion Nudeln in den Mund. Dabei beobachtet der Schatten sie. Jede ihrer Bewegungen wurden von ihm genaustens unter die Lupe genommen. Langsam wurde es ihr etwas unangenehm.

„Weißt du", sagte sie und schluckte die Nudeln runter, „Es ist mir sehr peinlich wenn du mich so während dem Essen beobachtest." Sie wischte sich mit ihrem Ärmel über den Mund, während sie auf seine Reaktion wartete. Sofort nickte der Schatten und sah sich im Zimmer um. Sein Blick hing an ihrem Bett und wenige Wimpernschläge später saß er drauf. Zu Sunas Verblüffen bildeten sich aus dem schwarzem Rauch, der ab seinem Becken beginnt, menschliche Beine. Seine Arme, Haare und sein Gesicht, die vorher verdeckt wurden, kamen durch das Verschwinden des Umhangs mit Kapuze zum Vorschein.

Pechschwarz zerzauste Haare zeigten in alle Himmelsrichtungen. Seine Arme wurden von langen schwarzen Ärmeln verdeckt, jedoch sah man seine dünnen Hände.
Seine Haut war hell, fast schon gespenstisch weiß.
Sein ein Gesicht zeigte Richtung Tür, die rechts vom Schreibtisch liegt. Gebannt sahen seine gelben Augen auf die Tür. Und doch wusste Suna, dass er sie sieht. Alles was sie tut, alles was sie denkt und alles was sie sieht. Sie spürte die Verbundenheit, dieses kleine Band um ihre Seele, das sie zu ihm zieht. Es war anders, aber gewiss nicht fremd.

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