Schicksal

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Am Anfang der Zeit wurde sie geboren,
Zwischen verdorrten Ästen und verwesten Blumen fühlte sie sich geborgen.
Rote Haare, und ein blasses Gesicht,
Eine Hexe, wie aus des Grimm's Geschicht'.
Sie wanderte von Dorf zu Dorf nur um dem Scheiterhaufen zu entgeh'n,
Zweitausend  Jahre  hatte sie niemand gesehen.
Doch um die Jahrhundertwende herum,
Sah ein alter Förster, getränkt in Wein und Rum,
Eine junge Frau mit roten Haaren,
„Eine Hexe muss sie sein"- spielte es in seinen Gedanken.
So lief der Förster in den Wald und kam nie wieder heraus,
Im Dorf brach Panik aus.
Es sprach sich schnell rum dass eine Hexe ihr Dorf heimsuchte,
Also begann das Volk nach ihr zu suchen.
Neunzehn Jahre war sie auf der Flucht,
Neunzehn Jahre hatte man sie gesucht.
Doch am letzten Tag des Jahres zweitausend und neunzehn,
Konnte man das Feuer lichterloh brennen sehen.
Es war die Hexe die brannte,
Die sich in den Flammen schreiend wandte.

Kein Gesuchter bleibt je verschollen,
Die Zeit wird jeden holen wollen.
Also renn nicht fort wie sie es tat,
Sondern stell dich deinem Schicksal.

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