Aʟᴡᴀʏs Iɴ Mʏ Hᴇᴀʀᴛ

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Hello there!
Okay, ich muss zugeben, für diesem Oneshot habe ich kein bisschen recherchiert. Ich habe also absolut keine Ahnung von irgendwas. Vielleicht lief das alles ganz anders ab und am Ende habe ich einen riesigen Fehler gemacht, idk. Im Endeffekt geht es hier sowieso nur um diesen einen Tweet, also bin ich relativ frei. Btw, ich habe gerade den übelsten Ohrwurm von If I could fly. Falls ihr jetzt auch einen habt; bitteschön! Aber jetzt erstmal much fun!

𝗟𝗼𝘂𝗶𝘀

Harry weinte. Schon wieder. Und das nur wegen mir. Ich könnte mich schlagen. Er hatte zwar nicht gesagt, dass es wegen mir war, aber ich wusste es. Sonst würde er mich reinlassen.

Zum gefühlt hundertsten Mal klopfte ich an die abgeschlossene Tür. ,,Harry, bitte mach auf! Was ist denn los? Bitte, du kannst doch mit mir reden!", rief ich leise, in der Hoffnung, er würde vielleicht auf die Worte hören, wenn ich sie noch einmal sagte. Und nochmal. Und nochmal.

Aber soweit ich das von meiner Seite der Tür aus beurteilen konnte, schluchzte Harry nur noch lauter. ,,Eben nicht! G-geh w-weg!", weinte er. Das saß. ,,Nein, ich will wissen, was los ist!", blieb ich standhaft und lehnte meine Stirn gegen die Tür.

,,Und nicht nur wegen jetzt! Glaubst du, ich hätte nicht gemerkt, wie oft du die letzten Wochen, nein, Monate heimlich geweint hast? Du sagst immer, es ist nichts, und das muss ich akzeptieren, aber ich kann es doch nicht ignorieren, wenn es dir schlecht geht! Bitte, sag mir doch, was los ist Hazza!", redete ich gegen die Tür. Während ich sprach, hörte ich, wie sein Schluchzen leiser wurde. Aber eine Antwort bekam ich nicht.

Ich biss mir auf die Lippen. Warum vertraute er mir nicht mehr? Was hatte ich getan? ,,Harry?", murmelte ich noch einmal leise. Keine Antwort. Seufzend lehnte ich mich gegen die Tür und rutschte langsam daran herunter, bis ich saß, den Kopf in den Nacken gelegt.

Verzweiflung überkam mich. Was sollte ich tun? Harry ging es schlecht, aber er ließ mich nicht an sich heran. Wollte sich nicht von mir helfen lassen. Und das tat weh. Wenn ich tatsächlich der Grund für seine Heulattacken war, was hatte ich gemacht?

Mir fiel eigentlich nichts ein, außer... oh nein, bitte nicht. Nein, nein, nein! Meine Hand wanderte in meine ohnehin schon verwuschelten Haare. Wenn er wirklich bemerkt hatte, dass ich ihn vielleicht ein großes bisschen zu sehr mochte... das würde alles Sinn machen. Scheiße, ich war doch so vorsichtig gewesen! Tränen traten mir in die Augen.

Jetzt hatte er sicher Angst, ich würde mich irgendwie an ihn ranmachen. Oder er hatte Angst um unsere Freundschaft. Aber höchstwahrscheinlich wollte er jetzt sowieso nicht mehr mit mir befreundet sein. Wer verliebt sich denn auch in seinen besten Freund? Wie dumm muss man denn dafür sein?

Ich zitterte. Ich konnte ihn nicht verlieren! Selbst wenn er nicht mein Freund sein wollte, kuscheln und in einem Bett schlafen konnte ich wohl vergessen. Die Tränen, die ich bisher erfolgreich zurückgedrängt hatte, fingen an, über meine Wangen zu rollen.

Ich brauchte Harry. Seine Wärme, sein Lächeln, sein Geruch, seine Stimme, einfach alles. Und zwar immer.

Ich umarmte meine angezogenen Beine und vergrub mein Gesicht in meinen Pulliärmeln. Einzelne Schluchzer schüttelten meinen Körper. Ich brauchte ihn, vorallem jetzt gerade.

Ich wusste im Nachhinein nicht, was mich geritten hatte. Vermutlich der Gedanke: Jetzt ist es eh egal. Ich wusste durch den Tränenschleier nicht, ob ich es richtig geschrieben hatte, aber das Endprodukt war der Tweet: Always in my heart @Harry_Styles .Yours sircerely, Louis

Ich schloss die Augen und schaltete mein Handy aus. Jetzt war es draußen. Für alle sichtbar. Auch für Harry. Oh Gott. Was hatte ich nur getan?

Erneut fing ich an zu weinen. Ja, ich war nicht nur dumm genug, um mich in meinen besten Freund zu verlieben, nein, ich erzählte es auch noch der ganzen Welt.

Und ich war so dumm, mich an eine geschlossene Tür zu lehnen. Durch mein verzweifeltes Schluchzen hatte ich den sich drehenden Schlüssel wohl nicht gehört. Und genau aus diesem Grund fiel ich Harry auch direkt vor die Füße, als dieser plötzlich ruckartig die Tür aufriss.

Ich rappelte mich so schnell ich konnte auf und sah mit aufgerissenen Augen in Harrys verweintes Gesicht. Ich wollte noch nie in meinem Leben jemanden so gerne umarmen. Aber ich war mir ziemlich sicher, dasser das nicht wollen würde.

,,Harry...i-ich... oh Gott, es tut mir so leid! Ich wollte nicht, dass das passiert, wirklich nicht! Ich schwöre es dir! Wenn du jetzt nichts mehr mit mir zu tun haben willst... das verstehe ich, wirklich! So war das nie geplant. Bitte glaub mir!"

Ich schrumpfte unter Harrys Blick immer weiter in mich zusammen. Er sagte nichts. Schien zu überlegen. Starrte mich an.

Erst, als ich wieder anfing, zu weinen, erwachte er aus seiner Starre. Und nahm mich in den Arm. Komplett überrascht riss ich die Augen auf. Harrys vertrauter Geruch und seine Körperwärme sorgten unwillkürlich dafür, dass mein Bauch kribbelte.

Ich verfluchte das Kribbeln. Ohne wäre alles viel einfacher.

Langsam löste ich mich aus meiner Verspannung, als Harry anfing, mir über den Rücken zu streichen. Warum machte er das? Hasste er mich nicht?

,,Lou...", begann Harry mit vom Weinen heiserer Stimme, nachdem ich mich etwas an seiner Schulter ausgeweint hatte. ,,Niemals könnte ich dich hassen. Egal aus welchem Grund. Aber..." Ich versteifte mich augenblicklich. Zögerlich ließ Harry mich los und sah mir prüfend in die Augen. ,,...worüber hast du gerade geredet? Und was hat es mit... diesem Tweet auf sich?"

Er wusste es doch nicht. Aber wenn ich es ihm jetzt nicht sagte, würde das alles nur in einem Netz aus Lügen und Heimlichtuerei enden. Ich musste es sagen. Klarheit schaffen. Leugnen brachte nichts mehr, es war ja mehr als offensichtlich. ,,Lou?" Drei kleine Wörter, das schaffst du! Ich schloss die Augen, konnte ihn nicht ansehen.

,,Ich liebe dich", murmelte ich leise.

Weshalb hatte er geweint, wenn nicht deswegen? Ich wollte für ihn da sein. Ihm helfen. Aber damit war es jetzt wohl endgültig vorbei. Wo sollte ich jetzt wohnen? Vielleicht könnte ich ein paar Tage bei einem der anderen Jungs unterkommen, bis ich etwas neues fand? Ein lehres, einsames Haus ohne Harry. Und die Band? Wir gingen bald auf Tour. Ob es möglich wäre, danach auszusteigen? Simon würde definitiv nicht begeistert sein... Aber egal solange ich es damit Harry leichter machte...

Erst jetzt fiel mir auf, dass er noch garnichts gesagt hatte. Vorsichtig öffnete ich die Augen und blickte in Harrys aufgerissene, schöne, grüne.

,,Ich- oh Lou, warum hast du denn nichts gesagt? I-ich liebe dich doch auch." Den letzten Satz flüsterte er.

Ich blinzelte, brauchte ein paar Sekunden, bis die Bedeutung seiner Worte zu mir durchkam. ,,Deswegen hast du geweint? Und deshalb konntest du nicht mit mir darüber sprechen?", flüsterte ich atemlos. Harry nickte nur langsam. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten.

Ich stürzte mich fast auf ihn, presste meinen Mund endlich auf seine pinken, vollen Lippen. Ein Feuerwerk explodierte in meinem Inneren. Sie waren weich, warm und schmeckten leicht salzig nach Tränen. Vorsichtig begann ich, meine Lippen zu bewegen uns seufzte leicht auf, als Harry erwiderte. Langsam hob ich die Hände und vergrub sie in seinen dichten, weichen Locken, spürte, wie er mich an der Hüfte näher an sich zog. Es war perfekt.

Hätten wir zu diesem Zeitpunkt in die Zukunft sehen können, hätten wir unsere Beziehung vielleicht sofort öffentlich gemacht. Nun waren wir mitten in einem Geflecht aus Lügen und Heimlichtuerei verstrickt. Weil wir es nicht sofort gesagt hatten. Aber niemand konnte in die Zukunft sehen und das war auch gut so, denn in diesem Moment waren wir einfach nur glücklich.

Hope you liked it!
Dieser Oneshot ist dezent eskaliert. Eigentlich sollte er kurz werden. Najaaa, dann halt nicht! Aber ich mag ihn. Meiner Meinung nach eine deutliche Steigerung vom letzten Oneshot. Was meint ihr?
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bye

[written 28/10/19]
[1324 words]

𝗢𝗡𝗘𝗦𝗛𝗢𝗧𝗦 | 𝗅𝖺𝗋𝗋𝗒 𝗌𝗍𝗒𝗅𝗂𝗇𝗌𝗈𝗇Onde as histórias ganham vida. Descobre agora