Pᴇʀғᴇᴄᴛ Nᴏᴡ

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Leute bitte, bitte, bitte guckt euch dieses Video an. Es ist so wunderschön und ich muss einfach jedes Mal heulen.


𝗛𝗮𝗿𝗿𝘆

Meine Hände waren kalt, schwitzig und zitterten unkontrolliert. Ich hatte Angst. Riesengroße Angst. Davor, was die Leute denken würden. Ich wusste, dass mich das nicht kümmern sollte. Solange du glücklich bist, haben die Leute da draußen gar nichts zu melden, hörte ich Louis' Stimme in meinem Kopf. Ich versuchte, mich daran festzuhalten, die Unsicherheit auszublenden, aber es funktionierte nicht. Die Meinung anderer sollte mich nicht interessieren. Aber das tat sie nun einmal. Ich wollte, dass die Leute mich mochten. Passte mich der Allgemeinheit an und machte das, was andere mir sagten. Die Dinge, die ich tun musste, damit mich alle mochten und sie alle zufrieden waren. Ich wollte die Fans glücklich machen. Sie wären sicherlich furchtbar enttäuscht, wenn sie erfahren würden, was ich eigentlich anziehen wollte. Meine größte Angst war, dass sie mich nicht mehr mögen würden, damit auch die Band nicht mehr und dann alles zusammenbrechen würde. Und es wäre meine Schuld.

Ich fühlte, wie sich Tränen in meinen Augen formten. Nein, ich konnte das nicht anziehen. Entschlossen zog ich die Jacke meines Anzugs wieder aus und drehte mich gerade um, um sie wieder auf den Kleiderbügel zu hängen, als hinter mir eine mir sehr bekannte Stimme ertönte: ,,Was denkst du, machst du da gerade?"

Meine Bewegung fror ein und mein Blick schoss zu Louis, der sich gerade in meine Umkleide schob. Sein schwarzer Anzug war genau das, was die Leute sehen wollten. Er sah unglaublich gut darin aus und ich war kurz davor, in Tränen auszubrechen. Warum konnte ich nicht so etwas tragen? Warum konnte das nicht alles einfach sein und ich wie alle anderen?

Louis seufzte, als er mein Gesicht sah und umrahmte es vorsichtig mit den Händen, als hätte er etwas unglaublich wertvolles in den Händen, das schnell zerbrechen könnte. Seine blauen Augen bohrten sich forschend in meine.

,,Was ist los, hm?", wollte er schließlich sanft wissen und strich vorsichtig mit den Daumen über meine Wangen, vermutlich, um die entkommenen Tränen wegzuwischen.

,,I-ich habe Angst Lou...", flüsterte ich leise und blickte nach unten, wohl wissend, dass es ihm nicht gefallen würde.

Seine rechte Hand legte sich unter mein Kinn und hob meinen Kopf wieder an, sodass ich ihn ansehen musste.

,,Love..." Er wusste, dass ich es liebte, wenn er mich so nannte.

Seine Augen strahlten ein unglaubliches Gefühl von Zuhause aus. Bei Louis war ich zu Hause. Dort konnte ich sein, wie ich wirklich war. Ich wusste das. Es hatte Jahre gedauert, bis ich so weit war, aber bei ihm konnte ich ich selbst sein. Denn er liebte mich, egal, was ich tat. Ich könnte wahrscheinlich auch zum Serienmörder werden und wäre mir immer noch sicher, dass er mich liebte. Diese Gewissheit war das Ergebnis von Louis' hartnäckiger, jahrelanger Arbeit. Aber nun glaubte ich ihm. Dieses Gefühl, dass immer jemand hinter mir stehen würde, machte mich sehr viel stärker. Ich hatte die Gewissheit, dass mich immer jemand lieben würde, auch, wenn ich ich selbst war. Für Louis musste ich niemand anderes sein, für ihn ich sollte einfach nur glücklich sein.

Er stellte sich leicht auf die Zehenspitzen, um mir einen Kuss auf die Nasenspitze zu geben. ,,Häschen...", kicherte Louis, als ich die Nase kräuselte. Seine Hände umrahmten weiterhin mein Gesicht.

,,Also, was ist los?" Sein Gesicht war wieder ernst und auf seiner Stirn bildeten sich leichte Falten vor Sorge.

Ich biss mir leicht auf die Unterlippe. Das Gefühl von Liebe, das ich bei Louis hatte, hatte mich kurz von meiner Angst abgelenkt.

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⏰ Last updated: May 17, 2021 ⏰

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