Kapitel 25

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“Jap, definitiv Gift, das riecht man schon, ich kann es untersuchen lassen dann weiß ich auch um was es sich genau handelt”, bestätigt er mir.
Mit dieser Erkenntnis gehe ich zurück zu Julien. Der schwarze Leopard liegt zusammengerollt in meinem Bett, im dunklen Zimmer findet man ihn kaum erst als seine Augen aufblitzen erkenne ich ihn. Ich lege mich zu dem Tier und bette meinen Kopf auf seinem Rücken, liebevoll leckt er mir über die Stirn.
“Ich hab dir nicht geantwortet als du deine letzten Worte gesprochen hast bevor du in den Fluss gestoßen wurdest”, beginne ich und die dunklen Katzenaugen funkeln mich an, “ich liebe dich auch”
Ich knuddle seinen Kopf und drücke einen Kuss auf seine Schnauze. Aufgeregt peitscht er mit seinem Schwanz. Schnell lasse ich ihn los und wenige Sekunden später liegt er in menschlicher Form neben mir und küsst mich zurück.
“Woher wusstest du das alles?”, frage ich ihn nach einer Weile.
“Du hast mich drauf gebracht, dass der Schuldige vielleicht ein Tiger sein könnte also bin ich zu deren Gebiet gegangen und habe mich auf die Lauer gelegt, eigentlich wollte ich hinein und mich heimlich umsehen ob ich vielleicht jemanden entdecke aber zufälligerweise kam Alex vorbei und der andere Kerl gehört zu den patrouillierenden Jägern. Ich konnte mitanhören was Alex zu ihm sagte”
“Ich werde gleich morgen bei Sonnenaufgang Kontakt zu den Tigern aufnehmen und den besagten Jäger einladen und danach kümmern wir uns um Alexejs Strafe und deine Wiederaufnahme ins Rudel, wer weiß vielleicht darfst du schon morgen Abend offiziell hier schlafen”, verspreche ich ihm.
“Es ist mir egal ob ich offiziell oder inoffiziell hier bin, hauptsache ich bin in deiner Nähe, ich hätte mich sogar damit abgefunden im Grenzgebiet zu leben, solange du mich ab und zu besucht hättest”, grinst er.
Während Julien friedlich in meinem Bett schläft mache ich mich auf den Weg zum Rudelführer der Tiger. Er erwartet mich bereits und ist nicht alleine.
“Ella, darf ich vorstellen Cheng”, begrüßt mich der Rudelführer und deutet auf den Mann neben ihm.
“Okay, ich verstehe schon wie es zu diesem Missverständnis kam”, lache ich und reiche dem tätowierten Asiaten die Hand.
“Ich bitte wirklich vielmals um Verzeihung, ich wusste nicht was hier wirklich abläuft ich kannte Alex von früher und er hat mir erzählt was bei euch abgeht, habe aber niemals damit gerechnet, dass es gelogen sein könnte”, erklärt Cheng sich.
“Schon in Ordnung, er kam wohl nach seinem Vater”, antworte ich, “dem ehemaligen Rudelführer der Lightwood-Leoparden”
Cheng begleitet mich zurück zum Rudel und gesteht während einer Versammlung die Tat und beschuldigt Alex ihn unter falschen Tatsachen beauftragt zu haben. Das komplette Rudel reagiert schockiert.

***

Nervös warte ich in ihrer Wohnung auf Ella, sie wird mich gleich abholen und dem Rudel vorführen. Dann ist es soweit, glücklich strahlt sie mich an und nimmt meine Hände.
“Bist du bereit?”, fragt sie und küsst mich kurz.

Der schwarze LeopardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt