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[Hyungwon]

Ich friere. Ich bin nicht der einzige, der hier friert. Mit mir sind noch viele andere in diesem notdürftigen Waisenhaus. Nun bin ich schon 18 und kann dennoch noch nicht raus, weil ich nicht weiß, was ich machen soll. Die dünne Decke hilft nicht wirklich warmzuwerden und so schaute ich zu meiner abgebrannten Kerze neben meinem "Bett", es war vielmehr eine Matratze, als ein wirkliches Bett.

Es ist gerade einmal 7 Uhr und ich stand auf, da ich wegen der Kälte nicht weiter schlafen konnte. Ich beschloss in den Essenssaal zu gehen. Meine schlanken Beine trugen mich mit Leichtigkeit dorthin. Unbewusst schaute ich auf den Kalender, der vor dem Eingang stand. Es war eine niedliche Katze mit einer Weihnachtsmütze abgebildet.

"Dezember also", murmelte ich und schaute zu maroden Tür bevor ich sie aufstieß. Es waren nicht wirklich viele auf den alten farblosen Stühlen zu sehen.

"Hyungwon konntest du auch nicht schlafen?"

Ich drehte mich um und sah Minhyuk. Hinter seinem Lächeln verbirgt sich die ganze Trauer, welche er versucht zu vertuschen, doch das wusste ich. "Nein, die Heizungen gehen bestimmt wieder nicht." Ich zupfte leicht an meinem Shirt, um mich zu wärmen, was aber nicht sonderlich half... die Stellen blieben kalt.Minhyuk schaute mich nur bemitleidenswert an. "Ich will heute ein wenig spazieren gehen, möchtest du mit?", fragte mich Minhyuk und ich nickte nur schwach. Wir fingen an zu frühstücken...

Wenn man eine Scheibe Toast mit 2 Glas Wasser als Frühstück bezeichnen kann.

Minhyuk und ich erhoben uns aus den harten Stühlen und gingen zu einem Betreuer um ihm zu sagen, dass wir um diese frühe Uhrzeit spazieren gehen wollten. Er war natürlich nicht begeistert, aber dennoch sollten wir am Tag eine gewisse Zeit unterwegs sein und so genehmigte er uns zwei Stunden Freizeit.

Wenigstens war die Gegend in Seoul schön. Es war ein großer viel besuchter Park direkt neben unseres Waisenhauses angelegt. Selbst zu dieser Zeit waren viele Personen unterwegs und da waren sie wieder. Diese Blicke. Zwei angehende Erwachsene in einem dünnen weißen Hemd und einer eher unmodischen Hose, während die anderen Leute mit ihren dicken Winterjacken vor der Kälte des Winters geschützt waren. Manche schauten uns mitleidig, andere wieder voller Hohn an. Man ist es nach einiger Zeit gewöhnt. Es ist wie als würde man einen Bettler sehen, nur sind wir keine Bettler, sondern Waisenkinder.

"Hyungwon es ist so unangenehm", nuschelte er mir gegen den Ärmel meines Shirts. "Die sind doch nur neidisch, dass sie solch ein Leben wahrscheinlich nie erleben werden", Minhyuk fing an zu lachen. "Mit uns tauschen, das würde nie jemand auch nur wollen", ich fing auch mitzulachen, als wir uns auf die Bank setzten und die kalten Sonnenstrahlen genossen.

Es war heute wirklich viel los. Eine Kindergartengruppe lief an uns vorbei und fragte uns, ob uns kalt sei. Wir schüttelten den Kopf und meinten es sei okay. Die Kinder gaben sich mit dieser Antwort zufrieden, aber einer der Gruppenleiter nicht und so zog er seine Winterjacke aus und gab sie uns. Einfach so. Sie war mir eh mehrere Nummern zu groß und so konnten Minhyuk und ich in ihr Wärme

Peppermint [ Hyungwonho ]जहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें