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[Hyungwon]

"Na ja, weil ich kein Handy oder sonst der gleichen habe um eventuell Kontakt zu halten..." Ich schaute etwas bedrückt von ihm weg. "Das wird kein Problem sein. Ich meine, du kommst doch sicher oft in den Park hier, oder?" Leise nickte ich. "Ich ebenfalls, ich gehe jeden Tag um diese Zeit hier joggen." Er klopfte stolz auf seine Brust, was eher süß aussah, als dass es protzig wirken sollte. "Dann wird man sich öfter sehen.", lachte ich leicht und anschließend kam eine weitere Stille. "Du arbeitest also mit Kindern?"

"Oh ja, ich bin Lehrer an einer Grundschule. Ich liebe einfach die Kleinen, auch wenn es erst mein erstes Jahr an dieser Schule ist." Leicht lehnte er sich an die Lehne der Parkbank. "Du engagierter Lehrer." Ich nahm meine Courage zusammen und gab ihm einen leichten Klaps auf den Arm. "Und was machst du?" Ich wurde still. "Ich mache nichts." Ich schaute weg.

"Dann solltest du wissen, was du gut kannst." Er schaute mich erwartungsvoll an. "Ich hab mich nie frei entfalten können, da ich in dem Waisenhaus da drüben lebe." Ich zeigte mit meinen Fingern zu dem weißen, kahlen Betonklotz und er schaute mich bemitleidend an. Es störte mich. "Schau nicht so", giftete ich ihn leicht an und er gab mir nur eine warme Umarmung. Eigentlich umarmt mich meistens nur Minhyuk, wenn es mir ganz schlecht geht oder wir uns wärmen wollen. 

"Wie wärs, es ist ja der 4. Dezember, hast du Lust auf eine heiße Schokolade?" Ich nickte zaghaft. "Ich bezahl auch", hängte er noch heran und ich wurde von ihm von der Bank hochgezogen. "Warum bist du so nett zu mir. Ich bin doch nur ein Waisenkind." Ich bin sehr direkt und ich weiß auch, dass ihn diese Aussage sehr aus der Bahn geworfen hat. Er packte mich nur stärker und ließ dann los. "Jeder auf dieser Welt ist etwas besonderes. Du hast dich nur noch nicht gefunden." Er wirkte während er das sagte sehr ruhig, als hätte er diese Aussage schon öfter gehört. 

Ich sagte nichts und folgte ihn einfach in das Café, wo er zugleich auch zwei mal heiße Schokolade bestellte. Ich sippte nur an dieser und war begeistert, soetwas hatte ich lange nicht mehr getrunken. Er grinste nur und sippte auch an seiner Schokolade. Er verbrannte sich und zischte leicht, fast so als würde er die Tasse, gleich hier und jetzt,  anmeckern wollen. Ich fing an zu lachen und er schaute mich kurz böse an, bevor er anfing zu Lächeln. Sein Lächeln war wirklich schön und ansteckend. 

"Kein Wunder, dass du Lehrer bist. Du bist wirklich sanft." Konnte ich eine gewisse röte in seinem Gesicht erkennen? Ich schaute nur belustigt aus dem Fenster. Das ich so eine Wirkung auf ihn habe, wusste ich nicht. "Es wird schon dunkel." Wonho nahm meinen Arm und half mir wie vorhin auf. 

"Du brauchst mich nicht zurückbringen, ich finde schon selber nach Haus." Ich schaute ihm nach, wie er mir nachlief. "Ne, es ist schließlich meine Pflicht. Auf dich aufzupassen." Ich schaute ihn leicht perplex an. "Also bist du so etwas wie mein Hund?" Ihm schienen alle Gesichtszüge zu entgleiten. 


Peppermint [ Hyungwonho ]Where stories live. Discover now