{27} Fight Me

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Bakugou muss täglich 2 Stunden mit dem Bus zu seinem College hin und zurück, durch die lange Schule ist er dann auch erst im Dunkeln zuhause. Das College selbst hat einen guten Ruf, nur der Weg zum Bahnhof ist ein einziges Kaff. In diesem treiben sich von Vergewaltigern, betrunkenen, drogenabhängigen bis zu Kiffern herum, welches das Umfeld alles andere als sicher macht. Doch bis jetzt ist Bakugou noch nie etwas passiert, und da er nicht der unsportlichste ist, sollte das klar gehen, oder? Nope, und das lernt er auch in seinem zweiten Schuljahr schmerzhaft. Er musste nachsitzen und war deshalb noch eine Stunde später als sonst unterwegs.
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Ein kichern ertönte, lallendes lachen schalte durch die Gassen, während der blonde gezielt geradeaus sah, die Kiffer und obdachlosen ignorierend. Seine Hände steckten angespannt in seinen Jackentaschen, die fellige grüne Jacke war ein Segen im kalten Herbst. Und doch froh er,   lief etwas schneller, um zum Bahnhof zu gelangen und den Zug nach Hause zu kriegen.
Es rumpelte, als hätte jemand taumelnd eine holzkiste umgeworfen. Dann kamen Schritte auf ihn zugedonnert. Ehe der 20 jährige sich versah, war er hart gegen die Wand geschubst worden, sein Hinterkopf knallte schmerzhaft gegen den Backstein, als er schon eine Faust ins Gesicht bekam. Bakugous Reflexe waren zu langsam, um es abzuwehren, weshalb er leicht eingeknickt war, überrumpelt durch die Schnelligkeit des Angreifers. Dies nutzte er aus, und schon traf ein weiterer Schlag seine Rippen, Husten schlug der blonde zurück, die Luft wurde aus seinen Lungen gepresst als der Angreifer, welchen er wegen der Dunkelheit kaum sehen konnte, erneut zuschlug. Es dauerte nicht lange, da saß der blonde an der Wand heruntergerutscht da, die Augen flimmerten als ihm schwindelig wurde und die Vision vor ihm verschwand. Grinsend sah der Mann, welcher bestimmt auf irgendeiner Droge war, zu ihm herunter. Er holte mit dem Bein aus und trat zu. Keuchend beugte sich Bakugou vor, sein Magen rebellierte als er erneut zutrat, dem Blonden an den Haaren ziehen sodass er mehr Angriffsfläche hatte. Bakugou ließ es nach einer Weile einfach über sich ergehen, seine Verteidigung war miserabel und eigentlich wollte er nur, dass es aufhört. Er erwartete den nächsten Tritt, doch er kam nicht. Sein schmerzende Körper wandte sich verkrampft, als er nach oben schaute.

Jemand hatte den Tritt abfangen. Der Fremde, wessen roten Augen wie Sterne unter dem schummerigen Laternenlicht schienen, packte ihm am Arm und riss ihn an sich. Seine andere freie Hand holte in einem Herzschlag aus und traf mit einem Faustschlag unter seinen Kiefer. Der Angreifer fiel nach hinten, sein Nacken drehte sich mit ihm, als er laut aufschrie. Aus seinem Mundwinkel lief Blut, er hatte sich wahrscheinlich auf die Zunge gebissen. Sie standen Hüfte an Hüfte, er trat mit dem inneren Bein in seine Kniekehle, gleichzeitig drückte er mit der äußeren Hand auf die Schulter, ihn damit auf den Boden bringend. Sein Kopf schlug auf den Beton, er war kurz abgelenkt. Bakugous Verteidiger traf die Rippen mit einem gezieltem Fauststoß, danach trat er in die nierengegend, des wimmerden Junkies. Dieser rollte daraufhin zur Seite, so schnell stand der nicht wieder auf.

Mit großen Augen sah der Blonde zu seinem 'Retter' hinauf, im warmen, wenigen Licht der alten Straßenlaterne sah er das rote Haar und die spitzen, weißen Zähne. Ohne ein Wort zu sagen hielt der Rotschopf ihm die Hand hin, Flashbacks von dem grünhaarigen Nerd blitzen vor Bakugus Augen auf und er schnaubte genervt, doch es kam eher wie ein spitzer Atemzug heraus, jede seiner Bewegungen tat weh, besonders seine Rippen. Kaum mit den Augenbrauen zuckend schnappt sich der Rothaarige einfach Bakugous Hand, und zog ihn auf die Beine. Ihm war es egal, dass der blonde missbilligend murrte und blaffte, als er den Arm des Blonden über seine eigene Schulter legte und ihn mit der andern Hand an der Seite stützte. "Nehm meine Hilfe einfach an, alter." die tiefe Stimme war ungewöhnlich für jemandem in seinem Alter, er war ungefähr so alt wie Bakugou. Als Bakugou nach einigen Schritten nicht mehr protestierte, begann der rothaarige zu sprechen. "Wo musst du hin? Ich nehme an nach Hause?" "Bahnhof." antwortete der blonde mit zudammengebissenen Zähnen, seine Rippen Taten immernoch höllisch weh, jedes Mal wenn er atmete. "Tut es sehr weh? Lass das Morgen mal checken ob die nicht angebrochen ist-" "Ich kann mich um mich selbst kümmern!" sein schreien sorgte nur dafür, dass sich sein Brustkorb noch mehr zusammenzog, seine Lungen schmerzten, ihm blieb die Luft für ein paar Sekunden weg, was auch der Rothaarige merkte, welcher deswegen stehen blieb, Sorge glitzerte in den roten Seelenspiegeln auf.

Bnha One Shots á la SilvermoonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt