3 • team work

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Ich verstand nicht, wenn manche Menschen behaupten, dass sie nichts träumen. Ich meine, jeder Mensch hatte etwas über was er träumt. Ich träumte wahrscheinlich so viel, dass ich mich an dem nächsten Morgen kaum erinnern konnte. Meistens hatte ich aber ein ganz bestimmten Traum in Erinnerung.

Man sagt, dass man über das träumt, worüber man Tagsüber nachdenkt oder sieht. Meine Kreativität träumte meistens über die unnötigsten Sachen, die es auf der Welt gibt.  Ich kann es aber einfach nicht kontrollieren und das regt mich auf. Und was mich noch mehr aufregt ist, wenn man mich mitten in dem Traum aufweckt. Ich will einfach weiter schlafen und weiter mein Traum träumen.

Ich will über aufregende Abendteuer träumen. Wie ich eine Bank ausraube und mir damit alles kaufe was ich will. Oder wie ich einen Prinzen küssen. Oder wie ich schon 25 Jahre alt bin und alles geschafft habe, was ich je erreichen wollte.

Aber meistens endete das damit, dass ich über einen Frosch träumte, der meinen Namen quakt. Und am Ende verwandelte sich dieser Frosch auch nicht zu einem Prinzen. Lag wohl auch daran, dass ich diesen Frosch nicht küsste.

„Ari",summt nun eine Fliege meinen Namen und flog um meinen Kopf herum. Wie ich Fliegen hasse, mit deren herum gesumme ohne Grund. Wie kleine nervige 3 Jährige, die herum springen.

„Ari, steh verdammt nochmal auf",schrie die Fliege wieder. Verdammt nein, antworte ich der Fliege in meinem Kopf. Ich will weiter schlafen.

Kurz darauf spürte ich, wie mir die Decke entzogen wurde und ich mit meinem Bein nach diesem etwas schlug. Seit wann waren Fliegen so stark geworden? Ich spürte eine Hand, die an meinem Bein rüttelt. Warum besaßen sie jetzt auch noch Hände?

„Ari",schrie jetzt eine Stimme laut und ich riss mit einem mal meine Augen erschrocken auf. Mein Körper flog in die Sitzposition und ich saß dort in einer Starre. Mein Herz sprang mir fast aus der Brust, weil das Geschrei auf einmal kam.

Ich sah zu meiner Schwester, die anscheinend so geschrien hatte und mich nun grinsend ansah. Meine Hand legte ich langsam auf meiner Brust, in der Hoffnung, so verhindern zu können, dass es nach Ostasien flog.

„Bist du jetzt komplett bescheuert geworden?",fuhr ich meine Schwester an, die immer noch grinste, als hätte sie etwas gewonnen. Und glaubt mir, dass einzige was sie von mir gewinnen würde, wäre ein Monat lang kostenlose Schläge, wie die Programme, die man einen Monat kostenlos testen kann, weil sie hatte es ernsthaft nötig.

„Beeilt dich, ich will nicht zuspät kommen und das auch noch direkt am ersten Tag",sagte sie, drehte sich um und verschwand aus meinem Zimmer.

Ich war kurz davor ihr hinterher zu rennen und sie die Treppen runter zu schubsen. Dann überlegte ich, ob das so schlau und erwachsen wäre und ließ es doch sein. Zudem hatte ich nun wirklich nicht die Kraft dafür.

Gestern hatte ich nicht viel gemacht. Ich hatte meine Schulsachen organisiert und mich ein bisschen vorbereitet. Danach hatte ich mit Liv telefoniert und später noch ein paar Folgen von meiner Lieblingsserie angeschaut, bis ich eingeschlafen war und somit vergessen hatte meinen Wecker zu stellen. Doch jetzt müsste ich mich auch nicht um einen Wecker kümmern, denn ich würde jetzt Kat haben, die mich aufwecken würde.

Nach einer gefühlten Ewigkeit stand ich dann auch auf und zog mich an. Ich ging ins Badezimmer um mir die Zähne zu putzen und mal für kleine Prinzessinnen zu gehen. Als ich mich in den Spiegel ansah, wusste ich wirklich nicht ob ich meinen Kopf dagegen hauen sollte oder einfach in die Toilette rein und spülen.

Meine Haare waren eine absolute Katastrophe, da ich sie gestern nicht gewaschen hatte, was ich Sonntag eigentlich immer Routinenhaft tat. Und nun hatte ich auch wirklich keinen Bock mich umzuziehen und in die Dusche zu springen. Wahrscheinlich war sowieso nicht mehr genug Zeit dafür. Zudem würde es eine Ewigkeit dauern bis meine Haare trockenen und ein Föhn bringt meine Haare nur dazu, mich wie eine Irre oder Hagrid auszusehen.

High School SweetheartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt