🍷9.Türchen🍷

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Louis saß, eingewickelt in eine riesige flauschige Decke, auf dem Sofa und wartete darauf, dass Liam endlich runterkam. Er verstand sowieso schon nicht, warum Liam so lange brauchte um sich umzuziehen. Sie wollten ihren Jahrestag kuschelnd gemeinsam auf dem Sofa verbringen und Weihnachtsfilme gucken, stattdessen saß Louis schon seit einer gefühlten Ewigkeit alleine im Wohnzimmer und betrachtete lustlos die Filmauswahl auf Netflix. Als er dann doch Schritte die Treppe runterkommen hörte, lag ihm schon ein neckender Spruch auf der Zunge und er drehte sich um, als er jedoch Liam sah, kam nur ein „Wow" über seine Lippen. „D-du siehst toll aus, Li", stotterte der Doncaster unbeholfen, was Liam zum Lachen brachte und Louis aus seinem Starren holte. „Den Anorak solltest du öfter anziehen, aber warum hast du ihn jetzt an? Das ist doch viel zu schön, um einfach auf dem Sofa zu sitzen und wäre auch irgendwann viel zu warm", meinte er verwirrt. „Das liegt daran, dass wir den Abend nicht auf dem Sofa verbringen werden", grinste Liam und kam dem Sofa näher, um Louis einen kurzen Kuss auf die Wange zu geben. „Ich habe da was anderes geplant. Wir gehen auf den Weihnachtsmarkt. Wir haben ja sonst kaum die Zeit dazu und ich weiß doch, wie sehr du den Weihnachtsmarkt liebst, Lou."
Louis grinste bis über beide Ohren, als er die Worte registrierte, die aus Liam's Mund kamen und zog ihn sofort in eine Umarmung. „Ich könnte mir keinen besseren Freund vorstellen! Du weißt aber schon, dass mir ein Abend auf dem Sofa auch gefallen hätte, oder?", fragte er dennoch zur Sicherheit nach und Liam nickte grinsend. „Schon, aber ich wollte dich überraschen und jetzt zieh dich um, bevor ich's mir anders überlege", antwortete er schmunzelnd und lachte, als Louis ein „Die Überraschung ist dir gelungen und es hätte keine bessere sein können", durchs ganze Haus rief, ehe er die Treppen nach oben verschwand und sich umzog, in Jogginghose wollte er dann doch nicht auf den Weihnachtsmarkt.

Liam schaltete den Fernseher aus und löschte die Kerzen, bevor er aus dem Wohnzimmer ging, dort das Licht ausschaltete und dann im Flur darauf wartete, dass Louis runterkam. Zusammen setzten sie sich ins Auto, Liam nahm hinterm Steuer platz und Louis setzte sich auf den Beifahrersitz, und fuhren los.

30 Minuten später betraten die beiden den festlich geschmückten Platz. Liam hatte nicht damit gerechnet, dass so viele Leute hier sind und so verbrachten sie eine Viertelstunde damit, überhaupt einen Parkplatz zu finden und er war schon kurz davor wieder umzudrehen und nach Hause zu fahren, doch dann fand er einen Parkplatz. Louis' Augen strahlten vor Freude und er umarmte Liam erneut, als sie am Eingang des Marktes standen.
Der Weihnachtsmarkt war wunderschön geschmückt, überall standen Holzhütten, die mit Lametta und Lichterketten verziert waren und überall war Weihnachtsdeko ausgestellt, außerdem duftete es herrlich nach Glühwein und Essen. Es war wundervoll, man hatte sofort das Gefühl, als wäre man in einer anderen Welt, einer Welt ohne Sorgen und nur voll mit Weihnachtsstimmung. Liam verschränkte seine Hand mit Louis' und Händchen haltend liefen sie durch den Anfang des Marktes. Aus manchen Hütten erklang Weihnachtsmusik, während aus anderen leckerer Essensgeruch kam. Nach einiger Zeit blieben sie an einem Stand stehen, an dem man Getränke kaufen konnte und holten sich jeweils eine heiße Tasse Glühwein, um sich aufzuwärmen. „Es ist wunderschön hier, Li", flüsterte Louis, bevor er den aufsteigenden Dampf seiner Tasse wegpustete und vorsichtig einen Schluck des Getränks nahm. „Ich bin froh, dass es dir gefällt, Lou", sagt Liam Lächeln und beugte sich über den Tisch an dem sie standen, um Louis kurz zu küssen. „Ich liebe dich Lou." - „Ich liebe dich auch, Li."

Nachdem die Jungs ihren Glühwein ausgetrunken hatten und wieder aufgewärmt waren, gingen sie weiter durch die Gänge des Weihnachtsmarktes.
An einer Holzhütte mit angeschlossenem Gehege blieben sie stehen. „Awww, Lou, schau dir die süßen Schafe und den Esel an", murmelte Liam, um die Tiere nicht zu verschrecken, obwohl das bei all dem Lärm wahrscheinlich eh nicht möglich gewesen wäre. „Sie sind fast so süß wie du, aber nur fast", erwiderte Louis mit einem Seitenblick auf Liam, ehe er ihm einen kurzen flüchtigen Kuss auf die Wange gab. Daraufhin blickte Liam zu Louis und sah in seine strahlenden blauen Augen. „Womit habe ich dich nur verdient, hmm?" - „Stimmt, vielleicht hast du mich ja gar nicht verdient", überlegte Louis laut und musste anfangen zu lachen, als er Liam's Schnute sah. „Du Idot", grinste er und sah in diese treuen Teddy Augen, die ihn vom ersten Augenblick an verzaubert hatten, „natürlich hast du mich verdient. Du hast jeden verdient, der dich glücklich macht und ich bin so froh, dass ich derjenige sein darf." Gegen Ende des Satzes ebbte sein Lachanfall ab und er wirkte total ernst und sprach schon fast flüsternd. Liam's Augen begannen verdächtig zu glänzen, als er seinen Arm um seine Hüfte legte und ihn somit näher an sich heran zog. „Vielen Dank für den schönen Abend und alles Gute zum Jahrestag, mein Schatz", murmelte Louis lächelnd, bevor er sich vorlehnte und seine Lippen auf die seines Freundes legte und genießend die Augen schloss. Liam küsste sofort zurück, zog Louis noch näher an sich, legte seine freie Hand an dessen Wange und schloss ebenfalls die Augen. Ihre Umgebung verblasste komplett und für sie zählte nur der jeweils andere.

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Tut mir sehr leid, dass das Kapitel nur so kurz ist und auch verspätet hochkam.
Ich schreibe keinen Grund dazu, weil es wahrscheinlich eh nur wie eine Ausrede klingt😅
Hoffe ihr hattet einen schönen und weniger stressigen Start in die Vorletzte Woche vor Weihnachten🙂
-Helli💞

1D Adventskalender 2019Donde viven las historias. Descúbrelo ahora