Kapitel 93

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Yoongis Vater hatte Recht behalten. Es dauerte natürlich ein wenig, aber mit der Zeit hatte sich alles im Großen und Ganzen wieder eingerenkt. Bis ich meinen Abschluss machen würde, hatten die restlichen Magier aus dem inneren Kreis die Herrschaft übernommen. Am Wochenende würde ich zwar öfters zu ihnen müssen, damit ich das Verpasste nachholen konnte, ansonsten würde ich allerdings wirklich in Ruhe gelassen werden.

Unser einziges Problem war die Zeit. Sie verging einfach viel zu schnell. Ich hatte es nicht für möglich gehalten, aber heute war tatsächlich der vorletzte Ferientag. Mein erstes Jahre bei den Jungs war wie im Fluge vergangen. Übermorgen würde das neue Schuljahr anfangen. Und dann...

...Für mich, Kookie, Tae und Jimin hieß es wieder büffeln. Doch die anderen vier...

...Vor ungefähr 2 Monaten hatten sie ihren Abschluss gemacht. Und auch, wenn ich den Sommer, welchen ich bei Yoongi verbracht hatte, in vollen Zügen genossen hatte, neigte auch dieser sich dem Ende. Mein Freund würde nicht zurück aufs Internat kommen. Er würde hierbleiben, was bedeutete, dass wir uns während der Schulzeit meist nur am Wochenende sehen konnte und das auch nur, wenn wir beide Zeit haben würden.

„Worüber denke du nach, Sweetie?" Zwei Arme Schlossen sich um meine Hüfte und zogen mich ein Stückchen nach hinten. Ich seufzte. „Ich will nicht gehen." Mein Freund hörte auf, Küsse auf meiner Schulter zu verteilen. „Das haben wir doch besprochen. Es geht nunmal nicht anders." „Ich weiß. Es ist trotzdem so schwer zu akzeptieren."

Ohne, dass ich darauf vorbereitet war, wurde ich hochgehoben, sodass ich mich wenige Augenblicke später auf Yoongis Armen wiederfand. Im Brautstyle trug der Blonde mich über die Terrasse, auf der ich bis eben noch gestanden hatte, um die Sterne zu beobachten, bis er mich schließlich drinnen auf dem Bett, auf seinem Schoß absetzte.

„Dann sollten wir die letzten Stunden, die wir zusammen haben, besonders genießen, denkst du nicht?" Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, was ich schließlich erwiderte.

Er hatte Recht. Die letzten Stunden damit zu verbringen, sich zu bemitleiden, würde das Ganze auch nicht verbessern. Ohne noch groß zu zögern, gab ich meinem Freund einen Leidenschaftlichen Kuss, steckte alles, was ich hatte in ihn.

Ich war so vertieft in diesen, dass ich garnicht bemerkt hatte, wie er angefangen hatte, mein T-Shirt auszuziehen. Erst als wir uns wieder voneinander lösten, fiel mir auf, was der Ältere vor hatte. Kurz sah mich mein Gegenüber unsicher an. „Wir müssen nicht, wenn du nicht willst..." Doch ich hatte meine Entschluss schon längst gefällt. Ohne zu zögern drückte ich meine Lippen erneut auf seine.


Namjoons Sicht:

„Wann kommt sie denn endlich?" Ungeduldig sah der Jüngste zu mir. Genervt seufzte ich nur.

„Da! Da ist sie..."

Ich sah nicht einmal von meinem Handy hoch, als Kookie anfing zu quietschen, da ich eh schon wusste, was gleich folgen würde. „...doch nicht."

„Kookie, wir haben erst", ich sah einmal noch einmal kurz auf mein Handy, „viertel vor 10. Ihr Flugzeug ist vor gerade mal 15 Minuten gelandet. Jetzt beruhig dich. Sie wird schon kommen, sobald sie ihren Koffer hat." Für diese Worte erntete ich einen beleidigten Blick, was ich gekonnt ignorierte. Sobald das Mädchen durch die Glastüren des Gates treten würde, wäre seine miese Stimmung sowieso wie weggeblasen.

„Ist sie das da vorne???" „Jungkook...", knurrte ich bedrohlich. Langsam wurde es mir hier echt zu blöd. „Sorry", nuschelte der Jüngere nur.

„Warum habe ich mich überhaupt bereit erklärt, diesen Job zu erledigen?" Eigentlich hatte ich mehr mit mir selber geredet, aber natürlich konnte sich der Braunhaarige daraufhin keinen Spruch verkneifen. „Tja selber schuld." „Ich kann dich auch einfach hierlassen und mit ihr alleine zurück zum Internat fahren." Geschockt sah Jungkook zu mir. „Das würdest du nicht tun." „Oh doch, glaub mir. Das würde ich." „Keine Sorge. Ich bin jetzt still." Skeptisch zog ich eine Augenbraue hoch. Wer's glaubt wird selig... "Versprochen, Namjoon."

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