𝑲𝒂𝒑𝒊𝒕𝒆𝒍 𝑽- 𝒁𝒖𝒔𝒂𝒎𝒎𝒆𝒏𝒔𝒕𝒐𝒔𝒔 𝒎𝒊𝒕 𝑺𝒂𝒌𝒖𝒓𝒂

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Beim Essen wurde am Tisch laut geredet, gelacht und Pläne geschmiedet, was man nach dem Abendessen so machen könnte.

"Lasst und doch nachher Wahrheit oder Pflicht spielen", sagte Kiba laut und guckte vor allem die Mädchen erwartungsvoll an.

"Ich weiß nicht Mädels", sagte Ino in Bühnenlautstärke, "was meint ihr dazu?" Es wurde getuschelt und gekichert, bis Ino sich wieder an Kiba wandte und: "Nur wenn Sasuke und Naruto auch kommen...", sagte.

Dabei zwinkerte sie mir zu und strich sich kokett eine Strähne ihrer langen asch-blonden Haaren hinter ein Ohr.
Ich warf einen kurzen Blick zu Sakura, doch diese guckte gerade woanders hin.Schnell schaute ich wieder auf meinen Teller.

"Komm Sasuke. Die Mädchen werden da sein. Bitte!", sagte Naruto flüsternd und schaute mich mit seinen meerblauen Augen bettelnd an.

"Ich hasse Wahrheit oder Pflicht", murmelte ich leise zurück, "und das weißt du."

"Nur heute Abend?" Er intensivierte den Welpenblick.

"Nein."

"Komm schon..."

Nun tauchte auch Kiba neben mir auf.
"Ach komm Sasuke...die Mädchen kommen sonst gar nicht!" Irrte ich mich oder sah er ein bisschen sauer aus?

Wahrscheinlich weil die Mädchen wegen ihm nicht gekommen wären.
Unwillkürlich entwischte mir ein Grinsen. Einen Boost des Selbstwertgefühls konnte man immer brauchen... Trotzdem sagte ich freundlich: "Nein."

Naruto legte beide Hände auf meine Schultern, schaute mir tief in die Augen und sagte: "Sasuke, wenn ich dich in meinem Leben einmal um etwas bitte, dann jetzt!" Er schüttelte mich.

Überrascht huschte mein Blick von einem seiner tiefblauen Augen zum Anderen. Es war ihm wirklich extrem wichtig.

"Meinetwegen. Aber nur weil du es bist...", murmelte ich und guckte zur Seite.

Hinter mir hörte ich ein quietschen und sah gerade noch wie Hinata vom Stuhl kippte. Ob wegen zu viel Bromance oder weil wir anwesend sein würden, sei jetzt mal dahingestellt.

Ino warf mir eine Kusshand zu und Sakura grinste und machte ein Peacezeichen in meine Richtung. Für einen Moment war ich einfach selig. Das hieß sie freute sich über meine Anwesenheit.

"Jetzt müssen wir nur noch Neji überreden!", hörte ich Tenten rufen.

"Wozu überreden?", fragte Sai, der gerade vorbei kam.

"Zu Wahrheit oder Pflicht", sagte Ino an Tentens Stelle, "hast du auch Lust?"

Schon war sie mit dem nächsten am Flirten. Ino ging schnell ran, aber das war selbst für sie ungewöhnlich.
Ob ihr insgeheim was an Sai lag?

Ich zeichnete gemeinsam in einer Ag mit ihm, aber anders als 90% der anderen Jungen hatte er nie von ihr geschwärmt.

Mal schauen. Wenn ich eh dableiben müsste, könnte ich auch die Zeit nutzen und die beiden beobachten.

Als alle aufgegessen hatten und ihre Teller wegbrachten, gingen wir langsam Richtung Aufenthaltsraum.
Ich schluckte. Mein Herz schlug mir bis zum Hals.

Ich hasste solche Spiele.

Freundschaftlich legte ich einen Arm um Narutos breite Schultern und zischte: "Wenn die mir auch nur eine bedeperte Aufgabe stellen, mache ich dich einen Kopf kürzer, ok?"

"Okay", sagte Naruto strahlend.
Obwohl ich mich total unwohl fühlte, zuckten meine Mundwinkel nach oben. Na, wenn es ihm so wichtig war, würde ich den Abend ihm zu Liebe so gut es ging überleben.

Als wir den Gang zum Aufenthaltsraum entlang liefen, stieß ich aus Versehen mit Sakura zusammen.

Dabei fegte ich ihr leider auch das Glas mit Orangenlimo aus der Hand. Scheppernd schlugen es auf dem Boden auf und zerbrach in tausend Stücke.

Die Flüssigkeit verteilte sich rasend schnell und innerhalb von Sekunden hatten wir die schönste Schweinerei.

"Tut mir leid, das wollte ich nicht!", keuchte ich erschrocken.

"Mir tut es leid", murmelte Sakura verlegen, "jetzt hast du die ganze Limo abgekriegt." Ihre grünen Augen blickten besorgt.

"Ach quatsch, ist doch nicht schlimm.
Außerdem bist du jetzt doch auch voller Limo."

"Stimmt", sagte sie und schaute wehmütig an sich hinunter.

Die anderen waren schon weitergegangen, doch Naruto war stehen geblieben und sandte mir einen fragenden Blick. Brauchst du Hilfe?

Ich schüttelte lächelnd den Kopf und nickte in die Richtung, in die die anderen verschwunden waren. Geh schon und amüsier dich.

Naruto lächelte verschmitzt zurück und ließ uns allein. Ich wusste doch, warum er so heiß auf das Treffen gewesen war.

Er schwärmte seit einiger Zeit heftig für die schüchterne Hinata. Nur mit ihr zu reden war äußerst schwer. Da würde er sich so eine Gelegenheit doch nicht entgehen lassen.

Plötzlich merkte ich, dass Sakura nach den Scherben griff.

"Nicht anfassen", rief ich erschrocken und konnte Sakuras Arm gerade noch festhalten. Da passte man einen Moment nicht auf und schon tat sie sowas leichtsinniges!

"Du...schneidest dich noch", setzte ich leise hinterher. "Nicht dass du noch blutest."

Wir schauten uns stumm an, ich besorgt, sie verwundert, über einem Meer aus Scherben hockend.

Mir stockte der Atem als ich bemerkte wie nah mein Gesicht ihrem gekommen war.

Hastig stand ich wieder auf und zupfte nervös an meinem Schal.

Dann hielt ich ihr die Hand hin.

"Lass uns lieber ein Kehrblech organisieren."

Sakura sah mich einen Moment unschlüssig an. Dann erschien ein erleichtertes, offenherziges Lächeln auf ihren Lippen.

"Ja", sagte sie und ließ sich glücklich von mir hochziehen.

Blutrote Liebe || SasuSakuWhere stories live. Discover now